Definition
Fruchtwasserembolie (FWE)
Bei der Fruchtwasserembolie (FWE) tritt Fruchtwasser in den mütterlichen Blutkreislauf über.
Epidemiologie
In Europa beträgt die Inzidenz für eine Fruchtwasserembolie 1:60 000 Geburten. 70% der Fälle treten während der Geburt oder nach dem Blasensprung auf. 19% der Fälle treten nach Sectio auf und weitere 11% in den erste 24 Stunden nach Entbindung
Ätiologie
Bei der Fruchtwasserembolie kommt es zu einem Übertritt von Fruchtwasser (inklusive Zelldebris, Mekonium, Urin) in den mütterlichen Kreislauf. Das Fruchtwasser gelangt über endozervikale Läsionen, Uterusverletzungen oder über die Plazentahaftstelle in den mütterlichen Kreislauf. Ursachen für diese begünstigenden Läsionen sind Uterusrupturen, , starke Wehen und eine vorzeitige Plazentalösung.
Bei der Uterusruptur kommt es zur teilweisen oder kompletten Zerreißung der Uteruswand, wobei alle Wandschichten einschließlich der Serosa betroffen sein können.
Bei der vorzeitigen Plazentalösung kommt es zu einer partiellen oder vollständigen Ablösung der Plazenta vor der Geburt des Kindes.
Beim Cor pulmonale handelt es sich um eine Rechtsherzbelastung durch eine Widerstandserhöhung im kleinen Kreislauf. Ursache des akuten Cor pulmonale ist meist eine Lungenembolie. Das chronische Cor pulmonale ist gekennzeichnet durch Hypertrophie und/oder Dilatation des rechten Ventrikels als Folge einer Struktur-, Funktions- oder Zirkulationsstörung der Lunge (nicht Folge einer linksventrikulären oder angeborenen Herzerkrankung).
Als anaphylaktische Reaktion bezeichnet man eine durch IgE-Antikörper vermittelte Überempfindlichkeitsreaktion vom Soforttyp (Typ I), die nach einer Sensibilisierungsphase bei erneutem Kontakt mit dem spezifischen Allergen auftritt. Dabei kommt es zu einer massiven systemischen Ausschüttung von Histamin und weiteren Mediatoren.
Als Zyanose bezeichnet man eine bläuliche Verfärbung der Haut und der Schleimhäute als Korrelat einer unzureichenden Sauerstoffsättigung des Blutes (Hypoxämie).
Ein Lungenödem ist eine pathologisch erhöhte Flüssigkeitsansammlung im Interstitium der Lunge (interstitielles Lungenödem) und/oder im Alveolarraum (alveoläres Lungenödem) mit der Folge eines eingeschränkten Gasaustausches.
Eine Lungenembolie bezeichnet den Verschluss von Lungenarterien(-ästen) durch Einschwemmung embolischen Materials, das in den meisten Fällen aus einem Thrombus der tiefen Bein- oder Beckenvenen stammt (selten: Fett, Luft oder Fremdkörper).
Eine Präeklampsie ist eine Hypertonie ≥ 140/90 mmHg mit zusätzlich mindestens einer, in der Schwangerschaft neu aufgetretenen Organmanifestation, für die keine andere Ursache gefunden werden kann (oft ist die Niere betroffen).
Eine Eklampsie ist ein generalisierter tonisch-klonischer Krampfanfall als Komplikation einer Präeklampsie.