Grundlagen
Hochaffine COX-1-Hemmstoffe
Die Wirkstoffe besitzen eine analgetische, antipyretische und antiphlogistische Wirkung.
Acetylsalicylsäure (ASS)
Die unterschiedlichen Wirkungen der ASS sind dosisabhängig. In niedriger Dosierung (75–100 mg/d) hemmt die Acetylsalicylsäure
ist der einzige COX-1-Hemmstoff mit einer therapeutisch nutzbaren hemmenden Wirkung auf die Thrombozytenaggregation.

Strukturformel von Acetylsalicylsäure
(Quelle: Lüllmann, Mohr, Wehling et al., Pharmakologie und Toxikologie, Thieme, 2016)

Nomogramm zur Beurteilung der Paracetamolkonzentration
Wird beispielsweise 6 Stunden nach der Paracetamoleinnahme eine Konzentration von 58 mg/l gefunden, dann ergibt sich ein Schnittpunkt von Konzentration und Zeit in dem Bereich der Grafik, wo eine Lebergefährdung unwahrscheinlich ist.
(Quelle: Hallbach, Klinische Chemie und Hämatologie, Thieme, 2019)Die Migräne ist eine idiopathische Kopfschmerzerkrankung mit rezidivierenden, starken, einseitigen, typischerweise Stunden bis Tage anhaltenden, pulsierenden Schmerzen, verbunden mit vegetativen Begleitsymptomen (Übelkeit und Erbrechen) und einer sensorischen Überempfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen oder Gerüchen. Eine Migräne kann mit oder ohne Aura auftreten.
Unter Fieber versteht man eine Erhöhung der Körperkerntemperatur auf Werte > 38,0°C, die durch eine veränderte hypothalamische Wärmeregulation hervorgerufen wird (Sollwertverstellung). Bei einer Temperatur von 37,1–37,9°C spricht man von subfebrilen Temperaturen.
Das rheumatische Fieber ist eine akute, systemische Entzündungsreaktion, die sich 1–3 Wochen nach einer Infektion mit bestimmten Serotypen β-hämolysierender Streptokokken der Gruppe A manifestiert.
Das Kawasaki-Syndrom ist eine akute systemische Vaskulitis kleiner und mittelgroßer Arterien, die vor allem direkt aus der Aorta entspringende Arterien, besonders die Koronararterien, betrifft.
Gicht bezeichnet die symptomatische Hyperurikämie mit Uratausfällungen im Gewebe und akuten Schmerzzuständen.
Der Begriff „Schwindel“ wird im weitesten Sinne für Gleichgewichtsstörungen, Bewegungsunsicherheiten im Raum sowie für das Gefühl einer nahenden Bewusstlosigkeit verwendet.
Im engeren Sinne meint ein Schwindel die Wahrnehmung einer Scheinbewegung des Patienten zwischen sich und der Umwelt, die gerichtet als Dreh-, Schwank- oder Liftschwindel oder ungerichtet auftreten kann.
Die rheumatoide Arthritis ist eine chronisch-entzündliche, autoimmune Systemerkrankung, die ausgehend von einer destruierenden Synovialitis zu einer progredienten Zerstörung des Gelenks führt und mit extraartikulären Manifestationen einhergehen kann.
Eine Konjunktivitis ist eine Entzündung der Bindehaut.
Bei einer Agranulozytose handelt es sich um eine Zerstörung von Granulozyten und granulozytären Vorstufen mit einer Reduktion neutrophiler Granulozyten auf < 500 Zellen/µl.
Als Schock bezeichnet man ein akutes bis subakutes, fortschreitendes, generalisiertes Kreislaufversagen mit konsekutivem Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und Sauerstoffbedarf auf Zellebene und lebensbedrohlicher Gefährdung der Vitalfunktionen.
Bei einer Granulozytopenie handelt es sich um eine verminderte Zahl der neutrophilen Granulozyten im Blut auf < 2000/µl (je nach Referenzwert).
Unter dem Begriff Dyspepsie werden unspezifische Beschwerden>zusammengefasst, die häufig in Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme auftreten. Typisch sind ein unangenehmes Völlegefühl, epigastrische oder abdominelle Schmerzen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Übelkeit und Aufstoßen.
Unter Hämolyse versteht man eine Verkürzung der Erythrozytenüberlebenszeit durch vorzeitigen Abbau oder eine intravasale (= intravaskuläre) Zerstörung der Erythrozyten. Bleibt durch die kompensatorisch gesteigerte Erythropoese der Hb- bzw. Hkt-Wert im Normbereich, spricht man von kompensierter Hämolyse. Kann die Zahl der zugrunde gegangenen Erythrozyten dagegen nicht mehr ausgeglichen werden, sinkt der Hb- bzw. Hkt-Wert unter die Norm und es liegt eine hämolytische Anämie vor.