Allgemeines
Biopsien sind erforderlich, wenn andere Untersuchungsmethoden keine eindeutige ätiologische Klärung von Hirn-, Nerven- und Muskelerkrankungen erbracht haben.
Gewebeentnahmen werden grundsätzlich in Lokalanästhesie (ohne Infiltration von Muskelgewebe) durchgeführt, Biopsien von Gehirn oder Rückenmark unter bildgebender Kontrolle (stereotaktische Biopsie).
Biopsien sind aufgrund ihres invasiven Charakters nur dann indiziert, wenn eine relevante therapeutische Konsequenz zu erwarten ist.
Die Tabelle gibt einen Überblick über die in der Neurologie üblichen bioptischen Verfahren und ihre Anwendungsgebiete.
Ort der Gewebeentnahme | Indikationen |
lokale Biopsie (CT- oder MRT-gesteuert) | zerebrale oder spinale Raumforderungen |
N. suralis, Hautbiopsie | Neuropathien |
mittelgradig betroffener Muskel | Myopathien |
A. temporalis, Nerven, Muskeln, leptomeningeal | Vaskulitiden |