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Überwachung der Geburt, Geburtseinleitung und Geburtserleichterung

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 22 min
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Steckbrief

Im Verlauf der Geburt wird der Zustand von Mutter und Kind genau beobachtet, damit im Fall von Komplikationen direkt eingegriffen werden kann. Bei Aufnahme in den Kreißsaal erfolgt die körperliche Untersuchung. So kann unter anderem der Geburtsfortschritt und die Einstellung des Kindes beurteilt werden. Bei der apparativen Untersuchung werden die kindlichen Herztöne stündlich für jeweils 30 Minuten mit einem CTG aufgezeichnet (bei normaler Geburt). Weist das CTG-Zeichen einer Hypoxie auf, kann eine Mikroblutanalyse angeschlossen werden.

Die Indikation für eine Geburtseinleitung wird elektiv oder bei fetaler Gefährdung gestellt. Je nach Zervixreife, welche durch den Bishop-Score objektiviert wird, werden verschiedene Methoden eingesetzt. Bei einer noch relativ unreifen Zervix wird in der Regel ein PGE2-Gel verwendet, welches in die Zervix appliziert wird. Die PGE2-Tabletten, die retrozervikal eingesetzt werden, sind eine möglich Alternative zum Gel. Mögliche Methoden bei reifen Zervixbefunden sind die Gabe einer Oxytocininfusion oder die Durchführung einer Amniotomie. Wichtig ist eine engmaschige Beobachtung des fetalen Zustandes mithilfe des CTGs nach Beginn der Einleitung.

Mit verschiedenen Maßnahmen lässt sich der Verlauf der Geburt für die Mutter erleichtern. Bei sehr schmerzhaften Wehen kann eine Spasmolyse oder eine Analgesie mit Opiaten erfolgen. Vor einer Episiotomie oder zur Behandlung von Geburtsverletzungen kann eine Damminfiltration vorgenommen werden. Eine ähnliche Analgesie kann mit einer Pudendusblockade erreicht werden, die aber nur noch selten angewandt wird. Auf Wunsch der Mutter oder bei medizinischen Indikationen (z.B. einem protrahiertem Geburtsverlauf) kann eine Peridualanästhesie vorgenommen werden. Zusätzlich zu diesen Maßnahmen ist eine engmaschige psychologische Betreuung der Kreißenden wesentlich.

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Pudendusblockade

Auf der linken Seite ist die Iowa-Trompete, eine spezielle Injektionsnadel, abgebildet. Nach Ertastung der korrekten Position wird die Injektionsnadel eingeschoben und die Scheidenwand seitlich durchstoßen. Kaudal der Spina ischiadica wird das Lokalanästhetikum injiziert. Rechts ist der Bereich abgebildet, welcher mit der Pudendusblockade erreicht wird.

(Quelle: Breckwoldt, Gätje, Karck et al., Gynäkologie und Geburtshilfe, Thieme, 2008)
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    Überwachung der Geburt

    Für die frühzeitige Erkennung bedrohlicher Situationen werden Mutter und Kind im Verlauf der Geburt regelmäßig überwacht.

    Körperliche Untersuchung

    Etwa alle ein bis zwei Stunden werden Vitalparameter der Mutter wie Puls, Blutdruck und Temperatur überprüft. Dies gilt auch für unkomplizierte Geburten.

    Der Geburtsvorgang kann unter anderem mithilfe des 4. Leopold-Handgriffs oder mithilfe von Ultraschall beurteilt werden. Hierbei wird auch die Lage und Einstellung des Kindes bestimmt und das Geburtsgewicht geschätzt.

    Zusätzlich wird durch die vaginale Untersuchung die Muttermundweite, -länge und -konsistenz überprüft. Wirkt der Muttermund zu schlaff und spannt sich während einer Wehe nicht an, kann dies ein Zeichen für eine unzureichende Wehentätigkeit oder für ein mangelhaftes Tiefertreten des Kopfes sein. Ein hypertoner Muttermund hingegen ist ein Merkmal für oder für eine spastische Retraktionsstörung. Weiterhin kann auch ertastet werden, ob der Muttermund an der Fruchtblase (lässt sich prall-elastisch tasten) oder an dem vorangehendem Kindsteil anliegt. Der wird identifiziert und der Höhenstand beurteilt. In der Schädellage kann durch die Ertastung der Fontanellen und der Pfeilnaht eine Aussage über die Beugung bzw. Streckung des Kopfes, über den Stand der inneren Drehung, Haltung und Einstellung getroffen werden.

    Intrauteriner Fruchttod (IUFT)

    Stirbt der Fötus nach SSW 24+0 und vor der Geburt in utero, spricht man vom intrauterinen Fruchttod.

    Triple I

    Triple I steht für intrauterine Inflammation oder intrauterine Infektion oder die Kombination aus Inflammation und Infektion von Eihäuten, Fruchtwasser und/oder Plazenta. Dies kann für Mutter und Kind potenziell lebensbedrohlich sein.

    Hyperreflexie

    Bei einer Hyperreflexie handelt es sich um gesteigerte Reflexe. Es liegt eine pathologisch erhöhte Reflexantwort mit vergrößerter Reflexzone vor.

    Regionalanästhesie

    Bei einer Regionalanästhesie erfolgt die Ausschaltung der Schmerzempfindung bestimmter Körperregionen durch die Gabe von Lokalanästhetika, ohne Beeinträchtigung des Bewusstseins. Bei hohen Lokalanästhetikakonzentrationen ist zudem eine motorische Blockade möglich.

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      zuletzt bearbeitet: 25.07.2022
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Christoph Scholz, 19.07.2022
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