Definition
Morbus Perthes
Der Morbus Perthes ist eine idiopathische, aseptische Knochennekrose des kindlichen Hüftkopfs.
Weitere aseptische Knochennekrosen an anderen Gelenken sowie allgemeine Grundlagen zu Osteochondrosis dissecans
Epidemiologie
Die Inzidenz des Morbus Perthes beträgt in Europa ca. 1:10000 Einwohner. Jungen sind ca. 4-mal häufiger betroffen als Mädchen.
Die Erkrankung tritt i.d.R. zwischen dem 3. und dem 12. Lebensjahr auf, dabei liegt der Altersgipfel im 5.–7. Lebensjahr. Spätere Erkrankungen sind möglich, aber deutlich seltener. Ein (ggf. zeitverzögertes) beidseitiges Auftreten wird in 10–20% d.F. beobachtet.

Vierer-Zeichen
Der Patient beugt und abduziert das im Kniegelenk um 90° flektierten Bein. Auf dem linken Bild ist das positive (pathologische) Vierer-Zeichen mit eingeschränkter Beweglichkeit in der linken Hüfte zu sehen. Auf dem rechten Bild ist das physiologische Vierer-Zeichen mit freier Beweglichkeit in der rechten Hüfte dargestellt.
(Quelle: Hüter-Becker, Dölken, Physiotherapie in der Orthopädie, Thieme, 2015)
Trendelenburg-Zeichen
Das Trendelenburg-Zeichen wird im Einbeinstand getestet. Neigt sich das Becken hierbei zur gesunden Seite, so fällt das Zeichen positiv (pathologisch) aus. Dieser Zustand ist auf der rechten Abbildung skizziert; links ist der Normalbefund zu sehen.
(Quelle: Henne-Bruns, Duale Reihe Chirurgie, Thieme, 2012)
Lauensteinaufnahme Koxarthrose
Das Röntgenbild in Lauensteinaufnahme einer Koxarthrose.
(Quelle: Ruchholtz, Wirtz, Orthopädie und Unfallchirurgie essentials, Thieme, 2019)Die Osteochondrosis dissecans ist eine herdförmige, aseptische Knochennekrose unterhalb des Gelenkknorpels, die zu einer partiellen oder vollständigen Ablösung eines (osteo)chondralen Fragments aus der Gelenkfläche führen kann. Am häufigsten sind der mediale Femurkondylus, das obere Sprunggelenk und das Ellenbogengelenk betroffen.
Die Thrombophilie ist eine angeborene oder erworbene, im Vergleich zur Normalbevölkerung erhöhte Neigung zur Thrombosebildung in Venen oder Arterien, die auf einem Ungleichgewicht zwischen gerinnungshemmenden und prokoagulatorischen Faktoren beruht.
Die Koxarthrose ist eine belastungsbedingte Verschleißerkrankung der Knorpeloberflächen von Acetabulum und Femurkopf, wodurch Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im Hüftgelenk auftreten.
Coxitis fugax ist eine größtenteils im Kindesalter auftretende abakterielle Entzündung des Hüftgelenks (auch transiente Synovialitis des kindlichen Hüftgelenks) , die meist als Begleiterkrankung von viralen Infektionen der oberen Atemwege oder des Gastrointestinaltrakts auftritt und innerhalb weniger Tage bis Wochen folgenlos ausheilt.
Koxitis bezeichnet eine eitrige Arthritis des Hüftgelenks, die durch eine bakterielle Infektion (infektiöse Koxitis) bedingt sein oder im Rahmen rheumatischer Erkrankungen (rheumatische Koxitis) auftreten kann. Diagnostische Gewissheit bringen die Untersuchung des Gelenkpunktats und eine Synoviaanalyse.
Bei der Hypothyreose handelt es sich um eine Unterversorgung des Körpers mit den Schilddrüsenhormonen T3 und T4.
Das Chondroblastom ist ein gutartiger knorpelproduzierender Tumor, der durch die Proliferation unreifer Knorpelzellen gekennzeichnet ist.