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Mehrlingsschwangerschaft

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 17 min
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Steckbrief

Mehrlingsschwangerschaften werden seit der Anwendung reproduktionsmedizinischer Maßnahmen häufiger, sie machen inzwischen ca. 4% der Geburten aus. Geminigraviditäten sind deutlich häufiger als Graviditäten höhergradiger Mehrlinge.

Entstehen können Mehrlingsschwangerschaften entweder durch die Befruchtung mehrerer Eizellen durch je ein Spermium (dizygote, trizygote, etc. Mehrlinge) oder seltener durch Teilung der Embryoblasten in mehrere Embryoblasten in den ersten Tagen nach der Befruchtung (monozygote Mehrlinge). Für den klinischen Verlauf monozygoter Mehrlingsschwangerschaften enorm wichtig sind die Chorion- und Amnionverhältnisse. Je nach Zeitpunkt der embryonalen Teilung müssen sich die Embryonen Plazenta oder sogar die Fruchthöhle teilen. Dies hat eine Reihe möglicher Komplikationen zur Folge und bestimmt den Verlauf, den Zeitpunkt der Geburt, den Geburtsmodus und das postnatale Outcome v.a. der Kinder, aber auch der Mutter.

Beim fetofetalen Transfusionssyndrom kommt es zum Blutaustausch der Feten über Plazentanastomosen. Der Donor (Oligohydramnion, Wachstumsretardierung) pumpt sein Blut zum Akzeptor (Polyhydramnion, Hydrops, Herzinsuffizienz), beide Feten sind hochgradig gefährdet und versterben ohne adäquate Therapie intrauterin. Therapie der Wahl ist die amnioskopische Laserkoagulation der Gefäßanastomosen auf der Plazentaoberfläche.

Zur Vermeidung, Therapie und Überwachung der mehrlingsspezifischen Komplikationen ist die Diagnostik der Chorion- und Amnionverhältnisse wichtig. Dies gelingt nur sicher per Ultraschall in der Frühschwangerschaft. Das Lambda-Zeichen weist auf dichoriale, das T-Zeichen auch monochoriale Verhältnisse hin.

Im Schwangerschaftsverlauf erfolgt eine häufigere Vorsorge und Überwachung des fetalen Wachstums. Auch die Mutter hat ein erhöhtes Risiko für Gestosen, Blutungen und Entbindungskomplikationen.

Ein Vaginalpartus wird angestrebt bei diamnioten Verhältnissen, führendem Kind in geburtsmöglicher Lage und keiner zu großen Wachstumsdiskrepanz der Feten. Meist erfolgt die Geburt spätestens bei SSW 37+0, oft deutlich früher. Höhergradige Mehrlinge werden in Deutschland fast immer per Sectio geboren, obwohl ein Spontanpartus unter bestimmten Bedingungen auch hier möglich ist.

Die einzige mögliche Prävention von Mehrlingen besteht in der Beschränkung der transferierten Embryonenzahl bei der In-vitro-Fertilisation (IVF) oder intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI).

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    Gemini

    Synonym: Zwillinge

    Definition

    Definition:
    Gemini

    Gemini sind 2 gleichzeitig in einem Uterus heranwachsende Embryonen/Feten.

    Epidemiologie

    Merke:

    Nach der Hellin-Regel beträgt die Wahrscheinlichkeit für spontan entstandene Zwillinge 1:85, für Drillinge 1:852 und für Vierlinge 1:853.

    Seit dem Aufkommen reproduktionsmedizinischer Maßnahmen sind Mehrlinge häufiger geworden. Die Mehrlingsgeburtenrate lag 2019 laut dem Statistischen Bundesamt bei ca. 4%. Die monozygoten Gemini bleiben konstant bei 3–4 pro 1000 Geburten, die dizygoten Gemini werden mehr, da bei der In-vitro-Fertilisation (IVF) oder intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) meist mehrere Embryonen eingesetzt werden.

    Image description
    Entwicklung der Häufigkeit von Mehrlingsgeburten

    (Quelle: Rath, Gebruch, Schmidt, Geburtshilfe und Perinatalmedizin, Thieme, 2010)

    Oft kommt es auch zu Mehrlingsschwangerschaften, bei denen während der Frühschwangerschaft ein Kind verstirbt und sich die Schwangerschaft als Einlingsschwangerschaft fortsetzt ().

    Vanishing Twin

    Unter Vanishing Twin versteht man den intrauterinen Fruchttod eines Zwillings im 1. oder frühen 2. Trimenon (1–10 % aller Mehrlingsschwangerschaften) und das Fortsetzen der Schwangerschaft als Einlingsschwangerschaft fort.

    Fetofetales Transfusionssyndrom

    Beim fetofetalen Transfusionssyndrom gibt es eine arteriovenöse oder arterioarterielle Anastomose zwischen den Gemini. Darüber gelangt Blut des einen Zwillings in den Kreislauf des anderen Zwillings. Das Spenderkind ist anämisch, dehydratisiert und im Wachstum zurückgeblieben, sein Fruchtwasser vermindert. Der Empfänger ist deutlich größer als sein Zwilling, es kommt zu Plethora, Ödemen und Polyhydramnion.

    Gestose

    Gestosen sind eine Gruppe schwangerschaftsbedingter Erkrankungen zumeist unklarer Genese. Es wird unterschieden zwischen Frühgestosen (1.–2. Trimenon) und Spätgestosen (2.–3. Trimenon).

    Hyperemesis gravidarum

    Hyperemesis gravidarum ist ein übermäßiges Erbrechen in der Schwangerschaft, > 3-mal täglich.

    Abort

    Ein Abort ist das vorzeitige Ende einer Schwangerschaft mit einem kindlichen Geburtsgewicht < 500 g und ohne Lebenszeichen des Kindes.

    Zervixinsuffizienz

    Die Zervixinsuffizienz ist die schmerzlose Erweichung und Verkürzung der Zervix ohne Wehentätigkeit mit Eröffnung des inneren Muttermundes und drohender Frühgeburtlichkeit.

    Vorzeitiger Blasensprung

    Ein vorzeitiger Blasensprung ist die spontane Eröffnung der Eihäute und Austritt von Fruchtwasser vor Beginn der Eröffnungsphase.

    Frühgeburt

    Von einer Frühgeburt spricht man bei einer Geburt vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche (Gestationsalter < 259 Tage).

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      zuletzt bearbeitet: 24.02.2023
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Christoph Scholz, 19.07.2022
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