Anatomische Grundlagen
Details zur Anatomie findest du bei den Sensibilitätsstörungen und beim sensiblen System in der Anatomie.
Ästhesie und Algesie
Synonyme: Berührungs- und Schmerzempfinden
Die Reize der („epikritischen“) Berührungsempfindung werden über den Hinterstrang, die des Schmerzempfindens über den Vorderseitenstrang geleitet.
Die sensiblen Fasern der Nervenwurzeln werden über die Plexus in verschiedenen Nerven in die Peripherie geleitet, wo sie umschriebene Regionen versorgen.

Periphere Hautinnervation
Schematische Darstellung der Innervationsgebiete der wichtigsten peripher-sensiblen Nerven (Vorder- und Rückansicht, Innervationsgebiete der 3 Trigeminusäste sowie der zervikalen Hautnerven).
(Quelle: Bähr, Frotscher, Neurologisch-topische Diagnostik, Thieme, 2014)
Segmentale Innervation der Haut
Schematische Darstellung der segmentalen Innervation (nach Hansen-Schliack).
(Quelle: Bähr, Frotscher, Neurologisch-topische Diagnostik, Thieme, 2014)Die Ästhesie (Berührungsempfindung) prüft man am besten mit einem Wattestäbchen, einem Pinsel oder den Fingerkuppen, die Algesie (Schmerzempfinden) mit einem spitzen Gegenstand. Es wird jeweils von proximal nach distal und im Seitenvergleich untersucht.
Das A.-spinalis-anterior-Syndrom bezeichnet eine ischämische Schädigung des Rückenmarks im Versorgungsgebiet dieser Arterie und besteht in plötzlich auftretenden gürtelförmige Schmerzen, Paraparese sowie einer dissoziierten Sensibilitätsstörung unterhalb der Läsion.