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          1. Steckbrief
          2. Definition
          3. Epidemiologie
          4. Ätiologie
          5. Lokalisation
          6. Symptomatik
          7. Diagnostik
          8. Therapie
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Intrazerebrale Blutung (ICB)

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Steckbrief

Synonyme: Hirnblutung, (Hirn-)Parenchymblutung, hämorrhagischer Schlaganfall, zerebrale Hämorrhagie, Enzephalorrhagie

Spontane intrazerebrale Blutungen betreffen vorwiegend ältere Menschen. Sie können nach ihrer Ätiologie und Lokalisation unterschieden werden.

Ätiologisch stehen die arterielle Hypertonie (bzw. die Mikroangiopathie bei chronischer Hypertonie) und strukturelle Gefäß- und Hirnläsionen (bei zerebraler Amyloidangiopathie, Tumoren oder arteriovenösen Malformationen) im Vordergrund.

Die Lokalisation ist wesentlich von der Ursache abhängig: „Typische“ Blutungen bei chronischer arterieller Hypertonie finden sich häufig in den tiefen Hirnstrukturen (Basalganglien, Thalamus, Kleinhirn, Hirnstamm). Lobäre Blutungen werden als „atypisch“ bezeichnet und sind meist mit strukturellen Läsionen, am häufigsten der zerebralen Amyloidangiopathie, assoziiert.

Die Symptomatik entwickelt sich „schlagartig“ und ähnelt fast immer der eines ischämischen Hirninfarkts. Zur Differenzierung sind bildgebende Verfahren erforderlich, die auch der Ursachenfindung dienen.

Die Prognose ist deutlich schlechter als bei ischämischen Schlaganfällen.

Image description
Typische hypertensive Blutung der Stammganglien

In der nativen CCT ist eine große Blutung in typischer Lokalisation in den rechten Stammganglien dargestellt. Die häufigste Ursache ist eine Mikroangiopathie bei arterieller Hypertonie.

(aus Hermann, Steiner, Diener, Vaskuläre Neurologie, Thieme, 2010 )
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    Definition

    Definition:
    Intrazerebrale Blutung (ICB)

    Unter intrazerebralen Blutungen werden die intrakraniellen Blutungen zusammengefasst, die ihren Ursprung in den das Hirnparenchym oder das Ependym versorgenden Gefäßen haben (im Gegensatz zu z.B. Subarachnoidalblutungen, deren Blutungsquelle im Subarachnoidalraum liegt).

    Innerhalb der intrakraniellen Blutungen müssen die intrazerebralen Blutungen von den extrazerebralen Blutungen wie Epidural-, Subdural- und Subarachnoidalblutungen abgegrenzt werden. Je nach Blutungsursache, können diese aber auch simultan auftreten (z.B. hier im Bild).

    Epidemiologie

    Intrazerebrale Blutungen sind für „“ verantwortlich.

    Image description
    Hämorrhagische Transformation bei Hirninfarkt

    Die native CCT zeigt 2 Teilinfarkte der rechten Hemisphäre: einen größtenteils hypodensen Infarkt im Bereich der A. cerebri media und einen infolge hämorrhagischer Umwandlung vorwiegend hyperdens imponierenden Posteriorinfarkt.

    (nach Grehl, Reinhardt, Checkliste Neurologie, Thieme, 2012 )
    Arterielle Hypertonie

    Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.

    Arterielle Hypertonie

    Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.

    Arterielle Hypertonie

    Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.

    Zerebrales Aneurysma

    Ein Aneurysma ist eine umschriebene Ausweitung bzw. Aussackung eines intrakraniellen arteriellen Blutgefäßes infolge angeborener oder erworbener Wandveränderung.

    Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP)

    Die thrombotisch-thrombozytopenische Purpura ist eine Erkrankung der kleinen Blutgefäße und zählt zusammen mit dem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) zu den thrombotischen Mikroangiopathien (TMA).

    Glioblastom

    Das Glioblastom (WHO-Grad IV) ist, neben dem diffusen Astrozytom, der häufigste maligne primäre Hirntumor des Erwachsenen und zählt zu den neuroepithelialen Tumoren. Die Prognose ist infaust.

    Lymphom

    Lymphome sind primär monoklonale Neoplasien lymphatischer Zellen, die sich sowohl in den Lymphknoten (= nodale Lymphome) als auch extranodal (z.B. Haut, Niere, Leber) manifestieren können. Im Frühstadium handelt es sich um lokale Erkrankungen, die auf die Lymphknoten beschränkt sind. Im fortgeschrittenen Stadium entwickelt sich durch Dissemination eine maligne Systemerkrankung.

    Chorionkarzinom

    Das Chorionkarzinom ist ein invasiv wachsender, hochmaligner Tumor des Trophoblasten.

    Nierenzellkarzinom

    Das Nierenzellkarzinom ist ein von den Tubuluszellen der Niere ausgehendes Adenokarzinom.

    Meningeom

    Meningeome sind überwiegend benigne, langsam und verdrängend wachsende Tumoren, die von den Deckzellen der Arachnoidea ausgehen und sich daher überall dort manifestieren können, wo die Meningen das ZNS auskleiden.

    Hirnödem

    Das Hirnödem ist eine Flüssigkeitsansammlung im Gehirn, intra- oder extrazellulär, die auf einer Schädigung der Blut-Hirn-Schranke oder der Blut-Liquor-Schranke beruht. In Folge kommt zu einer Volumenvermehrung des Gehirns mit Erhöhung des Hirndrucks.

    Arterielle Hypertonie

    Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.

    Hirninfarkt

    Bei einem Hirninfarkt kommt es plötzlich („schlagartig“) zu einem ischämiebedingten neurologischen Defizit, für das sich ein bildgebendes Korrelat findet oder das sich innerhalb von 1 Stunde nicht mehr (oder nur teilweise) zurückbildet.

    Hemiparese

    Eine Hemiparese beschreibt die Lähmung einer Körperhälfte.

    Aphasie

    Eine Aphasie ist eine erworbene Störung der Sprache, d.h. der Sprachproduktion und/oder des Sprachverständnisses in Wort und Schrift.

    Neglect

    Bei einem (Hemi-)Neglect handelt es sich um eine Nichtbeachtung einer Körper- und Raumseite trotz erhaltener Sinneswahrnehmung.

    Hemianopsie

    Bei einer Hemianopsie besteht ein halbseitiger Gesichtsfelddefekt.

    Ataxie

    Eine Ataxie bezeichnet eine Störung der motorischen Koordination, also eine Störung der zeitlichen und räumlichen Abstimmung zielgerichteter Willkürbewegungen.

    Nystagmus

    Als Nystagmus bezeichnet man unwillkürliche, periodisch-rhythmische Augenbewegungen.

    Miosis

    Als Miosis wird eine Pupillenverengung auf weniger als 2 mm im Durchmesser bezeichnet. Sie tritt bei Lichteinfall, im Schlaf und unter Narkose sowie bei Säuglingen und älteren Menschen physiologisch auf.

    Zerebrale Ischämie

    Als zerebrale Ischämie bezeichnet man eine kritische Minderperfusion von Hirnabschnitten, die abhängig von Schwere, Ausmaß und Lokalisation zu einem Gewebeuntergang und neurologischen Defiziten führt.

    Hirnödem

    Das Hirnödem ist eine Flüssigkeitsansammlung im Gehirn, intra- oder extrazellulär, die auf einer Schädigung der Blut-Hirn-Schranke oder der Blut-Liquor-Schranke beruht. In Folge kommt zu einer Volumenvermehrung des Gehirns mit Erhöhung des Hirndrucks.

    Hirndrucksyndrom

    Unter einem Hirndrucksyndrom fasst man Symptome erhöhten Hirndrucks zusammen, die als Folge einer akuten oder chronischen Hirndruckerhöhung auftreten. Sie können als Komplikation zur Einklemmung führen.

    Zerebrale Ischämie

    Als zerebrale Ischämie bezeichnet man eine kritische Minderperfusion von Hirnabschnitten, die abhängig von Schwere, Ausmaß und Lokalisation zu einem Gewebeuntergang und neurologischen Defiziten führt.

    Epilepsie

    Epilepsien (ILAE-Definition von 2014; ILAE = International League Against Epilepsy): Erkrankung des Gehirns mit

    • mindestens zwei nicht provozierten epileptischen Anfällen (oder Reflexanfällen), die im Abstand von 24 Stunden auftreten.

    • Oder einem nicht provozierten epileptischen Anfall (oder Reflexanfall) verbunden mit einer Wahrscheinlichkeit, innerhalb der nächsten 10 Jahre weitere Anfälle zu erleiden, die vergleichbar ist mit dem allgemeinen Rückfallrisiko (mindestens 60 %) nach zwei nicht provozierten Anfällen.

    • Oder Vorliegen eines Epilepsiesyndroms.

    Hirninfarkt

    Bei einem Hirninfarkt kommt es plötzlich („schlagartig“) zu einem ischämiebedingten neurologischen Defizit, für das sich ein bildgebendes Korrelat findet oder das sich innerhalb von 1 Stunde nicht mehr (oder nur teilweise) zurückbildet.

    Subarachnoidalblutung (SAB)

    Bei einer Subarachnoidalblutung handelt es sich um eine Blutung in den Subarachnoidalraum des Gehirns zwischen Arachnoidea und Pia mater, am häufigsten ausgehend von einem Aneurysma der dort verlaufenden Hirnbasisarterien. Leitsymptom sind plötzlich auftretende, starke Kopfschmerzen („Donnerschlagkopfschmerz”).

    Meningismus

    Als Meningismus bezeichnet man eine Überempfindlichkeit der Meningen gegen Dehnung, die zu Schmerzen und/oder reflektorischer Anspannung der Nackenmuskulatur („Nackensteife“) führt.
    In der Literatur wird die Definition des Meningismus zum Teil etwas weiter gefasst in Richtung eines meningealen Reizsyndroms mit der Symptomentrias aus Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen und Lichtscheu (Photophobie).

    Hirndrucksyndrom

    Unter einem Hirndrucksyndrom fasst man Symptome erhöhten Hirndrucks zusammen, die als Folge einer akuten oder chronischen Hirndruckerhöhung auftreten. Sie können als Komplikation zur Einklemmung führen.

    Subarachnoidalblutung (SAB)

    Bei einer Subarachnoidalblutung handelt es sich um eine Blutung in den Subarachnoidalraum des Gehirns zwischen Arachnoidea und Pia mater, am häufigsten ausgehend von einem Aneurysma der dort verlaufenden Hirnbasisarterien. Leitsymptom sind plötzlich auftretende, starke Kopfschmerzen („Donnerschlagkopfschmerz”).

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      ...besitzen z B weil die Läsion an sich sehr groß ist wie bei einer akuten Blutung oder häufiger aufgrund eines assoziierten Hirnödems führen aufgrund der anatomischen Besonderheiten des Schädels enge knöcherne... ...a Beschädigungen der Großhirnrinde sowie subdurale Blutungen s S s hier im...

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      zuletzt bearbeitet: 25.11.2020
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