thieme-via-medici-logo
  • Menü
  • Anmelden
thieme-via-medici-logo
Navigation
Gynäkologie

  • Grundlagen
  • Diagnostik
  • Leitsymptome
  • Notfälle
  • Vulva und Vagina
  • Uterus
  • Tuben und Ovarien
  • Mamma
  • Kontrazeption, Schwangerschaftsabbruch und Sterilität
  • Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett
    • Auffrischer: Physiologie der Schwangerschaft K
    • Diagnostik
    • Leitsymptome
    • Schwangerschaft
    • Geburt
    • Wochenbett und Stillen
      • Physiologische Veränderungen im Wochenbett K
      • Pathologische Veränderungen im Wochenbett K
        1. Steckbrief
        2. Subinvolutio uteri
        3. Lochialstau
        4. Endo(myo)metritis
        5. Puerperalsepsis
        6. Pathologische Blutungen und Wundheilungsstörungen
        7. Mastitis puerperalis
        8. Thromboembolien
        9. Symphysiolysis und Symphysenruptur
        10. Sheehan-Syndrom
        11. IMPP-Fakten im Überblick
      • Postpartale Depression K
      • Wochenbettpsychose K
      • Ernährung des Säuglings K

Pathologische Veränderungen im Wochenbett

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 24 min
  • alles schließen

Steckbrief

Zu den pathologischen Veränderungen im Wochenbett gehören Rückbildungsstörungen, Infektionen, thromboembolische und psychische Komplikationen.

Die mangelhafte Rückbildung des Uterus (Subinvolutio uteri) tritt unter anderem bei Überdehnung oder Lochialstau bei Verlegung des Abflusses auf. Der Uterus lässt sich abdominal zu hoch und weich tasten. Die Therapie besteht in der Beseitigung der Ursache.

Eine Entzündung der inneren Uterusschichten durch eine aufsteigende Infektion wird Endo(myo)metritis genannt. Häufig handelt es sich um eine Infektion der Lochien, welche gesteigert austreten und einen fötiden Geruch annehmen. Ist das Myometrium mitbetroffen, klagen die Patientinnen häufig über ein starkes Krankheitsgefühl und Fieber.

Eine Puerperalsepsis tritt dann auf, wenn die Endo(myo)metritis oder auch eine Thrombophlebitis nicht adäquat therapiert wurden. Die Infektion kann mit einer Verbrauchskoagulopathie einhergehen und im septischen Schock enden. Daher ist eine intensivmedizinische Überwachung mit hochdosierter Antibiotikatherapie bei der Puerperalsepsis indiziert.

Postpartal können Blutungen durch Geburtsverletzungen, Uterusatonie, Endo(myo)metritis oder die Retention von Plazentaresten auftreten. Die Diagnose wird mit einer gynäkologischen Untersuchung und Sonografie gestellt. Je nach Ätiologie der Blutung erfolgt eine chirurgische Behandlung oder eine Ausräumung des Cavum uteri.

Die Mastitis puerperalis wird klassischerweise durch Staphylococcus aureus verursacht.

Image description
Akute Mastitis puerperalis der linken Brust

(Quelle: Weyerstahl, Stauber et al., Duale Reihe Gynäkologie und Geburtshilfe, Thieme, 2013)

Die postpartale Depression und die Wochenbettpsychose sind zwei klassische psychiatrische Erkrankungen des Wochenbettes. Da eine erhöhte Gefahr der Kindstötung und des Suizides besteht, bedürfen beide einer intensiven psychiatrischen Behandlung, teilweise auch im stationären Setting. Diese Krankheitsbilder findest du in der Psychiatrie genau beschrieben.

    Abbrechen Speichern

    Subinvolutio uteri

    Definition:
    Subinvolutio uteri

    Unter einer Subinvolutio uteri wird die mangelhafte oder ausbleibende Gebärmutterrückbildung post partum verstanden.

    Ätiopathogenese

    Uterine Rückbildungsstörungen werden vor allem nach Kaiserschnitt, Uterusüberdehnung (Mehrlinge, Polyhydramnion), Multiparität (schlafferes Myometrium als bei Primiparae), Plazentaretention, Lochialstau, Uterusmyomen, Endo(myo)metritis und mangelnder Bewegung beobachtet. Stillt die Mutter nicht, bleibt die Oxytocin-induzierte Kontraktion des Uterus aus, wodurch die Rückbildung ebenfalls langsamer verläuft.

    Symptomatik

    Das Abdomen ist bei einer Rückbildungsstörung aufgetrieben, der Uterus steht höher, als physiologischerweise zu erwarten wäre. Der Wochenfluss kann verstärkt und blutig sein (bei Lochialstau ist er dagegen vermindert bis völlig verhalten). Der Uterus ist druckschmerzhaft und es können Infektzeichen (Kopfschmerzen, Fieber, fötider Geruch der Lochien) hinzukommen.

    Disseminierte intravasale Gerinnung (DIC)

    Die disseminierte intravasale Gerinnung (DIC) ist eine erworbene Gerinnungsstörung, die durch eine intravasale, disseminierte Mikrothrombosierung und eine Blutungsneigung (hämorrhagische Diathese) charakterisiert ist.

    Thrombophlebitis

    Unter einer Thrombophlebitis versteht man einen akuten thrombotischen Verschluss oberflächlicher Venen mit begleitender Entzündung der Venenwand.

    Septischer Schock

    Ein septischer Schock ist definiert durch

    • die Erfüllung der Sepsis-3-Kriterien und

    • eine persistierende arterielle Hypotonie (trotz adäquater Volumentherapie), die den Einsatz von Vasopressoren erfordert, um einen mittleren arteriellen Druck ≥ 65 mmHg zu erreichen und

    • ein Serum-Laktat > 2 mmol/l bzw. 18 mg/dl.

    Anurie

    Eine Anurie ist eine Reduktion des Urinvolumens auf weniger als 100 ml/d.

    Phlegmone

    Eine Phlegmone ist eine eitrige, bakterielle Entzündung im Bindegewebe, die sich diffus ausbreitet und mit einer schweren Allgemeinsymptomatik einhergehen kann. Unterschieden werden begrenzte Phlegmone (Infektionen der Dermis und Subkutis) und schwere Phlegmone (invasiv; Faszie und Muskel auch betroffen).

    Tiefe Beinvenenthrombose (TBVT)

    Bei einer tiefen Beinvenenthrombose handelt es sich um eine intravasale Blutgerinnselbildung im Bereich des tiefen Venensystems von Beinen und/oder Becken, die zu einem teilweisen oder kompletten Verschluss der betroffenen Venen führt.

    Lungenembolie

    Eine Lungenembolie bezeichnet den Verschluss von Lungenarterien(-ästen) durch Einschwemmung embolischen Materials, das in den meisten Fällen aus einem Thrombus der tiefen Bein- oder Beckenvenen stammt (selten: Fett, Luft oder Fremdkörper).

      Abbrechen Speichern
      paywall image

      Erfolgreich in jeder Prüfung! Mit via medici, der Lernplattform von Thieme

      Individuelle Lerntiefen mit Speed Mode für jedes Lernmodul
      Kreuze die passenden IMPP-Fragen je Lernmodul
      Vertiefe dein Wissen in über 120 Thieme Lehrbüchern
      Ergänze dein Wissen mit Lernkursen und Lernplänen

      IMPP-Fakten im Überblick

      Voriger Artikel
      Physiologische Veränderungen im Wochenbett
      Nächster Artikel
      Postpartale Depression

      Pathologische Veränderungen im Wochenbett

      Fallbeispiele zum Thema

      Das Thema in der via medici Bibliothek

      Zeige Treffer in „Kurzlehrbuch Pathologie“
      Zeige Treffer in „Checkliste Anamnese und klinische Untersuchung“
      Zeige Treffer in „Checkliste Gynäkologie“
      Zeige Treffer in „Duale Reihe Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie“
      Zeige Treffer in „AllEx - Alles fürs Examen“
      Springe in „Kurzlehrbuch Pathologie“ direkt zu:
      H Geschlechtsorgane, Schwangerschaft und Mamma

      H Geschlechtsorgane Schwangerschaft und Mamma Kurzlehrbuch Pathologie H Geschlechtsorgane Schwangerschaft und Mamma H Geschlechtsorgane Schwangerschaft und Mamma Fallbesprechung im Kolloquium Gynäkologin Frau M ist eine 63 jährige Patientin die vom Hausarzt mit einem auffälligen Tastbefund der Brust...

      Weiblicher Genitaltrakt

      Weiblicher Genitaltrakt Kurzlehrbuch Pathologie H Geschlechtsorgane Schwangerschaft und Mamma Weiblicher Genitaltrakt Weiblicher Genitaltrakt Genitaltrakt weiblicher Sexuell übertragbare Genitalinfektionen Geschlechtskrankheiten siehe Genitaltraktinfektionen Key Point Virale und bakterielle Infektio...

      Vernetzung mit weiteren Modulen

      zuletzt bearbeitet: 11.03.2023
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Christoph Scholz, 07.07.2022
      Lerntools
      • standard
        kurz gefasst
        standard
        vertieft

      • Navigation
      • Home
      • Datenschutz
      • Verbraucherinformationen
      • Nutzungsbedingungen
      • Kontakt
      • FAQ
      • Impressum
      • Cookie-Einstellungen
      • © 2023 Georg Thieme Verlag KG
      Du hast noch keine Fragen zu diesem Modul falsch beantwortet