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        1. Steckbrief
        2. Grundlagen
        3. Hochaffine COX-1-Hemmstoffe
        4. Nicht selektive COX-Hemmstoffe
        5. IMPP-Fakten im Überblick
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Hochaffine COX-1- und nicht selektive COX-Hemmstoffe

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 25 min
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Steckbrief

COX-Hemmstoffe inhibieren die Cyclooxygenase und verhindern auf diese Weise die Synthese von Prostaglandinen, Prostacyclin und Thromboxane. Die Wirkstoffe unterscheiden sich in ihrer Selektivität für die beiden Isozyme COX-1 und COX-2.

Alle COX-Hemmstoffe haben die Fähigkeit die COX-2 zu hemmen. Die COX-Hemmstoffe unterscheiden sich aber pharmakodynmisch in ihrer Affinität zur COX-1. Die hochaffinen (präferenziellen) COX-1-Hemmstoffe hemmen zuerst die COX-1, aber dann zusätzlich auch die COX-2, denn nur durch letzteres entstehen die gewünschten Therapieeffekte. Da sie hochaffin für die COX-1 sind, zeigen sie jedoch ausgeprägte Nebenwirkungen als Folge der COX-1-Hemmung. Die nicht selektiven COX-Hemmstoffe hemmen beide Isoformen gleichermaßen.

hochaffine COX-1-Hemmstoffe:

  • Acetylsalicylsäure, ASS

  • Piroxicam

  • Naproxen

  • Ibuprofen, Flurbiprofen, Ketoprofen

  • Indometacin.

nicht selektive COX-Hemmstoffe:

  • Metamizol

  • Paracetamol

  • Meloxicam

  • Diclofenac

  • Phenylbutazon.

Die beiden Gruppen werden den selektiven COX-2-Hemmstoffen (Coxibe) gegenübergestellt, die hier besprochen werden.

Mit Ausnahme von Metamizol und Paracetamol gehören die Wirkstoffe zu den sauren Analgetika, die sich durch eine analgetische, antipyretische und antiphlogistische Wirkung auszeichnen (sie wurden früher als NSAR bezeichnet). Die nicht sauren Analgetika Metamizol und Paracetamol besitzen dagegen keine antiphlogistische Wirkung. Alle bilden die Gruppe der COX-Hemmstoffe, genauer gesagt der COX-2-Hemmstoffe.

Aufgrund der zusätzlichen antiphlogistischen (entzündungshemmenden) Wirkung eignen sich saure Analgetika auch für die Therapie akut-entzündlicher (z.B. rheumatisches Fieber, akuter Gichtanfall) oder chronisch-entzündlicher (z.B. rheumatoide Arthritis) Erkrankungen. Die Dosierungen, die für die antiphlogistische Wirkung erforderlich sind, sind meist höher als die für die analgetische Wirkung.

Image description
COX-Hemmstoffe im Vergleich

(Quelle: Lüllmann, Mohr, Hein, Taschenatlas Pharmakologie und Toxikologie, Thieme, 2015)
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    Grundlagen

    Die Grundlagen zu den Cyclooxygenasen (COX) und den Isoenzymen COX-1 und COX-2 findest du hier. Die Einteilung der Cyclooxygenase-Hemmstoffe ist hier genauer beschreiben.

    Hochaffine COX-1-Hemmstoffe

    Die Wirkstoffe besitzen eine analgetische, antipyretische und antiphlogistische Wirkung. Früher wurden die sauren COX-Hemmstoffe als nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) oder nicht steroidale Antiphlogistika (NSAP) bezeichnet. Alle COX-Hemmstoffe wurden früher als nicht steroidale Analgetika (NSA) zusammengefasst.

    Acetylsalicylsäure (ASS)

    Wirkungen

    Die unterschiedlichen Wirkungen der ASS sind dosisabhängig. In niedriger Dosierung (75–100 mg/d) hemmt die Acetylsalicylsäure (Strukturformel hier im ) bevorzugt die und damit die Thromboxan-A-Synthese in den Thrombozyten. Folge ist eine effektive . Im Gegensatz zu den anderen COX-Hemmstoffen ist die Hemmung der COX durch Acetylsalicylsäure irreversibel.

    Image description
    Strukturformel von Acetylsalicylsäure

    (Quelle: Lüllmann, Mohr, Wehling et al., Pharmakologie und Toxikologie, Thieme, 2016)
    Migräne

    Die Migräne ist eine idiopathische Kopfschmerzerkrankung mit starken einseitigen, rezidivierenden, typischerweise Stunden bis Tage anhaltenden, pulsierenden Schmerzen, verbunden mit vegetativen Begleitsymptomen (Übelkeit und Erbrechen) und einer sensorischen Überempfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen oder Gerüchen. Eine Migräne kann mit oder ohne Aura auftreten.

    Fieber

    Unter Fieber versteht man eine Erhöhung der Körperkerntemperatur auf Werte > 38,0°C, die durch eine veränderte hypothalamische Wärmeregulation hervorgerufen wird (Sollwertverstellung). Bei einer Temperatur von 37,1–37,9°C spricht man von subfebrilen Temperaturen.

    Rheumatisches Fieber

    Das rheumatische Fieber ist eine akute, systemische Entzündungsreaktion, die sich 1–3 Wochen nach einer Infektion mit bestimmten Serotypen β-hämolysierender Streptokokken der Gruppe A manifestiert.

    Kawasaki-Syndrom

    Das Kawasaki-Syndrom ist eine akute systemische Vaskulitis kleiner und mittelgroßer Arterien, die vor allem direkt aus der Aorta entspringende Arterien, besonders die Koronararterien, betrifft.

    Ödem

    Unter einem Ödem versteht man eine pathologische Ansammlung von Flüssigkeit im Interstitium.

    Gicht

    Gicht bezeichnet die symptomatische Hyperurikämie mit Uratausfällungen im Gewebe und akuten Schmerzzuständen.

    Schwindel

    Der Begriff „Schwindel“ wird im weitesten Sinne für Gleichgewichtsstörungen, Bewegungsunsicherheiten im Raum sowie für das Gefühl einer nahenden Bewusstlosigkeit verwendet.

    Im engeren Sinne meint ein Schwindel die Wahrnehmung einer Scheinbewegung des Patienten zwischen sich und der Umwelt, die gerichtet als Dreh-, Schwank- oder Liftschwindel oder ungerichtet auftreten kann.

    Rheumatoide Arthritis (RA)

    Die rheumatoide Arthritis ist eine chronisch-entzündliche, autoimmune Systemerkrankung, die ausgehend von einer destruierenden Synovialitis zu einer progredienten Zerstörung des Gelenks führt und mit extraartikulären Manifestationen einhergehen kann.

    Konjunktivitis

    Eine Konjunktivitis ist eine Entzündung der Bindehaut.

    Morbus Crohn

    Der Morbus Crohn ist eine segmental auftretende, diskontinuierliche, auch die tiefen Wandschichten erfassende chronische Entzündung des gesamten Magen-Darm-Trakts (häufigste Lokalisation: terminales Ileum und proximales Kolon).

    Colitis ulcerosa

    Die Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die vom Rektum ausgehend den Dickdarm befällt, aber auch extraintestinale Manifestationen auslösen kann.

    Agranulozytose

    Bei einer Agranulozytose handelt es sich um eine Zerstörung von Granulozyten und granulozytären Vorstufen mit einer Reduktion neutrophiler Granulozyten auf < 500 Zellen/µl.

    Schock

    Als Schock bezeichnet man ein akutes bis subakutes, fortschreitendes, generalisiertes Kreislaufversagen mit konsekutivem Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und Sauerstoffbedarf auf Zellebene und lebensbedrohlicher Gefährdung der Vitalfunktionen.

    Granulozytopenie

    Bei einer Granulozytopenie handelt es sich um eine verminderte Zahl der neutrophilen Granulozyten im Blut auf < 2000/µl (je nach Referenzwert).

    Dyspepsie

    Unter dem Begriff Dyspepsie werden unspezifische Beschwerden zusammengefasst, die häufig in Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme auftreten. Typisch sind ein unangenehmes Völlegefühl, epigastrische oder abdominelle Schmerzen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Übelkeit und Aufstoßen.

    Hämolytische Anämie

    Unter Hämolyse versteht man eine Verkürzung der Erythrozytenüberlebenszeit durch vorzeitigen Abbau oder eine intravasale (= intravaskuläre) Zerstörung der Erythrozyten. Bleibt durch die kompensatorisch gesteigerte Erythropoese der Hb- bzw. Hkt-Wert im Normbereich, spricht man von kompensierter Hämolyse. Kann die Zahl der zugrunde gegangenen Erythrozyten dagegen nicht mehr ausgeglichen werden, sinkt der Hb- bzw. Hkt-Wert unter die Norm und es liegt eine hämolytische Anämie vor.

    Ulkus (Geschwür)

    Ulzera sind Substanzdefekte der Haut, die bis in die Dermis oder Subkutis reichen und obligat unter Narbenbildung abheilen.

    Leukopenie

    Die Leukopenie bezeichnet eine Verringerung der Leukozytenzahl. Ursachen können ein vermehrter Leukozytenabbau in der Milz, eine Leberzirrhose oder immunologische Vorgänge sein.

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      zuletzt bearbeitet: 15.11.2022
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Thomas Herdegen, 24.02.2021
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