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          1. Steckbrief
          2. Einteilung und Begriffsbestimmungen
          3. Abort
          4. Intrauteriner Fruchttod und Totgeburt
          5. IMPP-Fakten im Überblick
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Abort, intrauteriner Fruchttod und Totgeburt

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 19 min
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Steckbrief

Das Absterben des Kindes während der Schwangerschaft oder unter der Geburt geht mit einer hohen psychischen und oft auch physischen Belastung der Mutter einher und stellt eine tägliche Herausforderung für den Geburtshelfer dar.

Frühaborte (der Embryo stirbt vor der vollendeten SSW 12) sind sehr häufige Ereignisse. 15 % der klinisch festgestellten Schwangerschaften enden als Abort. Ab der 12. SSW sinkt dann das Risiko beträchtlich, ein Spätabort ist mit 2–3 % schon viel seltener. Zum intrauterinen Fruchttod kommt es < 1 % der Fälle.

Ursachen für Aborte gibt es viele. Am häufigsten sind Chromosomenaberrationen, anatomische Probleme, Gerinnungsstörungen und exogene Noxen. Es kommen noch viele weitere Ursachen in Frage.

Klinisch unterscheidet man die Aborte anhand ihres Verlaufes. Ein Abortus imminens stellt einen drohenden Abort dar und man versucht durch körperliche Schonung und supportive Maßnahmen die Schwangerschaft zu erhalten, es existiert jedoch keine spezifische Therapie. Der Abortus incipiens ist der gerade stattfindende Abort. Je nachdem ob eine Frucht vollständig oder unvollständig ausgestoßen wurde, unterscheidet man in Abortus completus oder incompletus. Bei der Missed Abortion ist der Embryo verstorben, aber nicht abgegangen. Diagnostisch wichtig ist es durch Verlaufsbeobachtungen per Sonografie und β-HCG-Bestimmungen einen Abort von einer intakten Frühschwangerschaft zu unterscheiden.

Das Antiphospholipidsyndrom ist eine mit Acetylsalicylsäure und Heparin behandelbare Ursache für habituelle Aborte (wiederholte Aborte). Meist jedoch bleibt die Ursache unklar.

Aborte können mitunter zu starken Blutungen bis hin zum hämorrhagischen Schock führen.

Die Therapie erfolgt in jedem Fall durch eine stumpfe Abortkürettage.

Der intrauterine Fruchttod beschreibt das Versterben des Fötus in utero nach SSW 24+0. Er stellt seinerseits eine Komplikation vieler möglicher Erkrankungen und Pathologien in der Schwangerschaft dar. Therapeutisch sollte ein Spontanpartus angestrebt werden. Eine trauerbegleitende Versorgung der Eltern ist sehr wichtig.

Eine Totgeburt beschreibt ein mindestens 500 g schweres Kind, das ohne Lebenszeichen geboren wurde. In Deutschland müssen Kinder ab 500 g von den Eltern bestattet werden.

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    Einteilung und Begriffsbestimmungen

    Lerntipp:

    Das IMPP liebt Fragen zur Begriffsbestimmung rund um die Aborte/ Frühgeburten/Tot- oder Lebendgeburten. Schau dir daher die folgenden Tabellen gut an!

    Begriffsbestimmungen der Leibesfrucht.
    BegriffKriterien

    Lebendgeburt

    Post partum liegt eines der Lebenszeichen vor:

    • spontane Atmung

    • Puls

    • pulsierende Nabelschnur

    • Bewegung.

    Frühgeburt

    • Lebendgeburt vor SSW 37+0

    oder

    • Totgeburt ab 500g und/oder 25cm

    Reifgeborenes

    Geburt ab SSW 37+0

    intrauteriner Fruchtod (IUFT)

    intrauterines Absterben der Frucht nach SSW 24+0

    Totgeburt

    Geburt einer toten Frucht

    • > 500g

    • ohne Lebenszeichen, ggf. Mazerationszeichen

    • wenn kein Gewicht vorliegt: ≥ 25cm

    • wenn beides nicht vorliegt: ≥ SSW 24+0

    Abort

    Absterben der Frucht vor SSW 24+0 oder Totgeburt < 500g, < 25cm

    • Frühabort: < SSW 12+0

    • Spätabort: ≥ SSW 12+0

    Begriffsbestimmung anhand des klinischen Verlaufes.
    BegriffVerlauf

    Abortus imminens (drohende Fehlgeburt)

    vorhandene Fruchthöhle, , geschlossener Muttermund, ziehende Schmerzen und .

    Frühgeburt

    Von einer Frühgeburt spricht man bei einer Geburt vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche (Gestationsalter < 259 Tage).

    Totgeburt

    Ein geborenes Kind ≥ 500 g ohne Lebenszeichen oder mit Zeichen der Mazeration ist eine Totgeburt. Ist das Gewicht nicht bekannt, gilt die Körperlänge von 25cm; wenn auch diese nicht vorliegt, das Gestationsalter von min. SSW 24+0.

    Abort

    Ein Abort ist das vorzeitige Ende der Schwangerschaft mit einem kindlichen Geburtsgewicht < 500 g und ohne Lebenszeichen des Kindes.

    Hyperthyreose

    Die Hyperthyreose ist ein Überfunktionszustand der Schilddrüse mit vermehrter Hormonproduktion, der zu einem pathologisch gesteigerten Stoffwechsel im gesamten Organismus führt.

    Hypothyreose

    Bei der Hypothyreose handelt es sich um eine Unterversorgung des Körpers mit den Schilddrüsenhormonen T3 und T4.

    PCO-Syndrom

    Das PCO-Syndrom ist eine endokrine Störung mit den Leitbefunden Adipositas, Oligo- oder Amenorrhö, Hyperandrogenismus und vergrößerte, zystisch veränderte Ovarien.

    Corpus-luteum-Insuffizienz

    Eine Corpus-luteum-Insuffizienz ist eine Funktionsstörung des Gelbkörpers in der 2. Zyklushälfte.

    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

    Zervixinsuffizienz

    Die Zervixinsuffizienz ist die schmerzlose Erweichung und Verkürzung der Zervix ohne Wehentätigkeit mit Eröffnung des inneren Muttermundes und drohender Frühgeburtlichkeit.

    Hämorrhagischer Schock

    Ein hämorrhagischer Schock ist ein Schock infolge einer kritischen Verminderung des Blutvolumens.

    Sepsis

    Bei einer Sepsis kommt es infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion zu einer lebensbedrohlichen Organdysfunktion, welche durch eine Zunahme um ≥ 2 Punkte im Sequential-Organ-Failure-Assessment (SOFA)-Score gekennzeichnet ist (Sepsis-3-Kriterien).

    Multiorganversagen (MOV)

    Ein Multiorganversagen (MOV) kennzeichnet sich durch einen gleichzeitigen oder rasch aufeinanderfolgenden, reversiblen oder irreversiblen Ausfall von ≥ 2 lebenswichtigen Organfunktionen.

    Synechie

    Eine Synechie ist eine Verklebung bzw. Verwachsung von Geweben, die physiologisch nicht miteinander verbunden sind. Meist sind Entzündungen oder Gewebetraumata die Ursache, sie können aber auch angeboren sein. Bilden können sie sich u.a. am Auge (z.B. bei Uveitis), in der Nase (z.B. durch Tamponade bei Epistaxis), in der Niere (z.B. durch Glomerulopathien), an der Vulva (Labiensynechien) sowie in der Gebärmutter (z.B. nach Kürettage).

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      zuletzt bearbeitet: 20.12.2022
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Christoph Scholz, 16.07.2022
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