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Chronische Erkrankungen der Mutter in der Schwangerschaft

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 15 min
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Steckbrief

Schwangere können an einer Vielzahl chronischer Erkrankungen leiden. Manche dieser Erkrankungen sind vorbestehend und bekannt, andere werden durch die Schwangerschaft erst demaskiert (z.B. bisher kompensierte Herzerkrankungen). Auch das Neuauftreten bestimmter Erkrankungen, wie z.B. Karzinome, ist möglich. Für die Entwicklung bestimmter Autoimmunerkrankungen wie die Hashimoto-Thyreoiditis oder Morbus Basedow stellt die Schwangerschaft sogar einen Risikofaktor dar.

Herzerkrankungen werden durch eine Schwangerschaft durch die erhöhte kardiovaskuläre Beanspruchung oftmals schlechter, einige Autoimmunerkrankungen oder eine Migräne erfahren hingegen durch eine Schwangerschaft häufig eine Spontanremission.

Die Therapie der Erkrankungen stellt eine Herausforderung dar. Schwangerschaftsbedingt müssen medikamentöse Therapieschemata häufig umgestellt werden, um teratogene Schäden zu vermeiden. Ein besonderes Problem stellen hier Antikonvulsiva dar. Operative Behandlungen und Chemotherapien bedürfen einer strengen Indikationsstellung. Eine Radiatio ist fast immer kontraindiziert.

Je nach Schwere der Erkrankung müssen Therapierisiken und Krankheitskomplikationen von Fötus und Mutter gegeneinander abgewogen werden. In manchen Fällen (z.B. beim invasiven Zervixkarzinom in der Frühschwangerschaft) kann eine für die Mutter lebensnotwendige Therapie einen Schwangerschaftsabbruch erfordern.

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    Herzerkrankungen

    Epidemiologie

    0,2–1 % der Schwangeren leiden an Herzerkrankungen, ca. 60 % davon an angeborenen Herzfehlern.

    Ätiopathogenese

    Die Zunahme des zirkulierenden Blutvolumens und des Herzminutenvolumens sowie die Abnahme des peripheren Widerstandes in der Schwangerschaft führen zu einer Demaskierung bisher kompensierter Herzerkrankungen oder zu einer zunehmenden Symptomatik.

    Herzklappenfehler nach rheumatischer Endokarditis

    Symptomatik

    Die Symptomatik der Herzklappenfehler und der rheumatischen Endokarditis zeigt sich in zunehmender Dyspnoe, Husten, Arrythmie, Venenstauung am Hals und Ödemen. Häufig geht es der Schwangeren zu Beginn der Schwangerschaft noch gut und eine Dekompensation erfolgt erst in der 2. Schwangerschaftshälfte.

    Therapie

    Die Therapie erfolgt in der Zusammenarbeit mit Kardiologen und sollte sich an den Grundsätzen der orientieren. Zu beachten ist die Kontraindikation für ACE-Hemmer und die meisten Diuretika in der Schwangerschaft. Bettruhe und Stützstrümpfe kommen unterstützend zum Einsatz.

    Hashimoto-Thyreoiditis

    Die Hashimoto-Thyreoiditis ist eine chronische, autoimmun bedingte Entzündung der Schilddrüse mit Zerstörung des Gewebes und konsekutiver Hypothyreose.

    Morbus Basedow

    Der Morbus Basedow ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, bei der Antikörper gegen den TSH-Rezeptor (TR-AK) eine Hyperthyreose induzieren.

    Epilepsie

    Eine Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit

    • mindestens zwei nicht provozierten epileptischen Anfällen (oder Reflexanfällen), die im Abstand von mindestens 24 Stunden auftreten oder

    • einem nicht provozierten epileptischen Anfall (oder Reflexanfall) verbunden mit einer Wahrscheinlichkeit, innerhalb der nächsten 10 Jahre weitere Anfälle zu erleiden, die vergleichbar ist mit dem allgemeinen Rückfallrisiko (mindestens 60 %) nach zwei nicht provozierten Anfällen oder

    • Vorliegen eines Epilepsiesyndroms.

    (ILAE-Definition von 2014; ILAE = International League Against Epilepsy)

    Status epilepticus

    Ein Status epilepticus ist definiert als

    • ein über mehr als 5 min andauernder epileptischer Anfall oder

    • mindestens 2 aufeinander folgende epileptische Anfälle ohne zwischenzeitliche Wiedererlangung des vorbestehenden neurologischen Befunds.

    Alle Anfallsarten können als Status vorkommen.

    Eklampsie

    Eine Eklampsie ist ein generalisierter tonisch-klonischer Krampfanfall als Komplikation einer Präeklampsie.

    Dissoziative Störung (Konversionsstörung)

    Eine Konversionsstörung ist eine Störung, bei der die Betroffenen aufgrund eines psychischen Konflikts körperliche, oft neurologische Ausfälle haben. Die seelischen Funktionen werden dabei von den körperlichen Funktionen teilweise oder vollständig entkoppelt.

    Zervixkarzinom

    Das Zervixkarzinom ist ein maligner Tumor, der vom Epithel der Cervix uteri ausgeht.

    Mammakarzinom

    Das Mammakarzinom ist eine von den Brustdrüsen oder den Milchgängen ausgehende maligne Neoplasie der Brust.

    Leukämie

    Bei einer Leukämie handelt es sich um eine autonome, klonale und maligne Proliferation von Leukozyten oder unreifen Vorläuferzellen, die i.d.R. mit einer peripheren Leukozytose (Leukämie = weißes Blut) einhergeht. Durch die unkontrollierte Proliferation werden das normale Knochenmarkgewebe und die reguläre Hämatopoese verdrängt (Folge: Anämie, Infektanfälligkeit und Blutungsneigung). Zudem werden die pathologischen Leukozyten sowie unreifen Vorläuferzellen in großer Menge ins Blut ausgeschwemmt und verändern u.a. die Viskosität des Blutes (Leukostasesyndrom bei sehr hohen Zellzahlen möglich).

    Appendizitis

    Eine Appendizitis ist die Entzündung der Appendix vermiformis (Wurmfortsatz).

    Cholezystitis

    Unter einer Cholezystitis versteht man eine akute bzw. chronische Entzündung der Gallenblase.

    Ovarialtorsion

    Bei der Ovarialtorsion handelt es sich um eine Drehung des Ovars um seinen Gefäßstiel, z.B. bei Tumor oder Zyste, mit konsekutiver Störung der venösen und/oder arteriellen Versorgung.

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      zuletzt bearbeitet: 25.07.2022
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Christoph Scholz, 19.07.2022
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