Postinfektiöse Masernenzephalitis
Definition
Postinfektiöse Masernenzephalitis
Die postinfektiöse Masernenzephalitis ist eine Autoimmunenzephalitis, die sich bei einer Infektion mit dem Masernvirus am 4.–7. Tag nach dem Exanthemausbruch mit Bewusstseinsstörung, epileptischen Anfällen und Paresen manifestieren kann.
Epidemiologie
Die Inzidenz der postinfektiösen Masernenzephalitis beträgt 1:1000 Maserninfektionen.
Symptomatik
Die Autoimmunenzephalitis manifestiert sich typischerweise am 4.–7. Tag nach dem Exanthemausbruch mit Kopfschmerzen, Fieber, Bewusstseinsstörung, epileptischen Anfällen und Paresen. Extrapyramidale (Choreoathetose) und auch zerebelläre Symptome (Ataxie
Diagnostik
Die Diagnostik der postinfektiösen Masernenzephalitis wird durch einen Antikörpernachweis und das typische klinische Bild der Masern
Therapie
Eine kausale Therapie ist nicht bekannt.
Eine Ataxie bezeichnet eine Störung der motorischen Koordination, also eine Störung der zeitlichen und räumlichen Abstimmung zielgerichteter Willkürbewegungen. Differenziert werden hierbei:
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Dyssynergie: gestörte Zusammenarbeit einzelner Muskeln
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Dysmetrie: gestörte Abmessung von Zielbewegungen
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Dysdiadochokinese: gestörte Abfolge rascher antagonistischer Bewegungen.
(griechisch „ataxia“ = Unordnung)
Myoklonien sind kurze, plötzlich einschießende Kontraktionen der Muskulatur mit Bewegungseffekt.
Die Masern sind eine hoch kontagiöse, weltweit verbreitete, akute Erkrankung durch das Masernvirus, mit einer relativ konstanten Inkubationszeit von 8–12 Tagen, einem typischen Prodromalstadium und generalisiertem Exanthem.
Opisthotonus beschreibt die krampfhafte Überstreckung der Nacken- und Rückenmuskulatur mit Reklination des Kopfes.