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Elektroneurografie (ENG) und Elektromyografie (EMG)

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 8 min
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Steckbrief

Elektroneuro- und -myografie ergänzen die klinisch-neurologische Untersuchung bei der Diagnostik neuromuskulärer Erkrankungen. Sie liefern Informationen zu Lokalisation, Spezifität und Dynamik pathologischer Prozesse.

Im Rahmen der Elektroneurografie wird die Nervenleitgeschwindigkeit bestimmt. Zu den Indikationen gehören die Differenzierung von Polyneuropathien und peripheren Nervenläsionen. Das Vorgehen ist abhängig von der jeweiligen Verdachtsdiagnose. Typische Befunde geben Aufschluss über die Lokalisation umschriebener Nervenschäden und über die Läsionsart (axonal oder demyelinisierend). So kann beispielsweise die Feststellung eines Leitungsblocks den Schädigungsort eines Kompressionssyndroms identifizieren.

Image description
Elektroneurografie

Stimulation des rechten N. ulnaris proximal (links, obere Spuren) und distal (links, untere Spur) des Handgelenks. Der Amplitudensprung weist auf eine zwischen den Reizorten gelegene Läsion hin (→ Leitungsblock). Dass die proximal niedrige Amplitude nicht Folge einer submaximalen Reizung ist, wird dadurch dokumentiert, dass unterschiedliche Reizstromstärken (Spur 1 und 2) gleiche Reizantworten zur Folge haben („supramaximale Reizung“).

(Quelle: Bischoff, Schulte-Mattler, Das EMG-Buch, Thieme, 2015)

Bei der Elektromyografie wird mittels Nadelelektroden die elektrische Muskelaktivität (spontan und unter Anspannung) gemessen. Zu den Indikationen gehören Myopathien, periphere Nervenläsionen, Vorderhornerkrankungen und zentrale Störungen. Das jeweilige Vorgehen ist individuell verschieden und in erster Linie vom klinischen Untersuchungsbefund abhängig. Die Befunde, die sich aus der Beurteilung von Spontanaktivität, Interferenzmusters und der Analyse einzelner Potenziale ergeben, helfen bei der Differenzierung neurogener und muskulärer Prozesse und bei der Alterseinschätzung einer neurogenen Läsion.

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    Elektroneurografie (ENG)

    Synonym: Messung der Nervenleitgeschwindigkeit

    Definition

    Definition:
    Elektroneurografie (ENG)

    Bei der Elektroneurografie erfolgt die Messung der Aktionspotenziale nach elektrischer Stimulation eines Nervs. Über die Latenzzeit zwischen Reizimpuls und -antwort ist die Bestimmung der motorischen und sensiblen Nervenleitgeschwindigkeit (NLG) möglich.

    Indikationen

    Die ENG wird zur elektrophysiologischen Früh- und Verlaufsdiagnostik peripherer Nervenschädigungen eingesetzt. Sie dient insbesondere der Läsionslokalisation (Mononeuropathie, Plexopathie, Radikulopathie, Polyneuropathie, Vorderhornerkrankung) und der Differenzierung der Läsionsart (axonal, demyelinisierend, gemischt). Auch die Art der betroffenen Fasern (motorisch, sensibel, autonom, gemischt) kann zur Differenzialdiagnostik beitragen. Darüber hinaus können der Schweregrad und der zeitliche Verlauf ermittelt werden.

    Polyneuropathie (PNP)

    Als Polyneuropathie bezeichnet man eine nicht-traumatisch bedingte generalisierte oder über mehrere Nerven bzw. Innervationsgebiete ausgedehnte Erkrankung des peripheren Nervensystems .

    Myasthenie

    Als Myasthenie wird eine Schwäche der Skelettmuskulatur verstanden, welche belastungsabhängig auftritt. Typisch ist eine sehr schnelle Ermüdung (einzelne Muskelgruppen betroffen oder generalisiert).

    Guillain-Barré-Syndrom

    Das Guillain-Barré-Syndrom ist eine akute erworbene demyelinisierende Polyradikulitis als Folge einer Autoantikörperbildung gegen Myelinproteine vorwiegend motorischer Nerven, wodurch es zu aufsteigenden Paresen unterschiedlichen Ausmaßes bis hin zu einer Tetraparese und Atemlähmung kommen kann.

    Chronisch-inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie (CIDP)

    Die chronisch-inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie ist definitionsgemäß eine über mindestens 8 Wochen progredient verlaufende, distale und proximale, vorwiegend symmetrische, entzündliche Polyneuropathie.

    Diabetische Polyneuropathie

    Die diabetische Polyneuropathie ist Folge der toxisch-metabolischen Schädigung der peripheren Nerven durch Diabetes mellitus.

    Karpaltunnelsyndrom

    Das Karpaltunnelsyndrom ist das häufigste periphere Nervenkompressionssyndrom, bei dem der N. medianus im Bereich der Handwurzel geschädigt wird, was mit Schmerzen und spezifischen Ausfallerscheinungen einhergeht.

    Ionenkanalerkrankungen

    Ionenkanalerkrankungen sind eine Gruppe genetisch bedingter Erkrankungen mit defekten (muskulären) Ionenkanälen, die zu Erkrankungen mit myotoner Symptomatik, periodischen Lähmungen oder beidem führen.

    Myositis

    Myositiden sind entzündliche Muskelerkrankungen autoimmuner, infektiöser und sekundärer Genese (bei Systemerkrankungen).

    Myokymie

    Myokymien sind spontane, wellenförmige Kontraktionen der Muskulatur, welche im Schlaf nicht sistieren.

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      zuletzt bearbeitet: 10.06.2022
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Annika Schnurbus-Duhs, 04.05.2022
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