Gesichtsneuralgien
Synonym: Tic douloureux
Definition
Gesichtsneuralgie
Gesichtsneuralgien sind chronische Schmerzerkrankungen im Gesichtsbereich, die durch blitzartig auftretende Schmerzattacken mit streng unilateraler Lokalisation im Versorgungsgebiet einzelner Nerven gekennzeichnet sind.
Epidemiologie
Im Gesicht sind v.a. die Trigeminusneuralgie, die Glossopharyngeusneuralgie und die N.-laryngeus-superior-Neuralgie von Bedeutung. Die Trigeminusneuralgie ist die häufigste „idiopathische“ Neuralgie. Ihre Prävalenz beträgt ca. 40/100 000 Einwohner und steigt mit dem Lebensalter an. Der Altersgipfel der Betroffenen liegt zwischen dem 50. und 80. Lebensjahr.
Ätiologie und Einteilung
Klassische Neuralgien werden durch Läsionen peripherer Nerven ausgelöst, beispielsweise durch mechanischen (z.B. beim Bandscheibenvorfall), (z.B. beim Herpes zoster), (z.B. Diabetes mellitus), oder chemische .
Herpes zoster ist eine Erkrankung, die vor allem bei eingeschränkter Immunabwehr auftritt. Sie wird durch Reaktivierung von Herpes-zoster-Viren verursacht, die nach der Primärinfektion (Varizellen) intrazellulär persistierten.
Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin
Die Riesenzellarteriitis ist eine granulomatöse Entzündung der mittelgroßen und großen Arterien v.a. im Kopfbereich (→ Äste der Karotiden und Vertebralarterien). Häufig ist die Temporalarterie betroffen (Morbus Horton).
Bei einer peripheren Fazialisparese besteht eine Lähmung der ipsilateralen mimischen Muskulatur durch Schädigung des N. facialis (N. VII) im Bereich des peripheren Abschnitts (2. Motoneuron).
Bei der zentralen fazialen Parese liegt der Läsionsort supranukleär (kranial des Ncl. nervi facialis). Die klinische Lähmung findet sich kontralateral. Das Stirnrunzeln ist bei der zentralen fazialen Parese intakt (bihemisphärische supranukleäre Versorgung des Stirnastes).
Die Mastoiditis ist eine bakterielle Entzündung von Schleimhaut und Knochen des Mastoids mit eitriger Einschmelzung und die häufigste Komplikation einer Otitis media.
Beim Sehen von Doppelbildern (Diplopie) werden identische Objekte an verschiedenen Orten im Raum wahrgenommen.
Die Hauptmerkmale einer Depression sind eine Veränderung der Affektivität, des Antriebs, sowie ein Freud- und Interessenverlust. Je nach Ausprägung der Symptomatik wird zwischen leichten, mittelgradigen und schweren depressiven Episoden unterschieden. Dauert eine depressive Episode länger als 2 Jahre, liegt eine chronische Depression vor.
Bei der Schizophrenie handelt es sich um eine heterogene Erkrankungsgruppe (schizophrener Formenkreis), der durch grundlegende Störungen von Denken, Wahrnehmung und Affektivität gekennzeichnet ist.