Mutterschaftsrichtlinien
In der Schwangerschaft sind gemäß der Mutterschaftsrichtlinien 3 Ultraschallscreenings vorgesehen, je eines pro Trimenon. Grob zusammengefasst kann man sagen, dass im 1. Screening die Schwangerschaft festgestellt wird und ihre intakte Anlage sowie die Zahl der Embryonen beurteilt wird. Das 2. Screening dient der Fehlbildungsdiagnostik und im 3. Screening wird nach Schwangerschaftspathologien und Geburtshindernissen gesucht. In der Praxis erhält eine Schwangere meist mehr Ultraschalluntersuchungen.
Das 1. Screening findet um die 10. SSW, das 2. Screening um die 20. SSW, das 3. Screening um die 30. SSW statt.
Eine Extrauteringravidität ist die Einnistung einer befruchteten Eizelle außerhalb der Gebärmutterhöhle.
Die Zervixinsuffizienz ist die schmerzlose Erweichung und Verkürzung der Zervix ohne Wehentätigkeit mit Eröffnung des inneren Muttermundes und drohender Frühgeburtlichkeit.
Die Placenta praevia ist eine atypische Lokalisation der Plazenta am Isthmus uteri oder an der Cervix uteri, unter Umständen mit teilweiser oder vollständiger Bedeckung des inneren Muttermunds.
Bei einem Hydrozephalus liegt eine Erweiterung der inneren und/oder äußeren kranialen Liquorräume vor.
Die Erstmanifestation einer Hypertonie im Verlauf der Schwangerschaft ohne Kriterien einer Präeklampsie, wird als Gestationshypertonie bezeichnet.
Eine Präeklampsie ist eine Hypertonie ≥ 140/90 mmHg mit zusätzlich mindestens einer, in der Schwangerschaft neu aufgetretenen Organmanifestation, für die keine andere Ursache gefunden werden kann (oft ist die Niere betroffen).
Bei der Insertio velamentosa setzt die Nabelschnur anstelle der Plazenta an den Eihäuten an, sodass die Gefäße ungeschützt in den Eihäuten bis zur Plazenta verlaufen.
Bei der Ösophagusatresie handelt es sich um eine Diskontinuität des Ösophagus, mit oder ohne Fistelbildung zwischen Trachea und Ösophagus, bedingt durch eine Entwicklungsstörung des Septum oesophagotracheale in der 4.–6. Schwangerschaftswoche.
Stirbt der Fetus nach SSW 24+0 und vor der Geburt in utero, spricht man vom intrauterinen Fruchttod.
Eine Eklampsie ist ein generalisierter tonisch-klonischer Krampfanfall als Komplikation einer Präeklampsie.