Okulografie
Definition
Okulografie
Die Okulografie ist ein Verfahren zur Darstellung und Analyse von Augenbewegungen.
Vorgehen
Über Oberflächenelektroden an den Schläfen können Augenbewegungen erfasst werden, da zwischen Kornea (positiv) und Retina (negativ) eine Potenzialdifferenz besteht, die bei Augenbewegungen als Potenzialänderungen abgegriffen werden kann (siehe Abbildung).

Technisches Prinzip
Das korneoretinale Potenzial beruht auf einem vorderen positiven und einem hinteren negativen Augenpol. Seine Amplitude ändert sich, wenn sich die Augen relativ zu den in Augennähe aufgebrachten Elektroden bewegen. Die Spannungsänderung ist proportional zu Amplitude und Frequenz des möglicherweise bestehenden Nystagmus.
(Quelle: Lang, Esser, Gareis et al., Augenheilkunde, Thieme, 2014)Befunde
Mithilfe der Okulografie können auch sehr diskrete oder komplexe Augenbewegungsstörungen dargestellt werden.
Das rechte Auge adduziert bei horizontalen Sakkaden langsamer als das linke. Bei Abduktion ist die Sakkadengeschwindigkeit beidseits normal.
Als Nystagmus bezeichnet man unwillkürliche, periodisch-rhythmische Augenbewegungen.