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Untersuchung des autonomen Nervensystems

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 3 min
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Steckbrief

Im Rahmen einer neurologischen Anamnese werden auch Fragen zu vegetativen Funktionen gestellt.

In Hinblick auf neurologische Erkrankungen sind neben Schlaf, Verdauungsfunktionen, Gewicht und Sexualfunktionen insbesondere folgende Funktionen von Interesse:

  • die Pupillomotorik (→ Pupillenstörungen)

  • die kardiovaskuläre Funktion (→ Herzfrequenzanalyse, orthostatische Funktionstests)

  • die sympathische sudomotorische Funktion (→ Schweißsekretionstests).

Image description
Vegetatives Nervensystem

Übersicht des sympathischen (rot) und parasympathischen (blau) Nervensystems

(Quelle: Schünke, Schulte, Schumacher, PROMETHEUS LernAtlas der Anatomie, Kopf, Hals und Neuroanatomie, Thieme, 2015; Grafiker: Markus Voll und Karl Wesker)
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    Vegetative Anamnese

    Die vegetative Anamnese umfasst regelhaft Fragen nach Schlaf, Appetit, Durst, Miktion, Stuhlgang, Gewicht und sexueller Funktion, die ausführlich bei den Bestandteilen der Anamnese besprochen werden. Darüber hinaus müssen Störungen der Pupillomotorik, der Schweißsekretion und kardiovaskulärer Funktionen erfasst werden.

    Dysfunktionen des autonomen Nervensystems
    Störungmögliche Symptome oder Befunde

    Schlafstörungen

    • Ein- oder Durchschlafstörungen

    • vermehrte Tagesmüdigkeit

    Appetitstörungen

    • Appetitlosigkeit

    • Abneigung gegenüber bestimmten Speisen

    • Polyphagie und Essattacken

    Durststörungen

    • Polydipsie (pathologisch gesteigertes Durstgefühl)

    • Adipsie (reduziertes oder nicht vorhandenes Durstgefühl)

    Miktionsstörungen

    • Anurie bzw. Oligurie

    • Pollakisurie

    • Polyurie

    • Harnverfärbungen

    • Algurie (Schmerzen beim Wasserlassen)

    • Dysurie (erschwertes Wasserlassen)

    • Nykturie (nächtliches Wasserlassen)

    • Harninkontinenz

    gastrointestinale Störungen

    Polydipsie

    Unter Polydipsie versteht man ein pathologisch gesteigertes Durstempfinden mit vermehrter Flüssigkeitsaufnahme (> 3–4 l/d). Eine Polydipsie geht häufig mit einer gesteigerten Harnausscheidung (Polyurie) einher.

    Pollakisurie

    Eine Pollakisurie bezeichnet einen häufigen Harndrang, wobei jeweils nur geringe Harnmengen entleert werden. Die Gesamtharnmenge ist nicht erhöht.

    Polyurie

    Unter einer Polyurie versteht man eine massiv gesteigerte Harnausscheidung (beim Erwachsenen > 2,5–3 l/d). Eine Polyurie geht mit einem gesteigerten Durstgefühl und vermehrtem Trinken (Polydipsie) einher.

    Algurie

    Unter einer Algurie versteht man krampfartige Schmerzen beim Wasserlassen (schmerzhafte Miktion).

    Dysurie

    Dysurie bezeichnet ein erschwertes Wasserlassen mit schwachem Strahl und verzögerter Entleerung, das mit Missempfindungen einhergeht.

    Nykturie

    Unter einer Nykturie versteht man ein- oder mehrmaliges Erwachen in der Nacht durch Harndrang mit der Notwendigkeit, aufzustehen und die Blase zu entleeren.

    Harninkontinenz

    Ein unwillkürlicher Urinverlust wird als Harninkontinenz bezeichnet.

    Erbrechen

    Beim Erbrechen kommt es zu einer retrograden Entleerung von Magen-Darm-Inhalt durch den Mund. Im Unterschied zur Regurgitation erfolgt Erbrechen durch Aktivierung des Brechzentrums.

    Obstipation

    Als Obstipation wird eine Stuhlretention bezeichnet. Eine akute Obstipation ist ein einmaliges Ereignis, während eine chronische Obstipation über mindestens 1 Monat besteht.

    Diarrhö

    Diarrhö ist definiert durch Stuhlgänge, die zu häufig (> 3 ×/d), in zu großer Menge (> 250 g/d) und mit zu großem Flüssigkeitsanteil (> 75 % Wasser) auftreten.

    Stuhlinkontinenz

    Stuhlinkontinenz bezeichnet das Unvermögen, den Stuhlabgang oder Winde willentlich zu kontrollieren.

    Anisokorie

    Bei einer Anisokorie finden sich ungleich große Pupillen. Dies ist immer Zeichen einer gestörten Efferenz, z.B. bei Horner-Syndrom, Okolumotoriusparese oder Pupillotonie.

    Miosis

    Als Miosis wird eine Pupillenverengung auf weniger als 2 mm im Durchmesser bezeichnet. Sie tritt bei Lichteinfall, im Schlaf und unter Narkose sowie bei Säuglingen und älteren Menschen physiologisch auf.

    Mydriasis

    Die Mydriasis ist eine Erweiterung der Pupille auf mehr als 5 mm im Durchmesser. Bei Dunkelheit ermöglicht sie einen höheren Lichteinfall (physiologisch). Des Weiteren tritt sie physiologisch bei Jugendlichen sowie Schmerzen auf. Bei pathologischem Auftreten findet sich oft die Kombination mit einer reduzierten oder fehlenden Lichtreaktion.

    Herzrhythmusstörungen

    „Herzrhythmusstörungen“ (kardiale Arrhythmien) ist der Oberbegriff für alle Rhythmusänderungen, die vom normalen, vom Sinusknoten ausgehenden Herzrhythmus abweichen.

    Orthostatische Dysregulation

    Bei der orthostatischen Dysregulation besteht eine Störung der Blutdrucksteuerung mit einem symptomatischen Blutdruckabfall (systolisch um ≥ 20 mmHg, diastolisch um ≥ 10 mmHg) beim Stehen bzw. Aufstehen (→ das Blut versackt in den abhängigen Körperpartien).

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      zuletzt bearbeitet: 10.06.2022
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Annika Schnurbus-Duhs, 04.12.2021
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