thieme-via-medici-logo
  • Menü
  • Anmelden
thieme-via-medici-logo
Navigation
Orthopädie

  • Grundlagen zu Diagnostik und Therapie
  • Fehlbildungen und Entwicklungsstörungen
  • Knochen
  • Gelenke
  • Muskeln, Sehnen, Bänder und Bursen
  • Neurogene Erkrankungen
  • Tumoren
  • Wirbelsäule
  • Schulter
  • Oberarm und Ellenbogen
  • Unterarm und Hand
  • Becken, Hüftgelenk und Oberschenkel
  • Kniegelenk
    • Kniegelenk (Articulatio genus) V
    • Knie: Diagnostik K
    • Traumatologie
    • Fehlstellungen des Kniegelenks K
      1. Steckbrief
      2. Genu valgum und Genu varum
      3. Genu recurvatum
      4. Fehlentwicklungen und Fehlstellungen der Patella
      5. IMPP-Fakten im Überblick
    • Baker-Zyste K
    • Degenerative Erkrankungen
    • Osteochondrosen und -nekrosen
    • Entzündliche Erkrankungen des Kniegelenks K
  • Unterschenkel und Fuß

Fehlstellungen des Kniegelenks

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 9 min
  • alles schließen

Steckbrief

Fehlstellungen des Kniegelenks in der Frontalebene werden als Genu valgum oder Genu varum bezeichnet, wobei es beim Genu valgum zu einer Abweichung in die sog. „X-Beinstellung“ und beim Genu varum zur Abweichung in die „O-Beinstellung“ kommt.

Abweichungen der Beinachsen führen zu einer ungleichen Lastverteilung im Kniegelenk, deshalb werden sie als präarthrotische Deformität angesehen. Bei Kindern bis zum 2. Lebensjahr wird die O-Beinstellung als physiologisch betrachtet, das Gleiche gilt für die X-Beinstellung im Alter vom 2. bis zum 6./7. Lebensjahr. Bei Erwachsenen mit ausgeprägter Fehlstellung sollte eine operative Korrektur der Beinachse mittels Umstellungsosteotomie erfolgen, damit eine frühzeitige Arthrose verhindert wird.

Beim Genu recurvatum besteht eine Hyperextension des Kniegelenks. Es handelt sich somit um eine Fehlstellung in der Sagittalebene.

Die Ursachen für ein Genu recurvatum sind vielfältig. Angeboren kann es Folge einer Beckenendlage sein. Darüber hinaus kann es nach Verletzungen der ventralen Tibiakopfepiphyse entstehen. In diesem Fall sollte eine operative Korrekturosteotomie erfolgen.

Bei der Patella partita handelt es sich um eine anlagebedingte Fehlentwicklung der Kniescheibe, die durch die fehlende Verschmelzung der Knochenkerne entsteht.

Patella alta und Patella baja sind Fehlstellungen der Patella, die z.B. die Folge einer Sehnenruptur sein können.

Image description
Genu valgum und Genu varum

Fehlstellungen in der frontalen Kniegelenkachse werden umgangssprachlich auch als „X-Beine“ bzw. „O-Beine“ bezeichnet

(links Quelle: Niethard, Pfeil, Biberthaler, Duale Reihe Orthopädie und Unfallchirurgie, Thieme, 2022; rechts Quelle: Heller, Weisser, Brkic et al., Diagnostik des Kniegelenks, Orthopädie und Unfallchirurgie up2date, Thieme, 2013; 8(05): 359 – 378)
    Abbrechen Speichern

    Genu valgum und Genu varum

    Definition

    Definition:
    Genu valgum

    Beim Genu valgum liegt eine Abweichung der frontalen Kniegelenkachse in die „X-Beinstellung” vor, d.h., die Unterschenkellängsachse weicht im Vergleich zur Oberschenkellängsachse nach lateral ab.

    Definition:
    Genu varum

    Beim Genu varum liegt eine Abweichung der frontalen Kniegelenkachse in die „O-Beinstellung” vor, d.h., die Unterschenkellängsachse weicht im Vergleich zur Oberschenkellängsachse nach medial ab.

    Lerntipp:

    Eselsbrücke: „O Varus, gib mir meine Legionen wieder.” („O-Beine” = Genu varum)

    Ätiologie

    Genua vara sind bis zum 2. Lebensjahr, Genua valga vom 2.–6./7. Lebensjahr als physiologische Beinachsenstellungen anzusehen.

    Angeborene Fehlstellungen sind selten und meistens beidseitig ausgeprägt. Zu den Ursachen zählen Stoffwechselerkrankungen (z.B. Phosphatdiabetes, Rachitis) oder auch Systemerkrankungen (z.B. Osteogenesis imperfecta, Achondroplasie). Häufiger kommt es zu Veränderungen infolge von unphysiologischen Belastungen im Wachstumsalter (z.B. Genu varum bei Fußballspielern).

    Phosphatdiabetes

    Der Phosphatdiabetes ist eine Störung der tubulären Phosphat-Resorption die zu Hypophosphatämie und Hyperphosphaturie sowie einer durch Phosphatmangel gestörten Knochenmineralisation führt.

    Rachitis

    Die Rachitis ist eine Mineralisationsstörung an der Wachstumsfuge und betrifft damit nur Kinder. Sie tritt immer gemeinsam mit einer Hypomineralisation am bestehenden Knochen auf (Osteomalazie).

    Osteogenesis imperfecta

    Die Osteogenesis imperfecta ist eine heterogene Gruppe von genetisch bedingten Skelettdysplasien, die mit vermehrter Knochenbrüchigkeit und Minderwuchs einhergeht.

    Achondroplasie

    Die Achondroplasie ist eine autosomal-dominante Erbkrankheit, die sich vor allem in dysproportioniertem Kleinwuchs mit kurzen Armen und Beinen, Makrozephalus und Gesichtsdysmorphien äußert.

    Beckenendlage

    Die Beckenendlage beschreibt die Längslage des Kindes, bei der nicht der Kopf, sondern der Steiß oder Teile der unteren Extremität vorangehen.

    Ehlers-Danlos-Syndrom

    Das Ehlers-Danlos-Syndrom (EDS) beinhaltet eine heterogene Gruppe genetisch bedingter Defekte der Kollagensbiosynthese, die sich v.a. an der Haut, den Gelenken und Gefäßen auswirken.

    Patellafraktur

    Patellafrakturen sind Knochenbrüche der Kniescheibe.

      Abbrechen Speichern
      paywall image

      Erfolgreich in jeder Prüfung! Mit via medici, der Lernplattform von Thieme

      Individuelle Lerntiefen mit Speed Mode für jedes Lernmodul
      Kreuze die passenden IMPP-Fragen je Lernmodul
      Vertiefe dein Wissen in über 120 Thieme Lehrbüchern
      Ergänze dein Wissen mit Lernkursen und Lernplänen

      IMPP-Fakten im Überblick

      Voriger Artikel
      Rupturen der Quadrizeps- und Patellarsehne
      Nächster Artikel
      Baker-Zyste

      Fehlstellungen des Kniegelenks

      Fallbeispiele zum Thema

      Das Thema in der via medici Bibliothek

      Zeige Treffer in „Checkliste Orthopädie“
      Zeige Treffer in „Duale Reihe Orthopädie und Unfallchirurgie“
      Zeige Treffer in „Checkliste Chirurgie“
      Zeige Treffer in „Duale Reihe Anamnese und klinische Untersuchung“
      Zeige Treffer in „Medizinische Terminologie“
      Springe in „Checkliste Orthopädie“ direkt zu:
      Blauer Teil: Systematik der Krankheitsbilder und Verletzungen

      Blauer Teil Systematik der Krankheitsbilder und Verletzungen Checkliste Orthopädie Blauer Teil Systematik der Krankheitsbilder und Verletzungen Blauer Teil Systematik der Krankheitsbilder und Verletzungen Blauer Teil Systematik der Krankheitsbilder und Verletzungen Skelettsystemerkrankungen Angebore...

      Roter Teil: Orthopädische Notfälle und Operationen

      Roter Teil Orthopädische Notfälle und Operationen Checkliste Orthopädie Roter Teil Orthopädische Notfälle und Operationen Roter Teil Orthopädische Notfälle und Operationen Notfälle in der Orthopädie R D Linke Einführung Übersicht Akute Querschnittslähmung Konus Kauda Syndrom Offene Frakturen und Lux...

      Knie

      Knie Checkliste Orthopädie Blauer Teil Systematik der Krankheitsbilder und Verletzungen Knie Knie Insertionstendinose Knie Insertionstendinose Insertionstendinose Knie K Beitzel Grundlagen Synonym Insertionstendopathie Insertionstendopathie Knie Insertionstendinopathie Definition Primär nicht entzün...

      Vernetzung mit weiteren Modulen

      zuletzt bearbeitet: 01.08.2022
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Jürgen Specht, 01.08.2022
      Lerntools
      • standard
        kurz gefasst
        standard
        vertieft

      • Navigation
      • Home
      • Datenschutz
      • Verbraucherinformationen
      • Nutzungsbedingungen
      • Kontakt
      • FAQ
      • Impressum
      • Cookie-Einstellungen
      • © 2023 Georg Thieme Verlag KG
      Du hast noch keine Fragen zu diesem Modul falsch beantwortet