Definition
Meningeom
Meningeome sind überwiegend benigne, langsam und verdrängend wachsende Tumoren, die von den Deckzellen der Arachnoidea ausgehen und sich daher überall dort manifestieren können, wo die Meningen das ZNS auskleiden.
Epidemiologie
Die Inzidenz von Meningeomen liegt ca. bei 7–8/100 000 Einwohner/Jahr und steigt mit dem Lebensalter an. Bei bis zu 5% aller Sektionen von über 80-Jährigen ist ein Meningeom nachweisbar. Der Gipfel liegt im 50.–70. Lebensjahr. Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer (m:w = 1:2,5). Meningeome machen ca. 25% aller spinalen und 15% aller zerebralen Tumoren aus, wobei die meisten Meningeome intrakraniell liegen.
Die Neurofibromatose Typ 2 ist eine autosomal-dominant vererbte Tumorerkrankung bei der bilaterale Akustikusneurinome und multiple Meningeome entstehen. Sie wird durch Mutationen im Merlin-Gen verursacht.
Eine Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit
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mindestens zwei nicht provozierten epileptischen Anfällen (oder Reflexanfällen), die im Abstand von mindestens 24 Stunden auftreten, oder
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einem nicht provozierten epileptischen Anfall (oder Reflexanfall), verbunden mit einer Wahrscheinlichkeit, innerhalb der nächsten 10 Jahre weitere Anfälle zu erleiden, die vergleichbar ist mit dem allgemeinen Rückfallrisiko (mindestens 60%) nach zwei nicht provozierten Anfällen, oder
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Vorliegen eines Epilepsiesyndroms.
(ILAE-Definition von 2014; ILAE = International League Against Epilepsy)
Pathologische Reflexe sind die Folge einer zentralen Enthemmung bei Schädigung des 1. Motoneurons.
Als Exophthalmus wird ein ein- oder beidseitiges Hervortreten des Augapfels aus der Orbita mit erweiterter Lidspalte bezeichnet.
Das Akustikusneurinom (Synonym: Vestibularisschwannom) ist ein gutartiger Nervenscheidentumor des N. vestibularis (VIII. Hirnnerv). Er kann über den Porus acusticus internus in den Kleinhirnbrückenwinkel und weiter bis zum Hirnstamm vorwachsen. Das Akustikusneurinom ist der häufigste Kleinhirnbrückenwinkeltumor.
Rückenmarkstumoren umfassen gut- und bösartige Neoplasien des Rückenmarks und umgebender Gewebe wie der Meningen sowie spinale Metastasen. Sie äußern sich oft mit Schmerzen und einem Querschnittsyndrom.
Das Hirnödem ist eine Flüssigkeitsansammlung im Gehirn (intra- oder extrazellulär), die auf einer Schädigung der Blut-Hirn-Schranke oder der Blut-Liquor-Schranke beruht. Hierdurch kommt es zu einer Volumenvermehrung des Gehirns mit Erhöhung des Hirndrucks.
Hirntumoren sind primäre oder sekundäre Neubildungen des zentralen Nervensystems.
Bei den primären ZNS-Lymphomen handelt es sich um meist aggressive B-Zell-Lymphome.
Zerebrale Metastasen sind Absiedelungen eines soliden Primärtumors in das Gehirn.