Definition
Evozierte Potenziale (EP)
Evozierte Potenziale zeigen die elektrische Reizantwort des Nervensystems auf sensible bzw. sensorische Stimulation. Sie geben Aufschluss über die Funktionsfähigkeit der untersuchten Leitungsbahnen.
Grundlagen
Bestimmte Reize (visuell, akustisch, sensibel, magnetisch) führen zu einer kortikalen oder peripheren Reaktion des Nervensystems in Form von Wellen elektrischer Aktivität. Die Aufzeichnung erfolgt mittels Averaging-Technik bei wiederholter Reizung (100–1000 Einzelreize) afferenter und/oder efferenter Bahnsysteme, deren Funktionsfähigkeit somit geprüft werden kann. Beurteilt werden die Latenzen der Antwortpotenziale. Eine Latenzverzögerung ist pathologisch.
Der irreversible, komplette Ausfall des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms wird als irreversibler Hirnfunktionsausfall (IHA; früher: Hirntod) bezeichnet und ist gleichbedeutend mit dem Tod des Menschen.