Trizyklische Antidepressiva
Wirkung
Prinzipiell wirken alle trizyklischen Antidepressiva stimmungsaufhellend (thymoleptisch). Je nach Substanz finden sich mehr antriebssteigernde (thymeretisch) oder antriebeshemmende (sedierende) Eigenschaften. Da ihre stimmungsaufhellende, antidepressive Wirkung, wie die aller Antidepressiva, erst spät einsetzt, kann sie nicht allein auf der Erhöhung der Monoaminkonzentration im synaptischen Spalt beruhen, die schon am 1. Einnahmetag beobachtet werden kann. Vielmehr geht man davon aus, dass durch die erhöhten Monoaminkonzentrationen neuroplastische Veränderungen angestoßen werden (z.B. Änderung der Rezeptordichte und neuroplastische Veränderungen), die erst nach einer gewissen Latenzzeit in Erscheinung treten. Diese Latenzzeit gilt jedoch für alle Antidepressiva unabhängig von ihrem Wirkmechanismus.
Kommt es im Rahmen einer bipolaren Störung zu > 4 depressiven und (hypo-)manischen Phasen in einem Jahr, spricht man vom Rapid Cycling. Ca. 15 - 20 % der bipolaren Störungen haben diese Verlaufsform.
Als Obstipation wird eine Stuhlretention bezeichnet. Eine akute Obstipation ist ein einmaliges Ereignis, während eine chronische Obstipation über mindestens 1 Monat besteht.
Eine Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit
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mindestens zwei nicht provozierten epileptischen Anfällen (oder Reflexanfällen), die im Abstand von mindestens 24 Stunden auftreten oder
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einem nicht provozierten epileptischen Anfall (oder Reflexanfall) verbunden mit einer Wahrscheinlichkeit, innerhalb der nächsten 10 Jahre weitere Anfälle zu erleiden, die vergleichbar ist mit dem allgemeinen Rückfallrisiko (mindestens 60%) nach zwei nicht provozierten Anfällen oder
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Vorliegen eines Epilepsiesyndroms.
(ILAE-Definition von 2014; ILAE = International League Against Epilepsy)
Das manische Syndrom bezeichnet eine anhaltend und situationsinadäquat gehobene, aber auch reizbare Stimmung. Das Aktivitätsniveau ist gesteigert. Subjektives Krankheitsgefühl oder -einsicht, unabhängig von der Genese (primär = psychogen vs. sekundär = organisch), fehlen meistens.
Unter dem Begriff Glaukom werden ätiologisch unterschiedliche Erkrankungen zusammengefasst, die mit einer Schädigung des Sehnervs an der Papille (Optikusneuropathie) und daraus resultierenden charakteristischen Gesichtsfeldausfällen einhergehen. Häufig, aber nicht ausschließlich, ist dabei der Augeninnendruck erhöht und die Erkrankung führt letztendlich zur Erblindung.