Anamnese
Wichtige Fragen, die im Rahmen der orthopädischen Anamnese geklärt werden müssen, betreffen Art, Lokalisation und Auslöser von Schmerzen; z.B. weisen belastungsabhängige Schmerzen auf eine Arthrose, belastungsunabhängige auf eine rheumatoide Arthritis hin. Daneben muss auch der Beschwerdebeginn eruiert (plötzlich, chronisch, Auftreten im Kindes- oder Erwachsenenalter) und das Ausmaß der Funktionseinschränkung erfragt werden (z.B. Medikamenteneinnahme notwendig? Tägliche Besorgungen, Sport möglich?).
Informationen zum Unfallgeschehen geben in der Unfallchirurgie wichtige Hinweise auf mögliche Verletzungen (Zeitpunkt des Unfalls, Unfallart, Unfallmechanismus, Situation des Patienten am Unfallort und bisher erfolgte Therapiemaßnahmen). Auch der Zeitpunkt der letzten Mahlzeit sollte erfasst werden. Diese sollten daher ebenfalls dokumentiert werden – auch, da sie ggf. versicherungsrechtliche oder forensische Konsequenzen haben könnten.
Die rheumatoide Arthritis ist eine chronisch-entzündliche, autoimmune Systemerkrankung, die ausgehend von einer destruierenden Synovialitis zu einer progredienten Zerstörung des Gelenks führt und mit extraartikulären Manifestationen einhergehen kann.
Als eitrige Arthritis wird eine eitrige Infektion eines Gelenks bezeichnet.
Gicht bezeichnet die symptomatische Hyperurikämie mit Uratausfällungen im Gewebe und akuten Schmerzzuständen.
Die Chondrokalzinose bzw. Pseudogicht ist eine akute, idiopathische Gelenkentzündung, die infolge einer Ablagerung von Kalziumpyrophosphatkristallen auftritt.