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Atypische Antipsychotika

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  • Lesezeit: 7 min
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Steckbrief

Synonyme: Atypika, Antipsychotika der 2. Generation, atypische Neuroleptika

Atypische Antipsychotika wirken über eine Inhibierung des D2- und des 5-HT2-Rezeptors. Grob gesagt ist durch die etwas stärkere Hemmung des 5-HT2-Rezeptors eine geringere Hemmung des D2-Rezeptors für einen antipsychotischen Effekt notwendig. Der Vorteil der Atypika liegt also in einer schwächeren Ausprägung antidopaminerger Nebenwirkungen. Sie beeinflussen sowohl Negativ- als auch Positivsymptome. Sie weisen gute antipsychotische Effekte bei geringeren bis fehlenden extrapyramidal-motorischen und anderen antidopaminergen Nebenwirkungen auf.

Die Hauptindikationen der atypischen Antipsychotika sind die Akuttherapie und die Rezidivprophylaxe der Schizophrenie mit Positiv- und Negativsymptomen, für Clozapin die therapieresistente Schizophrenie und dopaminagonistisch verursachte Halluzinationen bei Parkinson-Patienten. Zudem werden sie bei akuten Manien und zur Phasenprophylaxe bipolar-affektiver Störungen eingesetzt.

Die Nebenwirkungsprofile der einzelnen Wirkstoffe unterscheiden sich je nach Affinität zuden unterschiedlichen Rezeptoren.

Zu den Kontraindikationen zählen unter anderem Intoxikationen mit sedierenden Substanzen, Störungen der Hämatopoese und prolaktinabhängige Tumoren und Prolaktinome bei Präparaten mit Prolaktinerhöhung.

Wechselwirkungen ergeben sich in Kombination mit Substanzen, die ebenfalls über CYP-Enzyme verstoffwechselt werden sowie mit Substanzen, die die vegetativen Nebenwirkungen verstärken.

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    Wirkstoffe

    Zu den atypischen Antipsychotika werden folgende Wirkstoffe gezählt:

    • Dibenzodiazepin: Clozapin, Olanzapin, Quetiapin

    • Benzamid: Amisulprid, Tiaprid

    • Benzisothiazolderivat: Ziprasidon

    • Benzisoxazolderivat: Risperidon

    • Phenylpiperazinylchinolin: Aripiprazol.

    Wirkung

    Atypische Antipsychotika sind über eine Inhibierung des D2- und des 5-HT2-Rezeptors wirksam und beeinflussen sowohl Negativ- als auch Positivsymptomatik.  V.a. die Negativsymptomatik wird als Folge einer zumeist geringeren D2-Antagonisierung weniger verschlechtert oder sogar verbessert. Die Wirkung ist meist verzögert. Ihr maximaler Effekt tritt eventuell erst nach Monaten ein.

    Eine Ausnahme bildet der Sulpirid-Abkömmling , ein reiner D- und D-Antagonist ohne Wirkung auf den 5-HT-Rezeptor. Vermutlich blockiert Amisulprid die mesolimbischen D-Rezeptoren stärker als die nigrostriatalen und verursacht dadurch weniger EPS bei gleichzeitig guter antipsychotischer Wirkung.  wirkt am D-Rezeptor nur als am Dopaminrezeptor, d.h. bei niedrigen synaptischen Dopaminkonzentrationen agonistisch, bei hohen antagonistisch.

    Schizophrenie

    Bei der Schizophrenie handelt es sich um eine heterogene Erkrankungsgruppe (schizophrener Formenkreis), gekennzeichnet durch grundlegende Störungen von Denken, Wahrnehmung und Affektivität.

    Bipolar affektive Störung

    Die bipolar affektive Störung ist eine psychische Krankheit, bei der sowohl manische als auch depressive Phasen auftreten.

    Tic-Störungen

    Tic-Störungen sind Störungssyndrome die durch sogenannte Tics, d. h. durch wiederholte, weitgehend unwillkürliche, rasche, nicht-rhythmische Bewegungen umschriebener Muskelgruppen oder plötzliche, weitgehend unwillkürliche Lautproduktionen, charakterisiert sind.

    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

    Delir

    Das Delir ist eine akut auftretende, meist reversible organische Störung, die mit Bewusstseins- und Orientierungsstörungen einhergeht.

    Tranquilizer

    Tranquilizer sind eine Gruppe chemisch heterogener Psychopharmaka mit beruhigender und auch etwas angstlösender Wirkung. Verglichen mit Sedativa wirken Tranquilizer stärker.

    Hypnotika

    Hypnotika sind Stoffe mit schlaferzeugender oder schlaffördernder Wirkung. Manche Hypnotika wie die Benzodiazepine wirken dosisabhängig als Hypnotikum (Schlafmittel) oder als Narkotikum (Anästhetikum). Von einem Narkotikum spricht man, wenn der Patient nicht mehr weckbar ist und sein Bewußtsein verliert.

    Prolaktinom

    Das Prolaktinom ist ein gutartiges, Prolaktin-produzierendes Hypophysenadenom, das zur Hyperprolaktinämie führt.

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      zuletzt bearbeitet: 26.01.2023
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Thomas Herdegen, 19.12.2020
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