Anatomie
Der Nervus facialis versorgt motorisch die Gesichtsmuskulatur, vermittelt die Geschmacksempfindung der vorderen ⅔ der Zunge, innerviert den M. stapedius im Mittelohr und führt Fasern zu Tränen- und Speicheldrüsen.
Den genauen Verlauf und die Faserqualitäten des N. facialis findest du im Anatomie-Lernmodul.
Diagnostik
Anamnese
Fragen nach Veränderungen des Aussehens, nach Geschmacksstörungen und Hyperakusis sind wegweisend.
Körperliche Untersuchung
Bereits "nativ" und im Gespräch können eine Asymmetrie der Gesichtszüge oder Lidspalten und eine verstrichene Nasolabialfalte auffallen.
Hierfür wird der Patient aufgefordert, die Stirn zu runzeln, die Augen zu schließen und zusammenzukneifen, die Nase zu rümpfen, die Wangen aufzublasen, zu pfeifen und die Zähne zu zeigen.
Bei der Elektroneurografie erfolgt die Messung der Aktionspotenziale nach elektrischer Stimulation eines Nervs. Über die Latenzzeit zwischen Reizimpuls und -antwort ist die Bestimmung der motorischen und sensiblen Nervenleitgeschwindigkeit (NLG) möglich.
Die Elektromyografie ist eine invasive Untersuchung der elektrischen Muskelaktivität mittels konzentrischer Nadelelektroden.
Die Lyme-Borrelieose ist eine von Zecken übertragene Infektion mit Borrelien, die mit unterschiedlicher Latenz zu verschieden schwer verlaufenden Erkrankungen der Haut, des Nervensystems und der Gelenke führen kann.
Die Sarkoidose ist eine Multisystemerkrankung unklarer Ursache, bei der epitheloidzellige, nicht verkäsende Granulome entstehen. Sie können in jedem Organ auftreten, in ca. 90% d. F. sind die Lunge sowie die Hiluslymphknoten betroffen.
Die Mastoiditis ist eine bakterielle Entzündung von Schleimhaut und Knochen des Mastoids mit eitriger Einschmelzung und die häufigste Komplikation einer Otitis media.
Das Akustikusneurinom (Synonym: Vestibularisschwannom) ist ein gutartiger Nervenscheidentumor des N. vestibularis (VIII. Hirnnerv). Er kann über den Porus acusticus internus in den Kleinhirnbrückenwinkel und weiter bis zum Hirnstamm vorwachsen. Das Akustikusneurinom ist der häufigste Kleinhirnbrückenwinkeltumor.
Eine Meningitis ist eine Hirnhautentzündung mit Kopfschmerzen, Meningismus, hohem Fieber, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörungen, Hirnnervenparesen, Photophobie, Erbrechen sowie gestörter Blutdruckregulation.
Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin
Die diabetische Polyneuropathie ist Folge der toxisch-metabolischen Schädigung der peripheren Nerven durch Diabetes mellitus.
Mediane Längsfurche der Zunge, von welcher weitere Furchen ausstrahlen können.
Bei einem Hirninfarkt kommt es plötzlich („schlagartig“) zu einem ischämiebedingten neurologischen Defizit, für das sich ein bildgebendes Korrelat findet oder das sich innerhalb von 24 Stunden nicht (oder nur teilweise) zurückbildet.
Herpes zoster ist eine Erkrankung, die vor allem bei eingeschränkter Immunabwehr auftritt. Sie wird durch Reaktivierung von Herpes-zoster-Viren verursacht, die nach der Primärinfektion (Varizellen) intrazellulär persistierten.
Eine Neuralgie ist durch attackenartige Schmerzen im betroffenen Versorgungsgebiet eines oder mehrerer peripherer Nerven gekennzeichnet.