Überwachung der Geburt
Für die frühzeitige Erkennung bedrohlicher Situationen werden Mutter und Kind im Verlauf der Geburt regelmäßig überwacht.
Körperliche Untersuchung
Etwa alle ein bis zwei Stunden werden Vitalparameter der Mutter wie Puls, Blutdruck und Temperatur überprüft. Dies gilt auch für unkomplizierte Geburten.
Der Geburtsvorgang kann u.a. mithilfe des 4. Leopold-Handgriffs oder mithilfe von Ultraschall beurteilt werden. Hierbei werden auch die Lage und Einstellung des Kindes bestimmt und das Geburtsgewicht geschätzt.
Zusätzlich wird durch die vaginale Untersuchung die Muttermundweite, -länge und -konsistenz überprüft. Wirkt der Muttermund zu schlaff und spannt sich während einer Wehe nicht an, kann dies ein Zeichen für eine unzureichende Wehentätigkeit oder für ein mangelhaftes Tiefertreten des Kopfes sein. Ein hypertoner Muttermund hingegen ist ein Merkmal für oder für eine spastische Retraktionsstörung. Weiterhin kann auch ertastet werden, ob der Muttermund an der Fruchtblase (lässt sich prall-elastisch tasten) oder an dem vorangehendem Kindsteil anliegt. Der wird identifiziert und der Höhenstand beurteilt. In der Schädellage kann durch die Ertastung der Fontanellen und der Pfeilnaht eine Aussage über die Beugung bzw. Streckung des Kopfes, über den Stand der inneren Drehung, Haltung und Einstellung getroffen werden.
Stirbt der Fetus nach SSW 24+0 und vor der Geburt in utero, spricht man vom intrauterinen Fruchttod.
Bei einem Nabelschnurvorfall gelangen nach dem Blasensprung Teile der Nabelschnur zwischen den vorangehenden Kindsteil und die Beckenwand.
Triple I steht für intrauterine Inflammation und/oder intrauterine Infektion von Eihäuten, Fruchtwasser und/oder Plazenta. Dies kann für Mutter und Kind potenziell lebensbedrohlich sein.
Bei einer Hyperreflexie handelt es sich um gesteigerte Reflexe. Es liegt eine pathologisch erhöhte Reflexantwort mit vergrößerter Reflexzone vor.
Die Sectio caesarea ist die Geburt des Kindes über einen abdominal-operativen Zugang mit Eröffnung der Bauchdecke (Laparatomie) und des Uterus (Hysterotomie).
Bei einer Regionalanästhesie erfolgt die Ausschaltung der Schmerzempfindung bestimmter Körperregionen durch die Gabe von Lokalanästhetika, ohne Beeinträchtigung des Bewusstseins. Bei hohen Lokalanästhetikakonzentrationen ist zudem eine motorische Blockade möglich.
Die Beckenendlage beschreibt die Längslage des Kindes, bei der nicht der Kopf, sondern der Steiß oder Teile der unteren Extremität vorangehen.
Gemini sind 2 gleichzeitig in einem Uterus heranwachsende Embryonen/Feten.
Gestosen sind eine Gruppe schwangerschaftsbedingter Erkrankungen zumeist unklarer Genese. Es wird unterschieden zwischen Frühgestosen (1.–2. Trimenon) und Spätgestosen (2.–3. Trimenon).