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Untersuchung der Reflexe

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 19 min
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Steckbrief

Reflexe sind unwillkürliche, stereotype Reaktionen auf äußere Reize und ein wichtiger diagnostischer Parameter in der neurologischen Untersuchung. Untersucht werden Muskeleigenreflexe und Fremdreflexe (u.a. Hirnstammreflexe). Für die Beurteilung spielen das Reflexniveau und der Seitenvergleich eine Rolle.

Eine Verbreiterung der Reflexzonen (z.B. Auslösen des Patellarsehnenreflexes durch Beklopfen der Tibia) sowie einseitig gesteigerte Muskeleigenreflexe gelten als pathologisch. Verminderte Reflexe haben ihre Ursache in einer Störung des Reflexbogens oder einer akuten zentralen Parese. Gesteigerte Reflexe sind per definitionem pathologisch und gehen fast immer mit anderen pathologischen Reflexen einher. Mögliche Ursachen sind insbesondere Läsionen der Pyramidenbahn. Lebhafte Reflexe sind u.a. durch eine niedrige Reizschwelle gekennzeichnet und können auch physiologisch vorkommen.

Darüber hinaus gibt es typische Pyramidenbahnzeichen, das Phänomen des Klonus sowie Primitivreflexe, die ebenfalls fast immer pathologisch sind.

Image description
Patellarsehnenreflex

Gezeigt ist die Position des Reflexhammers bei der Reflexauslösung und die zu erwartende Bewegungsrichtung des Unterschenkels (Pfeil).

(Quelle: Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus Kopf, Hals und Neuroanatomie. Illustrationen: Voll, Wesker. Thieme, 2018)
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    Definition

    Definition:
    Reflexe

    Reflexe sind unwillkürliche, stereotype Reaktionen auf äußere Reize.

    Allgemeines

    Reflexe verlaufen über einen zentral verschalteten Reflexbogen aus afferentem (aufsteigendem) und efferentem (absteigendem) Schenkel. Anhand der Reflexe kann man auf die Funktionsfähigkeit des 1. und 2. Motoneurons schließen. Es werden Eigen- und Fremdreflexe unterschieden. Die Grundlagen zur Physiologie der Muskeleigenreflexe findest du in der Vorklinik bei den Reflexen des Rückenmarks.

    Muskeleigenreflexe

    Definition:
    Muskeleigenreflexe (MER)

    Bei kommt es durch kurzzeitige Dehnung des Muskels oder seiner Sehne (z.B. durch Beklopfen mit einem Reflexhammer) zur Erregung von Muskelspindeln, was sich aufgrund der direkten Verschaltung auf das zugehörige 2. Motoneuron mit einer äußert. Muskeleigenreflexe sind verschaltet und nicht habituierbar.

    Image description
    Segmentale Innervation der Haut

    Schematische Darstellung der segmentalen Innervation (nach Hansen-Schliack).

    (Quelle: Bähr, Frotscher, Neurologisch-topische Diagnostik, Thieme, 2014)
    Muskeleigenreflexe (MER)

    Bei Muskeleigenreflexen kommt es durch kurzzeitige Dehnung des Muskels oder seiner Sehne (z.B. durch Beklopfen mit einem Reflexhammer) zur Erregung von Muskelspindeln, was sich aufgrund der direkten Verschaltung auf das zugehörige 2. Motoneuron mit einer Kontraktion desselben Muskels äußert. Muskeleigenreflexe sind monosynaptisch verschaltet und nicht habituierbar.

    Klonus

    Ein Klonus ist eine unwillkürliche, rhythmische Muskelkontraktion durch ruckartiges Bewegen und Festhalten des Fußes oder der Patella.

    Polyneuropathie (PNP)

    Als Polyneuropathie bezeichnet man eine nicht-traumatisch bedingte generalisierte oder über mehrere Nerven bzw. Innervationsgebiete ausgedehnte Erkrankung des peripheren Nervensystems .

    Myopathie

    Unter Myopathien werden heterogene, entzündliche oder degenerative Erkrankungen der Muskulatur zusammengefasst, die systemartig einzelne Muskelgruppen oder die gesamte Muskulatur betreffen.

    Lambert-Eaton-Myasthenie-Syndrom (LEMS)

    Das Lambert-Eaton-Myasthenie-Syndrom ist eine antikörpervermittelte, myasthene Autoimmunkrankheit, die häufig als paraneoplastisches Syndrom auftritt.

    Adie-Syndrom

    Das Adie-Syndrom umfasst eine einseitige Pupillotonie und den Ausfall der Muskeleigenreflexe der unteren Extremität.

    Muskuläre Hypotonie

    Bei einer muskulären Hypotonie ist der Ruhetonus der Muskulatur vermindert.

    Hypothyreose

    Bei der Hypothyreose handelt es sich um eine Unterversorgung des Körpers mit den Schilddrüsenhormonen T3 und T4.

    Hyponatriämie

    Von einer Hyponatriämie spricht man bei einem Serumnatrium < 135 mmol/l (bei Kindern < 130 mmol/l).

    Hypokaliämie

    Erniedrigte Kalium-Konzentration im Blut. Von Hypokaliämie spricht man bei einem Serumkalium < 3,6 mmol/l.

    Rigor

    Als Rigor wird ein erhöhter Muskeltonus der axialen Muskulatur und der Extremitäten infolge einer Störung des extrapyramidalmotorischen Systems bezeichnet.

    Spastik

    Eine Spastik ist eine pathologische Erhöhung des Muskeltonus bei zentralmotorischen Läsionen mit gesteigertem und geschwindigkeitsabhängigen Dehnungswiderstand der Muskeln.

    Hyperthyreose

    Die Hyperthyreose ist ein Überfunktionszustand der Schilddrüse mit vermehrter Hormonproduktion, der zu einem pathologisch gesteigerten Stoffwechsel im gesamten Organismus führt.

    Fremdreflexe

    Bei Fremdreflexen sind Rezeptor- (meist die Haut) und Effektororgan (Muskel) nicht identisch, weshalb es zu einer polysynaptischen Verschaltung im Rückenmark mit mehreren Afferenzen kommt.

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      zuletzt bearbeitet: 05.08.2022
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Annika Schnurbus-Duhs, 18.02.2022
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