Definition
Metabolische Osteopathien
Metabolische Osteopathien sind Osteomalazien, die aufgrund von Vitaminmangel, Nierenerkrankungen bzw. endokrinen Störungen auftreten.
Osteopathien bei Vitaminmangel
Das für den Knochenstoffwechsel maßgeblich relevante Vitamin ist das Vitamin D. Selten treten auch Knochenerkrankungen im Zusammenhang mit einem Mangel an Vitamin C (→ Skorbut) auf.
Durch den kommt es zu einer (→ ). Bei entwickelt sich zusätzlich eine (→ ). können eine ungenügende Zufuhr mit der Nahrung, eine gestörte Aufnahme aus dem Darm oder eine mangelnde UV-Lichtexposition sein. führt ein Vitamin-D-Mangel durch ungenügende Resorption von Kalzium und Phosphat aus dem Darm und vermehrte renale Kalzium- und Phosphatausscheidung zu einem . Dadurch kommt es zu einer gesteigerten . Dieser sekundäre Hyperparathyreoidismus führt zu einer gesteigerten Phosphatausscheidung über die Niere. Durch den sich entwickelnden kommt es zur der Knochen, im Kindesalter zusätzlich zu einer . Durch die Mineralisationsstörung entsteht ein , der bei mechanischer Belastung zu neigt. Neben treten vor allem bei Kindern ab dem 6. Lebensmonat auf.
Die Osteomalazie ist eine Hypomineralisation am bestehenden Knochen.
Die Rachitis ist eine Mineralisationsstörung an der Wachstumsfuge und betrifft damit nur Kinder. Sie tritt immer gemeinsam mit einer Hypomineralisation am bestehenden Knochen auf (Osteomalazie).
Als chronische Niereninsuffizienz bezeichnet man eine irreversible Verminderung der glomerulären, tubulären und endokrinen Nierenfunktion über einen Zeitraum von 3 Monaten.
Eine Hyperphosphatämie liegt bei einem Anstieg des Serumphosphats auf > 5,0 mg/dl (> 1,6 mmol/l) vor.
Vermindertes Gesamt-Kalzium im Serum. Von Hypokalzämie spricht man bei einem Serumkalzium < 2,2 mmol/l bzw. ionisiertem Kalzium < 1,1 mmol/l.
Tubulusfunktionsstörungen treten entweder primär als hereditäre Erkrankung durch Gendefekte oder sekundär als Folge einer interstitiellen Nephritis auf; die Lokalisation der Tubulusschädigung ist ausschlaggebend.
Eine Hypophosphatämie liegt bei einem Absinken des Serumphosphats auf < 2,5 mg/dl (< 0,8 mmol/l) vor.
Der Phosphatdiabetes ist eine Störung der tubulären Phosphat-Resorption die zu Hypophosphatämie und Hyperphosphaturie sowie einer durch Phosphatmangel gestörten Knochenmineralisation führt.
Die Chondrokalzinose bzw. Pseudogicht ist eine akute, idiopathische Gelenkentzündung, die infolge einer Ablagerung von Kalziumpyrophosphatkristallen auftritt.
Eine Hypophysenvorderlappeninsuffizienz entsteht durch einen partiellen oder totalen (Morbus Simmonds) Funktionsverlust des Hypophysenvorderlappens (HVL).
Bei einem GH-produzierenden Adenom kommt es zur autonom gesteigerten Bildung von Wachstumshormon mit hypophysärem Gigantismus (bei Kindern) bzw. Akromegalie (bei Erwachsenen).
Die Akromegalie bezeichnet ein Phänomen, das durch einen Tumor der Hypophyse übermäßig produziertes Wachstumshormon, in Erscheinung tritt und sich durch das Leitsymptom der Vergrößerung der Akren (Gesicht: prominente Supraorbitalwülste, Nase, Kinn; Hände: dickere Finger, Ring passt nicht mehr; Füße: größere Schuhnummer erforderlich) auszeichnet.
Eine Adipositas besteht, wenn der Body-Mass-Index (BMI) einen Wert von 30 überschreitet.
Epiphyseolysis capitis femoris ist das Abgleiten der Hüftkopfepiphyse nach dorsokaudal während des pubertären Wachstumsschubes.
Die Kyphose ist eine dorsal (nach hinten) konvex gebogene Wirbelsäule.
Als Cushing-Syndrom (Aussprache: „Kusching“ mit kurzem „u“) werden die Folgen eines aufgrund exogener oder endogener Ursachen chronisch erhöhten Kortisolspiegels (Hyperkortisolismus) bzw. Glukokortikoidexzesses bezeichnet.
Die Osteoporose ist ein generalisierter pathologischer Schwund an Knochenmasse mit gestörter Mikroarchitektur und verminderter Dichte und Qualität des Knochens, wodurch es häufig zu Frakturen kommt.