Grundlagen
Die Nabelschnur stellt die Verbindung zwischen dem Fetus und der Plazenta dar. Die reife Nabelschnur enthält neben gallertigem Bindegewebe die zwei Nabelarterien (diese führen kohlendioxid- und schlackenstoffreiches Blut vom Fetus zur Plazenta) und die Nabelvene (diese führt sauerstoff- und nährstoffreiches Blut zum Fetus). Normalerweise ist die Nabelschnur ca. 50 cm lang und setzt zentral an der Plazenta an.
Da die Nabelschnur den Gas- und Nährstoffaustausch zwischen Mutter und Kind herstellt, können Nabelschnurkomplikationen zu schweren fetalen Hypoxiezuständen unter der Geburt führen. Mögliche Formen von Nabelschnurkomplikationen sind Vorliegen, Vorfall, Umschlingung oder Knoten der Nabelschnur und Insertio velamentosa.
Vorliegen der Nabelschnur bei Schädellage (oben links). Mit dem Blasensprung ist die Nabelschnur an dem führenden kindlichen Kopf vorbei in die Scheide vorgefallen (oben rechts). Unten link siehst du einen echten Nabelschnurknoten – der ist entstanden, weil das Kind durch eine Nabelschnurschlinge „hindurchgetreten“ ist. Unten rechts siehst du einen unechten Knoten. Die knotenartige Verdickung der Nabelschnur ist Folge eines umbilikalen Gefäßknäuels bei gleichzeitiger umschriebener Vermehrung der Wharton-Sulze.
Unter Tokolyse versteht man die Hemmung der Wehentätigkeit. Sie erfolgt durch die Gabe von Medikamenten (sog. Tokolytika) und kann akut unter der Geburt oder längerfristig bei vorzeitigen Wehen durchgeführt werden.
Beim Polyhydramnion liegt die Fruchtwassermenge deutlich über der Norm, z.B. bei > 2000 ml in der 36. SSW.
Stirbt der Fetus nach SSW 24+0 und vor der Geburt in utero, spricht man vom intrauterinen Fruchttod.
Als erniedrigt (bradykard) gilt die Herzfrequenz eines Erwachsenen in Ruhe bei Werten < 60/min. Symptomatisch wird eine Bradykardie i.d.R. erst bei anhaltenden Werten < 40/min.