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      2. Indikationen
      3. Entnahmetechnik
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Liquordiagnostik

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  • Lesezeit: 13 min
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Steckbrief

Die Liquordiagnostik dient dem Nachweis bzw. Ausschluss entzündlicher Erkrankungen des zentralen Nervensystems, der Nervenwurzeln und der Meningen. Des Weiteren können intrathekale Blutungen und maligne Erkrankungen diagnostiziert werden.

Die Probengewinnung erfolgt in der Regel durch eine Lumbalpunktion. Nicht selten kommt es hierbei zu Komplikationen.

Die eigentliche Liquoruntersuchung erfolgt im Labor: Farbe, Zellzahl, Proteine und Glukose geben Aufschluss über mögliche Erkrankungen.

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Lumbalpunktion

Zur Durchführung einer Lumbalpunktion muss der Patient einen Katzenbuckel machen, damit die Dornfortsätze der Lendenwirbelsäule möglichst weit auseinanderweichen. Die Punktionsnadel wird meist zwischen den Dornfortsätzen des 3. und 4. Lendenwirbels durch die Haut bis in den Durasack vorgeschoben.

(Quelle: Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus Kopf, Hals und Neuroanatomie. Illustrationen: Voll, Wesker. Thieme, 2018)
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    Indikationen

    Liquorentnahmen können zur Diagnosesicherung (bei Entzündungen, Blutungen, malignen und degenerativen Erkrankungen, Liquordruckmessung) oder auch therapeutisch indiziert sein (Liquorentnahme bei Normaldruckhydrozephalus, idiopathischer intrakranieller Hypertension, intrathekale Medikamentenapplikation).

    Entnahmetechnik

    Liquor wird vorwiegend durch die Lumbalpunktion gewonnen. Im Vorfeld der Punktion muss der Patient, bei gegebener Indikation, unbedingt über den Eingriff (und mögliche Komplikationen) aufgeklärt und eine schriftliche Einverständniserklärung eingeholt werden.

    Merke:

    Gerinnungsstörungen (INR > 1,8, Quick < 50 %, aPTT ↑, relative Kontraindikation: Thrombozyten ≤ 50000/μl, absolute Kontraindikation: Thrombozyten < 10000/μl) und intrakranielle Drucksteigerungen .

    Normaldruckhydrozephalus (NPH)

    Der Normaldruckhydrozephalus ist ein kommunizierender Hydrozephalus mit Dilatation der Ventrikel durch Störung der Liquordynamik. Die typische Klinik („Hakim-Trias“) besteht aus einer Gangstörung, Demenz und Harninkontinenz.

    Idiopathische intrakranielle Hypertension

    Die idiopathische intrakranielle Hypertension (IIH) bezeichnet eine intrakranielle Drucksteigerung (Liquordruck > 25 cm H2O), für die keine strukturelle Ursache nachgewiesen werden kann.

    Hirndrucksyndrom

    Unter einem Hirndrucksyndrom fasst man Symptome erhöhten intrakraniellen Drucks zusammen, die als Folge einer akuten oder chronischen Hirndruckerhöhung auftreten. Sie können als Komplikation zur Einklemmung führen.

    Schwindel

    Der Begriff „Schwindel“ wird im weitesten Sinne für Gleichgewichtsstörungen, Bewegungsunsicherheiten im Raum sowie für das Gefühl einer nahenden Bewusstlosigkeit verwendet.

    Im engeren Sinne meint ein Schwindel die Wahrnehmung einer Scheinbewegung des Patienten zwischen sich und der Umwelt, die gerichtet als Dreh-, Schwank- oder Liftschwindel oder ungerichtet auftreten kann.

    Meningismus

    Als Meningismus bezeichnet man eine Überempfindlichkeit der Meningen gegen Dehnung, die zu einer reflektorischen Anspannung der Nackenmuskulatur führt („ Nackensteifigkeit “) und meist mit Schmerzen verbunden ist.

    Doppelbilder

    Beim Sehen von Doppelbildern werden identische Objekte an verschiedenen Orten im Raum wahrgenommen.

    Tinnitus

    Als Tinnitus wird eine auditorische Empfindungsstörung bezeichnet, die Ausdruck einer veränderten Hörwahrnehmung ist. Es kommen reine Töne, unterschiedliche Frequenzen oder Geräusche vor.

    Sinusthrombose

    Die Sinusthrombose ist eine Thrombose der zerebralen venösen Sinus, die zu einer venösen Abflussstörung führt.

    Von Sinusthrombosen werden aufgrund unterschiedlicher Klinik und Prognose Thrombosen der tiefen Hirnvenen abgegrenzt, wobei der pathophysiologische Mechanismus identisch ist.

    Bakterielle Meningitis

    Bei einer bakteriellen Meningitis handelt es sich um eine bakterielle Infektion der Meningen. Bei zusätzlichen zerebralen Symptomen wird von einer Meningo-Enzephalitis gesprochen.

    Tuberkulose

    Die Tuberkulose ist eine Infektionserkrankung, die inapparent, akut oder chronisch verlaufen kann und sich bevorzugt an der Lunge (Morbus Koch), aber auch an anderen Organen (Haut, lymphatisches System, Pleura, Knochen, Urogenitaltrakt, ZNS, Magen-Darm-Trakt) manifestiert. Sie wird durch Keime des Mycobacterium-tuberculosis-Komplexes (MTK) verursacht. Dazu zählen u.a. das Mycobacterium tuberculosis (> 98% der Fälle in Mitteleuropa), M. bovis und M. africanum.

    Subarachnoidalblutung

    Bei einer Subarachnoidalblutung (SAB) handelt es sich um eine Blutung in den Subarachnoidalraum zwischen Arachnoidea und Pia mater, am häufigsten ausgehend von einem Aneurysma der dort verlaufenden Hirnbasisarterien. Leitsymptom sind plötzlich auftretende, starke Kopfschmerzen („Vernichtungskopfschmerz”).

    Guillain-Barré-Syndrom

    Das Guillain-Barré-Syndrom ist eine akute erworbene demyelinisierende Polyradikulitis als Folge einer Autoantikörperbildung gegen Myelinproteine vorwiegend motorischer Nerven, wodurch es zu aufsteigenden Paresen unterschiedlichen Ausmaßes bis hin zu einer Tetraparese und Atemlähmung kommen kann.

    Multiple Sklerose (MS)

    Die Multiple Sklerose ist eine autoimmun vermittelte, chronisch-entzündliche ZNS-Erkrankung mit multifokalen herdförmigen Entmarkungen (Demyelinisierungen) von Gehirn und Rückenmark sowie Schädigung von Axonen.

    Sjögren-Syndrom

    Das Sjögren-Syndrom ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung aus der Gruppe der systemischen Autoimmunopathien des Bindegewebes. Sie manifestiert sich an den exokrinen Drüsen, am häufigsten sind die Tränen- und Speicheldrüsen betroffen (Sicca-Syndrom).

    Prionenerkrankungen

    Prionenerkrankungen sind durch pathologische Prionproteine (proteinaceous infectious agents, PrPSC) ausgelöste Erkrankungen mit zum Tod führenden neurologischen Schädigungen.

    Alzheimer-Demenz

    Die Alzheimer-Demenz (AD) ist pathologisch durch Ablagerungen von senilen Plaques und Alzheimer-Fibrillen gekennzeichnet. Betroffene zeigen einen langsam progredienten Verlust von kognitiven Fähigkeiten und Gedächtnisleistungen sowie damit einhergehende Persönlichkeitsveränderungen, die zu einer Beeinträchtigung der Aktivitäten des alltäglichen Lebens führen.

    Die Alzheimer-Demenz ist nach dem Erstbeschreiber der Amyloidplaques, Alois Alzheimer, benannt.

    Neuroblastom

    Das Neuroblastom ist ein maligner embryonaler Tumor, der sich aus Vorläuferzellen des sympathischen Nervensystems entwickelt.

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      zuletzt bearbeitet: 15.11.2022
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Annika Schnurbus-Duhs, 07.05.2022
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