Definition
Paraneoplastisches neurologisches Syndrom (PNS)
Paraneoplastische neurologische Syndrome sind autoimmun vermittelte neurologische Erkrankungen, die im Rahmen von Tumorerkrankungen auftreten, ohne durch diese direkt, deren Metastasen, eine Meningeosis, Infekte oder die Therapieeeffekte bedingt zu sein. Sie manifestieren sich oftmals bereits vor dem eigentlichen Tumor.
Autoimmunenzephalitiden
Autoimmunenzephalitiden werden über Autoantikörper gegen neuronale Oberflächenantigene oder synaptische Antigene vermittelt. Ein Bezug zu Neoplasien kann, muss aber nicht bestehen (fakultativ-paraneoplastisch).
Eine Ataxie bezeichnet eine Störung der motorischen Koordination, also eine Störung der zeitlichen und räumlichen Abstimmung zielgerichteter Willkürbewegungen. Differenziert werden hierbei:
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Dyssynergie: gestörte Zusammenarbeit einzelner Muskeln
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Dysmetrie: gestörte Abmessung von Zielbewegungen
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Dysdiadochokinese: gestörte Abfolge rascher antagonistischer Bewegungen.
(griechisch "ataxia" = Unordnung)
Der Begriff „Schwindel“ wird im weitesten Sinne für Gleichgewichtsstörungen, Bewegungsunsicherheiten im Raum sowie für das Gefühl einer nahenden Bewusstlosigkeit verwendet.
Im engeren Sinne meint ein Schwindel die Wahrnehmung einer Scheinbewegung des Patienten zwischen sich und der Umwelt, die gerichtet als Dreh-, Schwank- oder Liftschwindel oder ungerichtet auftreten kann.
Eine Parese ist eine unvollständige Lähmung mit noch vorhandener Muskelaktivität (Kraftgrad 1–4).
Als Photopsie bezeichnet man das Sehen von Lichtblitzen und Funken.
Ein Ovarialkarzinom ist ein vom oberflächlichen Keimepithel des Ovars ausgehender, maligner Tumor.
Das Mammakarzinom ist eine von den Brustdrüsen oder den Milchgängen ausgehende maligne Neoplasie der Brust.
Das Bronchialkarzinom ist ein häufiger maligner Tumor, der meist vom Bronchialepithel, seltener vom Alveolarepithel, ausgeht.
Das Endometriumkarzinom ist ein maligner, epithelialer Tumor des Endometriums.
Hodentumoren sind überwiegend maligne Keimzelltumoren des Hodens, die aus entarteten Stammzellen entstehen.
Das Prostatakarzinom ist ein maligner Tumor der Prostata, in > 95% der Fälle epithelialen Ursprungs.
Folgende Begriffe werden im klinischen Alltag verwendet, um verschiedene Formen des Prostatakarzinoms zu unterscheiden:
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manifestes Prostatakarzinom: signifikantes, behandlungsbedürftiges und ggf. symptomatisches Prostatakarzinom
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inzidentelles Prostatakarzinom: zufällig im Rahmen einer transurethralen Elektroresektion der Prostata entdecktes Prostatakarzinom
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latentes Prostatakarzinom: nicht-signifikantes, nicht-behandlungsbedürftiges Prostatakarzinom (des alten Mannes), i.d.R. autoptische Diagnosestellung
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okkultes Prostatakarzinom: symptomatische Tumormetastasen bei unauffälligem Tastbefund der Prostata.