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          5. Symptomatik
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Sinusthrombose und zerebrale Venenthrombose

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  • Lesezeit: 9 min
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Steckbrief

Synonym: Sinus-Venen-Thrombose (SVT), Sinusvenenthrombose (veraltet)

Thrombosen zerebraler Sinus und der Hirnvenen können anhand ihrer Ätiologie in septische und aseptische Thrombosen eingeteilt werden. Pathogenetisch bedingt eine Zunahme des intrakraniellen Drucks bei venöser Stauung die meist unspezifische Symptomatik mit Kopfschmerzen.

Je nach Lokalisation der Thrombose und eventuell auftretenden Komplikationen können sich fokalneurologische Symptome wie Paresen oder epileptische Anfälle zeigen. Die Diagnose wird vorwiegend bildgebend mittels Gefäßdarstellung gestellt.

Image description
Sinusthrombose in der Angiografie

Thrombose des Sinus sigmoideus links: In der digitalen Subtraktionsangiografie (DSA) „fehlen“ der gesamte linke Sinus transversus sowie der Sinus sigmoideus und die V. jugularis interna (Pfeile).

(Quelle: Berlit, Grams, Bildgebende Diagnostik in Neurologie und Neurochirurgie, Thieme, 2016 )
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    Definition

    Definition:
    Sinusthrombose

    Die Sinusthrombose ist eine Thrombose der zerebralen venösen Sinus, die zu einer venösen Abflussstörung führt.

    Von Sinusthrombosen werden aufgrund unterschiedlicher Klinik und Prognose Thrombosen der tiefen Hirnvenen abgegrenzt, wobei der pathophysiologische Mechanismus identisch ist.

    Epidemiologie

    Die Inzidenz von Sinusthrombosen beträgt ca. 1/100000 Einwohner/Jahr. Wahrscheinlich besteht eine hohe Zahl unerkannter, da klinisch asymptomatischer Thrombosen. Der Erkrankungsschwerpunkt liegt im jüngeren Erwachsenenalter (3.–4. Dekade), Frauen sind häufiger betroffen (w > m [1,5–5 : 1]).

    sind deutlich als Sinusthrombosen. Aufgrund der gleichen treten Hirnvenenthrombosen häufig in Kombination mit Thrombosen weiterer Sinusvenen auf.

    Image description
    Xanthochromer Liquor

    Drei Liquorproben im Vergleich:
    links: xanthochromer Liquor nach mehrzeitiger Subarachnoidalblutung; 787/3 Zellen, davon 30 % Makrophagen, Gesamteiweiß 219 mg/l
    Mitte: xanthochromer Liquor bei Polyradikulitis mit erhöhtem Gesamteiweiß von 840 mg/l, 29/3 Zellen
    rechts: Normalbefund zum Vergleich

    (Quelle: Masuhr, Neumann, Duale Reihe Neurologie, Thieme, 2013)
    Thrombophilie

    Die Thrombophilie ist eine angeborene oder erworbene, im Vergleich zur Normalbevölkerung erhöhte Neigung zur Thrombosebildung in Venen oder Arterien, die auf einem Ungleichgewicht zwischen gerinnungshemmenden und prokoagulatorischen Faktoren beruht.

    Stauungspapille

    Die Stauungspapille ist eine fast immer beidseitig bestehende Papillenschwellung durch eine Hirndrucksteigerung.

    Trochlearisparese

    Bei der Trochlearisparese kommt es durch Lähmung des M. obliquus superior zu vertikalen Doppelbildern (ohne Ptosis).

    Exophthalmus

    Als Exophthalmus wird das ein- oder beidseitige Hervortreten des Augapfels aus der Orbita mit erweiterter Lidspalte bezeichnet.

    Rotes Auge

    Das rote Auge entsteht durch eine vermehrte Durchblutung der konjunktivalen und/oder episkleralen Gefäße (konjunktivale oder ziliare Injektion) oder durch eine subkonjunktivale Einblutung.

    Hirninfarkt

    Bei einem Hirninfarkt kommt es plötzlich („schlagartig“) zu einem ischämiebedingten neurologischen Defizit, für das sich ein bildgebendes Korrelat findet oder das sich innerhalb von 24 Stunden nicht (oder nur teilweise) zurückbildet.

    Intrazerebrale Blutung (ICB)

    Unter intrazerebralen Blutungen werden intrakranielle Blutungen zusammengefasst, die ihren Ursprung in den das Hirnparenchym oder das Ependym versorgenden Gefäßen haben (im Gegensatz zu z.B. Subarachnoidalblutungen, deren Blutungsquelle im Subarachnoidalraum liegt).

    Subarachnoidalblutung

    Bei einer Subarachnoidalblutung (SAB) handelt es sich um eine Blutung in den Subarachnoidalraum zwischen Arachnoidea und Pia mater, am häufigsten ausgehend von einem Aneurysma der dort verlaufenden Hirnbasisarterien. Leitsymptom sind plötzlich auftretende, starke Kopfschmerzen („Vernichtungskopfschmerz”).

    Subduralhämatom (SDH)

    Subduralhämatome entstehen durch akute (z.B. bei Schädel-Hirn-Trauma) oder chronische intrakranielle Blutungen aus den Brückenvenen und liegen zwischen Dura mater und Arachnoidea (extrazerebral).
    Im nativen CCT erscheinen sie typischerweise als konkave Struktur (sichelförmig an der Kalotte anliegend, ggf. mit Mittellinenverlagerung) und sind eine absolute Notfallindikation.

    Hirnödem

    Das Hirnödem ist eine Flüssigkeitsansammlung im Gehirn (intra- oder extrazellulär), die auf einer Schädigung der Blut-Hirn-Schranke oder der Blut-Liquor-Schranke beruht. Hierdurch kommt es zu einer Volumenvermehrung des Gehirns mit Erhöhung des Hirndrucks.

    Meningeom

    Meningeome sind überwiegend benigne, langsam und verdrängend wachsende Tumoren, die von den Deckzellen der Arachnoidea ausgehen und sich daher überall dort manifestieren können, wo die Meningen das ZNS auskleiden.

    Aneurysma

    Ein Aneurysma ist eine segmentale, irreversible Ausweitung der Arterienwand auf das mehr als 1,5-Fache des normalen Lumens.

    Eklampsie

    Eine Eklampsie ist ein generalisierter tonisch-klonischer Krampfanfall als Komplikation einer Präeklampsie.

    Riesenzellarteriitis (RZA)

    Die Riesenzellarteriitis ist eine granulomatöse Entzündung der mittelgroßen und großen Arterien v.a. im Kopfbereich (→ Äste der Karotiden und Vertebralarterien). Häufig ist die Temporalarterie betroffen (Morbus Horton).

    Pseudotumor cerebri

    Der Pseudotumor cerebri bezeichnet eine intrakranielle Drucksteigerung (Liquordruck > 25 cm H2O, gemessen in Seitenlage), bei der keine intrakranielle Raumforderung oder akute Thrombose der venösen Blutleiter nachgewiesen werden kann.

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      zuletzt bearbeitet: 24.01.2023
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Annika Schnurbus-Duhs, 18.01.2023
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