Beckenendlage (BEL)
Definition
Beckenendlage
Die Beckenendlage beschreibt die Längslage des Kindes, bei der nicht der Kopf, sondern der Steiß oder Teile der unteren Extremität vorangehen.
Einteilung
Es gibt verschiedene Varianten der Beckenendlage:
reine Steißlage (60% d.F.)
Fußlage (25% d.F.)
Steiß-Fuß-Lage (14% d.F.)
Knielage (1% d.F.).
Zusätzlich wird zwischen einer vollkommenen (beide Beine gehen voraus) und einer unvollkommenen Lage (ein Bein geht voraus, eines ist hochgeschlagen) unterschieden.

Häufige Varianten der Beckenendlage
Hier siehst du vier mögliche Varianten der Beckenendlage. Eine weitere Variante der Beckenendlage wäre die Knielage.
(Quelle: Breckwoldt, Kaufmann, Pfleiderer, Gynäkologie und Geburtshilfe, Thieme, 2008)Epidemiologie
Bei ca. 5% aller Geburten (v.a. bei der Primipara) liegt das Kind in Beckenendlage, bei Früh- und Mehrlingsgeburten ist sie sogar noch häufiger (10 bzw. 25%). Die erhöhte Häufigkeit bei Frühgeburten lässt sich dadurch erklären, dass sich der Kopf des Kindes in der Regel erst zum Ende der Schwangerschaft in das Becken orientiert.
Beim Oligohydramnion liegt die Fruchtwassermenge deutlich unter der Norm, z.B. < 400 ml in der 36. SSW.
Beim Polyhydramnion liegt die Fruchtwassermenge deutlich über der Norm, z.B. bei > 2000 ml in der 36. SSW.
Bei einem Hydrozephalus liegt eine Erweiterung der inneren und/oder äußeren kranialen Liquorräume vor.
Als Amniotomie wird die instrumentelle Fruchtblasensprengung bezeichnet.