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Subclavian-Steal-Syndrom

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Steckbrief

Synonyme: Subclavia-Anzapfsyndrom, Vertebralis-Anzapfsyndrom, engl. subclavian steal syndrome

Im Bereich der kraniellen und zerebralen Gefäße bestehen diverse Anastomosen, wodurch eventuelle Blutzirkulationsstörungen des Gehirns ausgeglichen werden können (siehe auch Durchblutungsstörungen des ZNS: Überblick).

Proximale Gefäßstenosen der A. subclavia oder des Truncus brachiocephalicus können über diese Anastomosen zu einem „Anzapfen“ der zerebralen Blutversorgung zugunsten der Armdurchblutung führen (siehe Abbildung). Am häufigsten ist der hintere Stromkreis mit der A. vertebralis betroffen, für die sich typische dopplersonografische Befunde finden.

Wegweisend ist meist schon die Anamnese von Armschmerzen und Schwindel bei Armarbeit sowie die klinische Untersuchung.

Image description
Subclavian-Steal-Phänomen

Schematische Darstellung der supraaortalen Gefäße mit Steal-Phänomen bei Stenose der linken A. subclavia.

(aus Rohkamm, Kermer, Taschenatlas Neurologie, Thieme, 2017)
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    Definition

    Definition:
    Subclavian-Steal-Syndrom

    Das Subclavian-Steal-Syndrom ist eine Durchblutungsstörung des Hirnstamms infolge einer Umkehr des Blutflusses in der A. vertebralis zugunsten der Armdurchblutung bei proximaler Stenose der A. subclavia.

    Epidemiologie

    Ein Subclavian-Steal-Syndrom lässt sich bei ca. 1 % der Bevölkerung nachweisen, wobei jedoch nur ca. 10 % der Betroffenen neurologische Symptome entwickeln.

    Ätiopathogenese

    Pathogenese

    Bei hochgradigen des abgangsnahen Teils der linken oder des Truncus brachiocephalicus wird der Arm nicht oder nur unzureichend mit Blut versorgt. Stattdessen fließt das Blut über die („Vertebralis-Anzapfphänomen“) oder im Extremfall sogar über die („Basilaris-Anzapfphänomen“) und dann über die ipsilaterale A. vertebralis in den poststenotischen Bereich der A. subclavia („“; siehe ).

    Schwindel

    Der Begriff „Schwindel“ wird im weitesten Sinne für Gleichgewichtsstörungen, Bewegungsunsicherheiten im Raum sowie für das Gefühl einer nahenden Bewusstlosigkeit verwendet.

    Im engeren Sinne meint ein Schwindel die Wahrnehmung einer Scheinbewegung des Patienten zwischen sich und der Umwelt, die gerichtet als Dreh-, Schwank- oder Liftschwindel oder ungerichtet auftreten kann.

    Ataxie

    Eine Ataxie bezeichnet eine Störung der motorischen Koordination, also eine Störung der zeitlichen und räumlichen Abstimmung zielgerichteter Willkürbewegungen. Differenziert werden hierbei:

    • Dyssynergie: gestörte Zusammenarbeit einzelner Muskeln

    • Dysmetrie: gestörte Abmessung von Zielbewegungen

    • Dysdiadochokinese: gestörte Abfolge rascher antagonistischer Bewegungen.

    (griechisch "ataxia" = Unordnung)

    Nystagmus

    Als Nystagmus bezeichnet man unwillkürliche, periodisch-rhythmische Augenbewegungen.

    Synkope

    Bei einer Synkope handelt es sich um eine Form des transienten Bewusstseinsverlusts, die auf einer vorübergehenden Minderperfusion des Gehirns beruht, charakteristischerweise plötzlich auftritt, von kurzer Dauer ist und eine spontane, vollständige Erholung zeigt.

    Labyrinthitis

    Bei der Labyrinthitis handelt es sich um eine seröse oder eitrige Entzündungsreaktion in den Flüssigkeitsräumen und Membranen der Hörschnecke und des Gleichgewichtsorgans.

    Leukämie

    Bei einer Leukämie handelt es sich um eine autonome, klonale und maligne Proliferation von Leukozyten oder unreifen Vorläuferzellen, die i.d.R. mit einer peripheren Leukozytose (Leukämie = weißes Blut) einhergeht. Durch die unkontrollierte Proliferation werden das normale Knochenmarkgewebe und die reguläre Hämatopoese verdrängt (Folge: Anämie, Infektanfälligkeit und Blutungsneigung). Zudem werden die pathologischen Leukozyten sowie unreifen Vorläuferzellen in großer Menge ins Blut ausgeschwemmt und verändern u.a. die Viskosität des Blutes (Leukostasesyndrom bei sehr hohen Zellzahlen möglich).

    Multiple Sklerose (MS)

    Die Multiple Sklerose ist eine autoimmun vermittelte, chronisch-entzündliche ZNS-Erkrankung mit multifokalen herdförmigen Entmarkungen (Demyelinisierungen) von Gehirn und Rückenmark sowie Schädigung von Axonen.

    Benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel (BPLS)

    Der benigne paroxysmale Lagerungsschwindel (BPLS) ist ein episodischer, lagerungsabhängiger Schwindel mit rezidivierenden, kurzen Drehschwindelattacken sowie häufig mit Übelkeit, Erbrechen und Oszillopsien.

    Akuter einseitiger Vestibularisausfall

    Der akute einseitige Vestibularisausfall (Neuritis vestibularis) ist ein plötzlicher, einseitiger Ausfall des Vestibularapparats mit Nausea, Drehschwindel, Fallneigung und Spontannystagmus.

    Arterielle Hypertonie

    Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.

    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

    Myokardinfarkt

    Beim Myokardinfarkt handelt es sich um eine absolute Ischämie mit Herzmuskelnekrose und Anstieg der Herzenzyme aufgrund eines Koronararterienverschlusses. Unterschieden wird in einen Myokardinfarkt ohne (NSTEMI) und mit (STEMI) ST-Streckenhebung im Ruhe-EKG.

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      zuletzt bearbeitet: 10.06.2022
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