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          1. Steckbrief
          2. Definition
          3. Epidemiologie
          4. Ätiopathogenese
          5. Einteilung
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Oligodendrogliome

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  • Lesezeit: 6 min
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Steckbrief

Oligodendrogliome sind hirneigene neuroepitheliale Tumoren, die diffus infiltrierend wachsen. Sie treten vor allem zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr auf. Die häufigste Lokalisation ist der frontale Kortex. Histologisch werden Oligodendrogliome (WHO-Grad II) und anaplastische Oligodendrogliome (WHO-Grad III) unterschieden. Molekulargenetisch ist eine 1p/19q Kodeletion beweisend. Zudem besteht eine IDH-Mutation.

Epileptische Anfälle sind oft das erste Symptom. In der Bildgebung zeigen sich im Tumor oft Verkalkungen. Histologisch typisch ist ein Honigwaben“-Muster.

Die radikale Tumorentfernung ist ein wichtiges therapeutisches Ziel. Die Patienten profitieren von einer anschließenden Strahlen- und Chemotherapie. Die Prognose der Oligodendrogliome ist relativ gut, die der anaplastischen Oligodendrogliome zumindest besser als bei anaplastischen Astrozytomen.

Image description
Oligodendrogliom in CT und MRT

Bild links (CT, axial, nativ): Nachweis flauer Verkalkungen um ein hypodenses Areal im rechten Frontallappen
Bild rechts (MRT, axial, T2w): Hyperintense Raumforderung mit Umgebungsödem im rechten Frontallappen.

(Quelle: Burgener, Herzog, Meyers, Differenzialdiagnosen in der Computertomografie, Thieme, 2013)
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    Definition

    Definition:
    Oligodendrogliome

    Oligodendrogliome sind hirneigene neuroepitheliale Tumoren, die von den Oligodendrozyten ausgehen und diffus infiltrierend wachsen. Es bestehen eine IDH-Mutation und 1p/19q Kodeletion.

    Epidemiologie

    Das Oligodendrogliom tritt im mittleren Lebensalter auf. In bis zu 50 % der Fälle ist der frontale Kortex betroffen (weniger häufig Temporal- und Parietallappen sowie die Pons).

    Ätiopathogenese

    Studien konnten molekulargenetisch Mutationen in der Isozytratdehydrogenase (IDH 1 und 2) sowie eine 1p/19q-Kodeletion (Translokation von Chromosom 1 zu Chromosom 19 [t(1;19)(q10;p10)]) nachweisen. Es wird vermutet, dass hierdurch Tumorsuppressorgene deaktiviert werden.

    Epilepsie

    Eine Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit

    • mindestens zwei nicht provozierten epileptischen Anfällen (oder Reflexanfällen), die im Abstand von mindestens 24 Stunden auftreten oder

    • einem nicht provozierten epileptischen Anfall (oder Reflexanfall) verbunden mit einer Wahrscheinlichkeit, innerhalb der nächsten 10 Jahre weitere Anfälle zu erleiden, die vergleichbar ist mit dem allgemeinen Rückfallrisiko (mindestens 60 %) nach zwei nicht provozierten Anfällen oder

    • Vorliegen eines Epilepsiesyndroms.

    (ILAE-Definition von 2014; ILAE = International League Against Epilepsy)

    Hydrozephalus

    Bei einem Hydrozephalus liegt eine Erweiterung der inneren und/oder äußeren kranialen Liquorräume vor.

    Hirndrucksyndrom

    Unter einem Hirndrucksyndrom fasst man Symptome erhöhten intrakraniellen Drucks zusammen, die als Folge einer akuten oder chronischen Hirndruckerhöhung auftreten. Sie können als Komplikation zur Einklemmung führen.

    Hirnödem

    Das Hirnödem ist eine Flüssigkeitsansammlung im Gehirn (intra- oder extrazellulär), die auf einer Schädigung der Blut-Hirn-Schranke oder der Blut-Liquor-Schranke beruht. Hierdurch kommt es zu einer Volumenvermehrung des Gehirns mit Erhöhung des Hirndrucks.

    Glioblastom

    Das Glioblastomist ein hochmaligner (WHO-Grad IV) neuroepithelialer Tumor mit infauster Prognose. Das Vorhandensein ausgedehnter Nekrosen unterscheidet Glioblastome histologisch von Gliomen des WHO-Grad III.

    Zerebrale Metastasen

    Zerebrale Metastasen sind Absiedelungen eines soliden Primärtumors in das Gehirn.

    Anaplastisches Astrozytom

    Das anaplastische Astrozytom ist ein neuroepithelialer Tumor (WHO-Grad III) mit hoher Proliferationstendenz aus der Gruppe der diffusen Gliome. Es kann primär entstehen oder sich aus niedriggradigen Astrozytomen entwickeln.

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      zuletzt bearbeitet: 29.07.2022
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Annika Schnurbus-Duhs, 29.07.2022
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