Definition
Plazentainsuffizienz
Die Plazentainsuffizienz ist eine Funktionsstörung der Plazenta, bei der die plazentaren Austauschmechanismen nicht mehr ausreichend sind für die Versorgung des Kindes. Man unterscheidet die akute von der chronischen Plazentainsuffizienz.
Akute Plazentainsuffizienz
Akute Plazentainsuffizienz
Bei der akuten Plazentainsuffizienz kommt es innerhalb weniger Minuten oder Stunden zu einem gravierenden Abfall der Funktionsleistung der Plazenta mit akut lebensbedrohlichen Folgen für den Fötus.
Ätiopathogenese
Ursache der akuten Plazentainsuffizienz ist eine plötzlich auftretende Verminderung des Blutflusses im maternalen oder kindlichen Stromgebiet der Plazenta.
Das Vena-cava-Kompressionssyndrom ist eine Sekunden bis Minuten dauernde Schocksymptomatik in der Schwangerschaft infolge Kompression der Vena cava durch den Uterus und daraus resultierender Abnahme des venösen Rückstroms zum Herzen.
Die Placenta praevia ist eine atypische Lokalisation der Plazenta am Isthmus uteri oder an der Cervix uteri, unter Umständen mit teilweiser oder vollständiger Bedeckung des inneren Muttermunds.
Bei der Insertio velamentosa setzt die Nabelschnur anstelle der Plazenta an den Eihäuten an, sodass die Gefäße ungeschützt in den Eihäuten bis zur Plazenta verlaufen.
Bei der vorzeitigen Plazentalösung kommt es zu einer partiellen oder vollständigen Ablösung der Plazenta vor der Geburt des Kindes.
Stirbt der Fötus nach SSW 24+0 und vor der Geburt in utero, spricht man vom intrauterinen Fruchttod.
Definitionsgemäß spricht man von einer Anämie, wenn der Hämoglobingehalt (Hb), der Hämatokrit (Hct, Hkt oder HK) oder die Erythrozytenzahl erniedrigt sind:
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Hb < 12,0 g/dl (Frau) bzw. Hb < 14,0 g/dl (Mann)
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Hkt < 37% (Frau) bzw. Hkt < 41% (Mann)
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Erythrozytenzahl: < 4,1 Mio./µl (Frau) bzw. < 4,5 Mio./µl (Mann).
Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin
Der systemische Lupus erythematodes (SLE) ist eine chronisch-entzündliche, schubweise verlaufende Systemerkrankung, die durch das Auftreten charakteristischer Autoantikörper sowie die Bildung von Immunkomplexen gekennzeichnet ist.
Eine Präeklampsie ist eine Hypertonie ≥ 140/90 mmHg mit zusätzlich mindestens einer, in der Schwangerschaft neu aufgetretenen Organmanifestation, für die keine andere Ursache gefunden werden kann (oft ist die Niere betroffen).
Unter einer Lungenreifung versteht man die Gabe von Glucocorticoiden zur Prophylaxe des Respiratory-Distress-Syndroms (RDS) des Frühgeborenen zwischen Ende der 24. und 34. SSW zur Steigerung der intraalveolären Surfactant-Synthese und Vermeidung eines Surfactant-Mangel-Syndroms.