Anämie in der Schwangerschaft
Die Anämie im Allgemeinen findest du in der Inneren Medizin beschrieben.
Definition
Anämie in der Schwangerschaft
In der Schwangerschaft besteht eine Anämie bei einer Hämoglobinkonzentration < 11 g/dl bzw. bei einer Erythrozytenzahl < 3,9 Mio./µl.
Epidemiologie
Anämien in der Schwangerschaft sind sehr häufig.
Ätiopathogenese
In 95% der Fälle entsteht die Anämie durch Eisenmangel. In der 2. Schwangerschaftshälfte besteht durch die schwangerschaftsbedingte Hämodilution ein erhöhter Eisenbedarf, dadurch eine konsekutiv gesteigerte Hämoglobinsynthese sowie Blutbildung des Fötus etc.
Folsäuremangelanämien sind viel seltener (10% der Anämien in der Schwangerschaft).
Blutungsanämien kommen z.B. bei Placenta praevia
Möglich ist auch, dass die Anämie schon vor der Schwangerschaft bestand, und erst jetzt auffällt.
Symptomatik
Die Symptomatik der Anämie ist analog der Symptomatik außerhalb der Schwangerschaft und äußert sich durch Blässe, Schwindel, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und evtl. einem pulssynchronen Tinnitus.
Die Placenta praevia ist eine atypische Lokalisation der Plazenta am Isthmus uteri oder an der Cervix uteri, unter Umständen mit teilweiser oder vollständiger Bedeckung des inneren Muttermunds.
Die disseminierte intravasale Gerinnung (DIC) ist eine erworbene Gerinnungsstörung, die durch eine intravasale, disseminierte Mikrothrombosierung und eine Blutungsneigung (hämorrhagische Diathese) charakterisiert ist.