Definition
Hirnabszess
Der Hirnabszess ist eine erregerbedingte umschriebene Entzündung von Hirngewebe mit Eiterbildung, bei der es im Spätstadium zur Bildung einer Kapsel aus Granulationsgewebe kommt.
Epidemiologie
Hirnabszesse sind insgesamt selten, ca. 0,5–1:100000/Jahr. Im Vergleich dazu sind bakterielle Meningitiden etwa 5-mal häufiger.
Ätiologie und Erreger
Ätiologie
Die Erreger können auf unterschiedliche Weise ins Gehirn gelangen:
per continuitatem bei Sinusitis, Otitis, Kieferabszess, Mastoiditis, Zahnentzündungen
hämatogene Streuung bei Pneumonie, Endokarditis, Sepsis („septische Herdenzephalitis“)
nach Schädel-Hirn-Trauma, Operationen
Unter einem Hirndrucksyndrom fasst man Symptome erhöhten intrakraniellen Drucks zusammen, die als Folge einer akuten oder chronischen Hirndruckerhöhung auftreten. Sie können als Komplikation zur Einklemmung führen.
Hirntumoren sind primäre oder sekundäre Neubildungen des zentralen Nervensystems.
Das Glioblastomist ein hochmaligner (WHO-Grad IV) neuroepithelialer Tumor mit infauster Prognose. Das Vorhandensein ausgedehnter Nekrosen unterscheidet Glioblastome histologisch von Gliomen des WHO-Grad III.