Definition
Übertragung
Von einer Übertragung spricht man, wenn eine Schwangerschaft den errechneten Geburtstermin um mehr als 14 Tage überschreitet: also ab SSW 42+0.
Terminüberschreitung
Eine Terminüberschreitung besteht, wenn die Schwangerschaft den errechneten Geburtstermin um 1–13 Tage überschreitet, also von SSW 40+1 bis 41+6.
Epidemiologie
Mehr als 40 % der Schwangeren gebären nach dem errechneten Geburtstermin.
Zur Übertragung kommt es in 10 % aller Schwangerschaften.
Die Inzidenz der Terminüberschreitung und Übertragung wird durch die Frühgeburtsrate, Geburtseinleitungen und geplante Schnittentbindungen beeinflusst.
Bei der akuten Plazentainsuffizienz kommt es innerhalb weniger Minuten oder Stunden zu einem gravierenden Abfall der Funktionsleistung der Plazenta mit akut lebensbedrohlichen Folgen für den Fötus.
Stirbt der Fötus nach SSW 24+0 und vor der Geburt in utero, spricht man vom intrauterinen Fruchttod.
Die Schulterdystokie ist eine Einstellungsanomalie der Schulter infolge einer fehlenden Rotation mit Geburtsstillstand nach Geburt des Kopfes.
Das Mekoniumaspirationssyndrom ist charakterisiert durch eine schwere Dyspnoe des Neugeborenen aufgrund einer prä- oder perinatalen Aspiration von Mekonium.
Bei einem Oligohydramnion ist zu wenig Fruchtwasser (< 400 ml in der 36. SSW) in der mütterlichen Fruchtblase nachweisbar. Ursachen können z.B. eine Plazentainsuffzienz oder Störungen der Urinausscheidung des Kindes sein.
Eine Präeklampsie ist eine Hypertonie ≥ 140/90 mmHg mit zusätzlich mindestens einer, in der Schwangerschaft neu aufgetretenen, Organmanifestation, für die keine andere Ursache gefunden werden kann (oft ist die Niere betroffen).