thieme-via-medici-logo
  • Menü
  • Anmelden
thieme-via-medici-logo
Navigation
Pharmakologie

  • Arzneistoffliste des IMPP K
  • Allgemeine Pharmakologie
  • Sympathisches Nervensystem
  • Parasympathisches Nervensystem
  • Motorisches und sensibles Nervensystem
  • Gefäßsystem
  • Herz
  • Atmungssystem
  • Flüssigkeitshaushalt
  • Blut und blutbildendes System
  • Gewebshormone
  • Magen-Darm-Funktion
  • Analgetika
  • Zentrales Nervensystem
    • Anästhetika
    • Hypnotika, Sedativa und Tranquilizer
    • Neuroleptika
    • Antidepressiva
      • Antidepressiva: Überblick K
      • Trizyklische Antidepressiva (TCA) und α2-Antagonisten K
        1. Steckbrief
        2. Trizyklische Antidepressiva
        3. α2-Antagonisten
        4. IMPP-Fakten im Überblick
      • Selektive Monoamin-Wiederaufnahmehemmer K
      • Weitere Antidepressiva K
      • Stimmungsstabilisierer K
    • Anti-Parkinson-Mittel K
    • Antikonvulsiva (Antiepileptika): Überblick K
    • Antikonvulsiva K
    • Antidementiva K
    • Zentral wirkende Substanzen mit und ohne Suchtpotenzial (Drogen) K
    • Wirkstoffe für die Alkoholentzugstherapie K
  • Harnsäurestoffwechsel, Fettstoffwechsel, Knochenstoffwechsel
  • Hormonelles System
  • Antibiotika
  • Antimykotika
  • Antiprotozoika, Anthelmintika
  • Virostatika
  • Tumortherapeutika
  • Immunsystem

Trizyklische Antidepressiva (TCA) und α2-Antagonisten

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 15 min
  • alles schließen

Steckbrief

Die trizyklischen Antidepressiva (nichtselektive Monoamin-Wiederaufnahmehemmer, NSMRI) hemmen die Wiederaufnahme von Noradrenalin und Serotonin in die terminalen Nervenendigungen. Darüber hinaus wirken sie inhibierend auf α1-Adrenozeptoren, m-Cholinozeptoren, H1-Histamin-Rezeptoren und 5-HT2A/C-Rezeptoren (daher die Bezeichnung „nichtselektiv“).

Trizyklische Antidepressiva können nach ihrem Wirkprofil in 3 Gruppen eingeteilt werden:

  • Imipramin-Typ

  • Amitriptylin-Typ

  • Desipramin-Typ.

Die Wirkung der Trizyklika vom Amitriptylin-Typ (z.B. Doxepin, Trimipramin) ist psychomotorisch sedierend und beruhigend. Substanzen des Desipramin-Typs wirken psychomotorisch aktivierend und antriebssteigernd und besitzen wenig anticholinerge und sedierende Effekte. Substanzen vom Imipramin-Typ verhalten sich hinsichtlich der Antriebssteuerung eher neutral.

Zu den unerwünschten Wirkungen gehören unter anderem kardiotoxische und anticholinerge Effekte. Aufgrund ihrer anticholinergen Wirkung darf man trizyklische Antidepressiva nicht bei dementen Patienten verabreichen, da die Hemmung der muskarinergen ACh-Rezeptoren im ZNS delirogen wirkt.

Eine Überdosierung trizyklischer Antidepressiva kann zur Intoxikation mit einer komplexen Symptomatik aus anticholinergen, antiadrenergen, sedativ-hypnotischen und kardiotoxischen Effekten bis hin zum anticholinergen Delir führen. Therapiert wird symptomatisch und zur Antagonisierung der anticholinergen Wirkung mit Physostigmin.

α2-Antagonisten (z.B. Mirtazapin) wirken stimmungsaufhellend und antriebssteigernd sowie wegen ihrer antihistaminergen Wirkung in niedriger Dosierung sedierend. Aufgrund der sedierenden Wirkung werden sie bei ängstlich agitierten Depressionen eingesetzt.

    Abbrechen Speichern

    Trizyklische Antidepressiva

    Wirkstoffe und Handelsnamen

    Trizyklische Antidepressiva können nach ihrem Wirkprofil in 3 Gruppen eingeteilt werden:

    • Imipramin-Typ:

      • Imipramin (Tofranil®)

      • Clomipramin (Anafranil®)

    • Amitriptylin-Typ:

      • Amitriptylin (Saroten®)

      • Amitriptylinoxid (Equilibrin®)

      • Doxepin (Aponal®)

      • Opipramol (Insidon®)

      • Trimipramin (Stangyl®)

    • Desipramin-Typ:

      • Desipramin (in Deutschland nicht mehr im Handel)

      • Nortriptylin (Nortrilen®).

    Wirkung

    Prinzipiell wirken alle trizyklischen Antidepressiva stimmungsaufhellend (thymoleptisch). Je nach Substanz finden sich mehr antriebssteigernde (thymeretisch) oder antriebeshemmende (sedierende) Eigenschaften. Da ihre stimmungsaufhellende, antidepressive Wirkung, wie die aller Antidepressiva, erst spät einsetzt, kann sie nicht allein auf der Erhöhung der Monoaminkonzentration im synaptischen Spalt beruhen, die schon am 1. Einnahmetag beobachtet werden kann. Vielmehr geht man davon aus, dass durch die erhöhten Monoaminkonzentrationen neuroplastische Veränderungen angestoßen werden (z.B. Änderung der Rezeptordichte und neuroplastische Veränderungen), die erst nach einer gewissen Latenzzeit in Erscheinung treten. Diese Latenzzeit gilt jedoch für alle Antidepressiva unabhängig von ihrem Wirkmechanismus.

    Bipolare affektive Störung

    Die bipolar affektive Störung ist eine psychische Krankheit, bei der sowohl manische als auch depressive Phasen auftreten.

    Rapid Cycling

    Kommt es im Rahmen einer bipolaren Störung zu > 4 depressiven und (hypo-)manischen Phasen in einem Jahr, spricht man vom Rapid Cycling. Ca. 15 - 20 % der bipolaren Störungen haben diese Verlaufsform.

    Obstipation

    Als Obstipation wird eine Stuhlretention bezeichnet. Eine akute Obstipation ist ein einmaliges Ereignis, während eine chronische Obstipation über mindestens 1 Monat besteht.

    Herzrhythmusstörungen

    „Herzrhythmusstörungen“ (kardiale Arrhythmien) ist der Oberbegriff für alle Rhythmusänderungen, die vom normalen, vom Sinusknoten ausgehenden Herzrhythmus abweichen.

    Epilepsie

    Eine Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit

    • mindestens zwei nicht provozierten epileptischen Anfällen (oder Reflexanfällen), die im Abstand von mindestens 24 Stunden auftreten oder

    • einem nicht provozierten epileptischen Anfall (oder Reflexanfall) verbunden mit einer Wahrscheinlichkeit, innerhalb der nächsten 10 Jahre weitere Anfälle zu erleiden, die vergleichbar ist mit dem allgemeinen Rückfallrisiko (mindestens 60 %) nach zwei nicht provozierten Anfällen oder

    • Vorliegen eines Epilepsiesyndroms.

    (ILAE-Definition von 2014; ILAE = International League Against Epilepsy)

    Delir

    Das Delir ist eine akut auftretende, meist reversible organische Störung, die mit Bewusstseins- und Orientierungsstörungen einhergeht.

    Manie

    Das manische Syndrom bezeichnet eine anhaltend und situationsinadäquat gehobene, aber auch reizbare Stimmung. Das Aktivitätsniveau ist gesteigert. Subjektives Krankheitsgefühl oder -einsicht, unabhängig von der Genese (primär = psychogen vs. sekundär = organisch), fehlen meistens.

    Glaukom

    Unter dem Begriff Glaukom werden ätiologisch unterschiedliche Erkrankungen zusammengefasst, die mit einer Schädigung des Sehnervs an der Papille (Optikusneuropathie) und daraus resultierenden charakteristischen Gesichtsfeldausfällen einhergehen. Häufig, aber nicht ausschließlich, ist dabei der Augeninnendruck erhöht und die Erkrankung führt letztendlich zur Erblindung.

      Abbrechen Speichern
      paywall image

      Erfolgreich in jeder Prüfung! Mit via medici, der Lernplattform von Thieme

      Individuelle Lerntiefen mit Speed Mode für jedes Lernmodul
      Kreuze die passenden IMPP-Fragen je Lernmodul
      Vertiefe dein Wissen in über 120 Thieme Lehrbüchern
      Ergänze dein Wissen mit Lernkursen und Lernplänen

      IMPP-Fakten im Überblick

      Voriger Artikel
      Antidepressiva: Überblick
      Nächster Artikel
      Selektive Monoamin-Wiederaufnahmehemmer

      Trizyklische Antidepressiva (TCA) und α2-Antagonisten

      Fallbeispiele zum Thema

      Das Thema in der via medici Bibliothek

      Zeige Treffer in „Datenbank Arzneimittel“
      Zeige Treffer in „Kurzlehrbuch Pharmakologie und Toxikologie“
      Zeige Treffer in „AllEx - Alles fürs Examen“
      Springe in „Datenbank Arzneimittel“ direkt zu:
      Nortriptylin (vom Markt genommen)

      Nortriptylin vom Markt genommen Datenbank Arzneimittel Wirkstoffe von A Z Wirkstoffe N Nortriptylin vom Markt genommen Nortriptylin vom Markt genommen Nortriptylin Handelsnamen D p o Nortriptylin Glenmark 10 25 mg Drg CH Nortilen Dosierung Erw 2 3 × 10 20 mg d p o für 4 6 Wo bei endogener Depression...

      Vernetzung mit weiteren Modulen

      zuletzt bearbeitet: 09.06.2022
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Thomas Herdegen, 31.03.2021
      Lerntools
      • standard
        kurz gefasst
        standard
        vertieft

      • Navigation
      • Home
      • Datenschutz
      • Verbraucherinformationen
      • Nutzungsbedingungen
      • Kontakt
      • FAQ
      • Impressum
      • Cookie-Einstellungen
      • © 2023 Georg Thieme Verlag KG
      Du hast noch keine Fragen zu diesem Modul falsch beantwortet