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Metabolische Osteopathien: Überblick

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  • Lesezeit: 6 min
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Steckbrief

Unter metabolischen Osteopathien werden Osteomalazien zusammengefasst, die aufgrund von Vitaminmangel, Nierenerkrankungen oder endogenen Störungen auftreten.

Bei den Vitaminmangel-Osteopathien spielt vor allem der Vitamin-D-Mangel eine Rolle. Durch diesen kommt es am bestehenden Knochen zu einer Mineralisationsstörung (Osteomalazie). Bei Kindern besteht zusätzlich eine Mineralisationsstörung an der Wachstumsfuge (Rachitis). Die Patienten leiden unter unspezifischen Symptomen (als Ursache des resultierenden Kalziummangels) sowie einem weichen Knochen, der zu Verbiegungen neigt. Deutlich seltener treten Knochenerkrankungen im Zusammenhang mit einem Vitamin-C-Mangel (Skorbut) auf.

Renale Osteopathien entstehen durch chronische Niereninsuffizienz oder Tubulusfunktionsstörungen. Der Phosphatstoffwechsel wird hierdurch gestört, was einen Einfluss auf die Bildung von Vitamin D3 und den Kalziumstoffwechsel hat. Zu den Tubulusfunktionsstörungen zählen der Phosphatdiabetes und das Fanconi-Syndrom.

Endokrine Osteopathien können von der Nebenschilddrüse (Hyperparathyreoidismus), der Hypophyse (Hypophysenvorderlappeninsuffizienz, Growth-Hormon (GH) produzierendes Adenom und hypophysärer Hypogonadismus) oder der Nebenniere (Hyperkortisolismus → Cushing-Syndrom) ausgehen. Je nach Ursache kommt es zu Mineralisationsstörungen mit Minder- oder Riesenwuchs sowie Osteomalazie und Osteoporose.

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    Definition

    Definition:
    Metabolische Osteopathien

    Metabolische Osteopathien sind Osteomalazien, die aufgrund von Vitaminmangel, Nierenerkrankungen bzw. endokrinen Störungen auftreten.

    Osteopathien bei Vitaminmangel

    Das für den Knochenstoffwechsel maßgeblich relevante Vitamin ist das Vitamin D. Selten treten auch Knochenerkrankungen im Zusammenhang mit einem Mangel an Vitamin C (→ Skorbut) auf.

    Durch den kommt es zu einer (→ ). Bei entwickelt sich zusätzlich eine (→ ). können eine ungenügende Zufuhr mit der Nahrung, eine gestörte Aufnahme aus dem Darm oder eine mangelnde UV-Lichtexposition sein. führt ein Vitamin-D-Mangel durch ungenügende Resorption von Kalzium und Phosphat aus dem Darm und vermehrte renale Kalzium- und Phosphatausscheidung zu einem . Dadurch kommt es zu einer gesteigerten . Dieser sekundäre Hyperparathyreoidismus führt zu einer gesteigerten Phosphatausscheidung über die Niere. Durch den sich entwickelnden kommt es zur der Knochen, im Kindesalter zusätzlich zu einer . Durch die Mineralisationsstörung entsteht ein , der bei mechanischer Belastung zu neigt. Neben treten vor allem bei Kindern ab dem 6. Lebensmonat auf.

    Osteomalazie

    Die Osteomalazie ist eine Hypomineralisation am bestehenden Knochen.

    Rachitis

    Die Rachitis ist eine Mineralisationsstörung an der Wachstumsfuge und betrifft damit nur Kinder. Sie tritt immer gemeinsam mit einer Hypomineralisation am bestehenden Knochen auf (Osteomalazie).

    Chronische Niereninsuffizienz (CNI)

    Als chronische Niereninsuffizienz bezeichnet man eine irreversible Verminderung der glomerulären, tubulären und endokrinen Nierenfunktion über einen Zeitraum von 3 Monaten.

    Hyperphosphatämie

    Eine Hyperphosphatämie liegt bei einem Anstieg des Serumphosphats auf > 5,0 mg/dl (> 1,6 mmol/l) vor.

    Hypokalzämie

    Vermindertes Gesamt-Kalzium im Serum. Von Hypokalzämie spricht man bei einem Serumkalzium < 2,2 mmol/l bzw. ionisiertem Kalzium < 1,1 mmol/l.

    Tubulusfunktionsstörungen

    Tubulusfunktionsstörungen treten entweder primär als hereditäre Erkrankung durch Gendefekte oder sekundär als Folge einer interstitiellen Nephritis auf; die Lokalisation der Tubulusschädigung ist ausschlaggebend.

    Hypophosphatämie

    Eine Hypophosphatämie liegt bei einem Absinken des Serumphosphats auf < 2,5 mg/dl (< 0,8 mmol/l) vor.

    Phosphatdiabetes

    Der Phosphatdiabetes ist eine Störung der tubulären Phosphat-Resorption die zu Hypophosphatämie und Hyperphosphaturie sowie einer durch Phosphatmangel gestörten Knochenmineralisation führt.

    DeToni-Debré-Fanconi-Syndrom

    Das DeToni-Debré-Fanconi-Syndrom ist eine komplexe Störung der Tubulusfunktion mit Hyperphosphaturie, Glukosurie, generalisierter Aminoazidurie sowie renalem Bikarbonat-, Kalium- und Wasserverlust.

    Chondrokalzinose (Pseudogicht)

    Die Chondrokalzinose bzw. Pseudogicht ist eine akute, idiopathische Gelenkentzündung, die infolge einer Ablagerung von Kalziumpyrophosphatkristallen auftritt.

    Hypophysenvorderlappeninsuffizienz

    Eine Hypophysenvorderlappeninsuffizienz entsteht durch einen partiellen oder totalen (Morbus Simmonds) Funktionsverlust des Hypophysenvorderlappens (HVL).

    Kleinwuchs

    Kleinwuchs ist definiert als eine Körperlänge bzw. Körperhöhe unterhalb der 3. Perzentile in einer dem Kind entsprechenden Population gesunder Kinder.

    GH-produzierendes Adenom

    Bei einem GH-produzierenden Adenom kommt es zur autonom gesteigerten Bildung von Wachstumshormon mit hypophysärem Gigantismus (bei Kindern) bzw. Akromegalie (bei Erwachsenen).

    Akromegalie

    Die Akromegalie bezeichnet ein Phänomen, das durch einen Tumor der Hypophyse übermäßig produziertes Wachstumshormon, in Erscheinung tritt und sich durch das Leitsymptom der Vergrößerung der Akren (Gesicht: prominente Supraorbitalwülste, Nase, Kinn; Hände: dickere Finger, Ring passt nicht mehr; Füße: größere Schuhnummer erforderlich) auszeichnet.

    Adipositas

    Eine Adipositas besteht, wenn der Body-Mass-Index (BMI) einen Wert von 30 überschreitet.

    Genu valgum

    Beim Genu valgum liegt eine Abweichung der frontalen Kniegelenkachse in die „X-Beinstellung” vor, d.h., die Unterschenkellängsachse weicht im Vergleich zur Oberschenkellängsachse nach lateral ab.

    Epiphyseolysis capitis femoris (ECF)

    Epiphyseolysis capitis femoris ist das Abgleiten der Hüftkopfepiphyse nach dorsokaudal während des pubertären Wachstumsschubes.

    Kyphose

    Die Kyphose ist eine dorsal (nach hinten) konvex gebogene Wirbelsäule.

    Hyperkortisolismus (Cushing-Syndrom)

    Als Cushing-Syndrom werden die Folgen eines aufgrund exogener oder endogener Ursachen chronisch erhöhten Kortisolspiegels (Hyperkortisolismus) bzw. Glukokortikoidexzesses bezeichnet.

    Osteoporose

    Die Osteoporose ist ein generalisierter pathologischer Schwund an Knochenmasse mit gestörter Mikroarchitektur und verminderter Dichte und Qualität des Knochens, wodurch es häufig zu Frakturen kommt.

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      zuletzt bearbeitet: 21.12.2022
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