Definition
Epidemiologie
Ca. 6–7 % aller Schwangeren sind betroffen. Die Glucosetoleranzstörung manifestiert sich meist im 2. oder 3. Trimenon.
Die Prävalenz des Gestationsdiabetes steigt seit einigen Jahren stetig an.
Ätiopathogenese
Bei der Hyperglykämie handelt es sich um einen Anstieg des Blutglukosewerts über den Normalbereich (> 140 mg/dl bzw. > 7,8 mmol/l).
Geburtsverletzungen umfassen Risse des weiblichen Genitaltraktes und Dammes, die Inversio uteri und das supra- bzw. infralevatorielle Hämatom, die unter der Geburt eines Kindes entstehen.
Das metabolische Syndrom beschreibt das gleichzeitige Auftreten verschiedener Risikofaktoren, die das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Diabetes mellitus Typ 2 sehr stark erhöhen. Das Syndrom ist uneinheitlich definiert. Mehrheitlich umfasst es:
Die International Diabetes Federation (IDF) definiert das metabolische Syndrom wie folgt:
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stammbetonte Adipositas (Taillenumfang in Europa: Männer ≥ 94 cm, Frauen ≥ 80 cm)
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plus ≥ 2 der folgenden Kriterien:
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Triglyzeride ≥ 150 mg/dl bzw. ≥ 1,7 mmol/l (oder spezifische Behandlung)
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HDL < 40 mg/dl bzw. 1,03 mmol/l (Männer) und < 50 mg/dl bzw. 1,29 mmol/l (Frauen) (oder spezifische Behandlung)
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Blutdruck systolisch ≥ 130 mmHg oder diastolisch ≥ 85 mmHg (oder spezifische Behandlung)
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Nüchtern-Blutzucker ≥ 100 mg/dl (≥ 5 mmol/l) oder präexistierender Diabetes mellitus Typ 2.
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Die postpartale Depression ist eine depressive Symptomatik einer Mutter, die innerhalb von acht Wochen nach der Entbindung auftritt und länger als 14 Tage andauert.
Von einem Polyhydramnion spricht man, wenn zu viel Fruchtwasser (> 2000 ml in der 36. SSW) in der mütterlichen Fruchtblase vorhanden ist. Mögliche Ursachen können u.a. Fehlbildungen des Kindes (z.B. Ösophagusatresie oder Herzfehler) oder ein Gestationsdiabetes sein.
Die Plazentainsuffizienz ist eine Funktionsstörung der Plazenta, bei der die plazentaren Austauschmechanismen nicht mehr ausreichend sind für die Versorgung des Kindes. Man unterscheidet die akute von der chronischen Plazentainsuffizienz.
Hypoglykämie bezeichnet das Absinken des kapillaren Blutzuckers in zu niedrige Bereiche, wobei als Grenzwert beim Erwachsenen gewöhnlich < 50 mg/dl (2,77 mmol/l), aber manchmal auch < 70 mg/dl (< 3,9 mmol/l) definiert wird.
Die Polyglobulie bezeichnet eine pathologische Erhöhung von Erythrozytenzahl, Hämoglobin und Hämatokrit.
Verminderte Magnesiumkonzentration im Serum. Von Hypomagnesiämie spricht man bei einem Serummagnesium < 0,7 mmol/l.
Die Schulterdystokie ist eine Einstellungsanomalie der Schulter infolge einer fehlenden Rotation mit Geburtsstillstand nach Geburt des Kopfes.
Neuralrohrdefekte sind Fehlbildungen des zentralen Nervensystems aufgrund einer kranialen oder kaudalen Verschlussstörung des Neuralrohrs in der frühen Embryonalentwicklung (3.−4. SSW).
Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.
Eine Adipositas besteht, wenn der Body-Mass-Index (BMI) einen Wert von 30 überschreitet.