Definition
Sinusthrombose
Die Sinusthrombose ist eine Thrombose der zerebralen venösen Sinus, die zu einer venösen Abflussstörung führt.
Von Sinusthrombosen werden aufgrund unterschiedlicher Klinik und Prognose Thrombosen der tiefen Hirnvenen abgegrenzt, wobei der pathophysiologische Mechanismus identisch ist.
Epidemiologie
Die Inzidenz von Sinusthrombosen beträgt ca. 1/100000 Einwohner/Jahr. Wahrscheinlich besteht eine hohe Zahl unerkannter, da klinisch asymptomatischer Thrombosen. Der Erkrankungsschwerpunkt liegt im jüngeren Erwachsenenalter (3.–4. Dekade), Frauen sind häufiger betroffen (w > m [1,5–5 : 1]).
sind deutlich als Sinusthrombosen. Aufgrund der gleichen treten Hirnvenenthrombosen häufig in Kombination mit Thrombosen weiterer Sinusvenen auf.

Xanthochromer Liquor
Drei Liquorproben im Vergleich:
links: xanthochromer Liquor nach mehrzeitiger Subarachnoidalblutung; 787/3 Zellen, davon 30% Makrophagen, Gesamteiweiß 219 mg/l
Mitte: xanthochromer Liquor bei Polyradikulitis mit erhöhtem Gesamteiweiß von 840 mg/l, 29/3 Zellen
rechts: Normalbefund zum Vergleich
Die Thrombophilie ist eine angeborene oder erworbene, im Vergleich zur Normalbevölkerung erhöhte Neigung zur Thrombosebildung in Venen oder Arterien, die auf einem Ungleichgewicht zwischen gerinnungshemmenden und prokoagulatorischen Faktoren beruht.
Die Stauungspapille ist eine fast immer beidseitig bestehende Papillenschwellung durch eine Hirndrucksteigerung.
Als Exophthalmus wird ein ein- oder beidseitiges Hervortreten des Augapfels aus der Orbita mit erweiterter Lidspalte bezeichnet.
Das rote Auge entsteht durch eine vermehrte Durchblutung der konjunktivalen und/oder episkleralen Gefäße (konjunktivale oder ziliare Injektion) oder durch eine subkonjunktivale Einblutung.
Bei einem Hirninfarkt kommt es plötzlich („schlagartig“) zu einem ischämiebedingten neurologischen Defizit, für das sich ein bildgebendes Korrelat findet oder das sich innerhalb von 24 Stunden nicht (oder nur teilweise) zurückbildet.
Unter intrazerebralen Blutungen werden intrakranielle Blutungen zusammengefasst, die ihren Ursprung in den das Hirnparenchym oder das Ependym versorgenden Gefäßen haben (im Gegensatz zu z.B. Subarachnoidalblutungen, deren Blutungsquelle im Subarachnoidalraum liegt).
Bei einer Subarachnoidalblutung (SAB) handelt es sich um eine Blutung in den Subarachnoidalraum zwischen Arachnoidea und Pia mater, am häufigsten ausgehend von einem Aneurysma der dort verlaufenden Hirnbasisarterien. Leitsymptom sind plötzlich auftretende, starke Kopfschmerzen („Vernichtungskopfschmerz”).
Subduralhämatome entstehen durch akute (z.B. bei Schädel-Hirn-Trauma) oder chronische intrakranielle Blutungen aus den Brückenvenen und liegen zwischen Dura mater und Arachnoidea (extrazerebral).
Im nativen CCT erscheinen sie typischerweise als konkave Struktur (sichelförmig an der Kalotte anliegend, ggf. mit Mittellinenverlagerung) und sind eine absolute Notfallindikation.
Das Hirnödem ist eine Flüssigkeitsansammlung im Gehirn (intra- oder extrazellulär), die auf einer Schädigung der Blut-Hirn-Schranke oder der Blut-Liquor-Schranke beruht. Hierdurch kommt es zu einer Volumenvermehrung des Gehirns mit Erhöhung des Hirndrucks.
Meningeome sind überwiegend benigne, langsam und verdrängend wachsende Tumoren, die von den Deckzellen der Arachnoidea ausgehen und sich daher überall dort manifestieren können, wo die Meningen das ZNS auskleiden.
Ein Aneurysma ist eine segmentale, irreversible Ausweitung der Arterienwand auf das mehr als 1,5-Fache des normalen Lumens.
Eine Eklampsie ist ein generalisierter tonisch-klonischer Krampfanfall als Komplikation einer Präeklampsie.
Die Riesenzellarteriitis ist eine granulomatöse Entzündung der mittelgroßen und großen Arterien v.a. im Kopfbereich (→ Äste der Karotiden und Vertebralarterien). Häufig ist die Temporalarterie betroffen (Morbus Horton).