Definition
Benzodiazepine
Benzodiazepine beschreiben eine Gruppe von Substanzen, die als allosterische Modulatoren des GABAA-Rezeptors zu einer verstärkten Bindung des Neurotransmitters GABA an die β-Untereinheit des GABAA-Rezeptors führen. Dadurch wird die GABAerge Wirkung verstärkt.
Namensgebend für die Benzodiazepine ist ihre chemische Struktur. Sie bestehen aus einem Grundgerüst, welches sich aus einem Benzol- und einem Diazepin-Ring zusammensetzt. Durch den Einsatz unterschiedlicher funktioneller Gruppen werden die pharmakologischen Eigenschaften und damit die Aufnahme- und Bindungsfähigkeit beeinflusst.
Die Nicht-Benzodiazepin-GABAA-Agonisten
Nicht-Benzodiazepin-GABAA-Agonisten sind Hypnotika, die genauso wie Benzodiazepine als GABAA-Agonisten wirken, sich jedoch in ihrer chemischen Struktur unterscheiden. In therapeutischer Dosis binden sie nur an die α1-Untereinheit.
Ein Status epilepticus ist definiert als
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ein über mehr als 5 min andauernder epileptischer Anfall oder
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mindestens 2 aufeinander folgende epileptische Anfälle ohne zwischenzeitliche Wiedererlangung des vorbestehenden neurologischen Befunds.
Alle Anfallsarten können als Status vorkommen.
Neugeborene und Säuglinge mit muskulärer Hypotonie, also vermindertem Ruhetonus der Muskulatur, werden als „floppy infant“ bezeichnet.
Unter First-Pass-Effekt versteht man die Verstoffwechslung einer Substanz bei ihrer ersten Passage durch die Leber. Oral verabreichte Pharmaka passieren nach Aufnahme im Dünndarm im Pfortaderblut die Leber und können dort schon vor Erreichen des systemischen Kreislaufs metabolisiert werden. Der First-Pass-Effekt verringert die Bioverfügbarkeit. Er kann umgangen werden durch intravenöse, intramuskuläre, transdermale, rektale etc. Applikation. Bei eingeschränkter Leberfunktion ist der First-Pass-Effekt geringer ausgeprägt.