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Untersuchung der Motorik

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  • Lesezeit: 6 min
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Steckbrief

Die Motorik umfasst neben der Muskelkraft auch die Trophik der Muskeln, den Muskeltonus sowie Bewegungsmuster und Motilität (siehe dazu auch Bewegungsprüfungen an Extremitäten im Rahmen der allgemeinen körperlichen Untersuchung).

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Funktionsprüfung der Hüftgelenksmuskeln

Zur Überprüfung der Muskelkraft bittet man den Patienten, sich aktiv gegen Widerstand zu bewegen bzw. gegen Bewegungen von außen aktiv Widerstand zu leisten.

(Quelle: Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem. Illustrationen: Voll, Wesker. Thieme, 2018)
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    Muskeltrophik

    Untersucht wird der bis auf die Unterwäsche entkleidete Patient. Besonderes Augenmerk liegt auf umschriebenen oder generalisierten Muskelatrophien (wie in der folgenden Abbildung). Aber auch indirekte Zeichen wie Deformitäten (z.B. Hohlfuß) oder Fehlhaltungen (z.B. Hohlkreuz) können auf lokale muskuläre Störungen hinweisen (Hohlfuß bei Friedreich-Ataxie oder Neuropathien, Hohlkreuz bei Myopathie).

    Image description
    Muskelatrophie

    Deutlich zu erkennen ist die umschriebene Atrophie der Schultergürtelmuskulatur links bei ansonsten scheinbar normaler Trophik der Rumpfmuskulatur (hier bei Amyotropher Lateralsklerose; ALS).

    (Quelle: Masuhr, Neumann, Duale Reihe Neurologie, Thieme, 2013)

    Im Zuge der gründlichen Muskelinspektion sollte zusätzlich auf pathologische Muskelaktivität (z.B. Faszikulationen) geachtet werden.

    Bewegungsmuster

    Es können physiologische und pathologische Bewegungsmuster unterschieden werden:

    Hypokinesie

    Bei einer Hypokinesie (Bewegungsarmut) sind die Spontanbewegungen in ihrer Amplitude reduziert („verarmt“), physiologische Mitbewegungen sind vermindert oder fehlen (Akinesie = Maximalvariante).

    Hyperkinesie

    Eine Hyperkinesie bezeichnet einen Bewegungsüberschuss mit plötzlichen, unwillkürlichen, überschießenden Bewegungen.

    Tremor

    Bei einem Tremor handelt es sich um unwillkürliche Bewegungen mit rhythmischen Kontraktionen entgegengesetzt wirkender Muskeln. Der Ruhetremor tritt in vollständiger Entspannung auf, der Haltetremor unter Beibehaltung einer bestimmten Position und der Intentionstremor (zerebellärer Tremor, Zieltremor) erst beim Ausführen von Zielbewegungen.

    Athetose

    Die Athetose ist eine Bewegungsstörung mit wurmartigen, bizarr geschraubten Hyperkinesien der Hände und Füße, die teilweise zu extremen Hyperextensions- bzw. Subluxationsstellungen der Gelenke führen. Die Athetose tritt meist in Form der Choreoathetose auf (Kombination von Athetose und Chorea), selten findet man sie als isoliertes Symptom.

    Dystonie

    Dystonien sind unwillkürliche, langsame und länger dauernde spastische Kontraktionen, die einzelne Muskelgruppen betreffen oder generalisiert auftreten können (evtl. kombiniert mit anderen Bewegungsstörungen).

    Ballismus

    Ein Ballismus ist eine extrapyramidal-motorische Störung, die sich mit akut einsetzenden, häufig einseitigen schleudernden Bewegungen der proximalen Extremitätenmuskulatur äußert (Hemiballismus).

    Myoklonien

    Myoklonien sind kurze, plötzlich einschießende Kontraktionen der Muskulatur mit Bewegungseffekt.

    Zerebrale Ischämie

    Als zerebrale Ischämie bezeichnet man eine kritische Minderperfusion von Hirnabschnitten, die abhängig von Schwere, Ausmaß und Lokalisation zu einem Gewebeuntergang und neurologischen Defiziten führt.

    Tremor bei Parkinsonismus

    Tremor, der meist im Rahmen des idiopathischen Parkinson-Syndrom auftritt. Meist bestehen ein Ruhetremor oder Halte- und Ruhetremor der Hände, der durch körperliche oder kognitive Anstrengung verstärkt wird.

    Rigor

    Als Rigor wird ein erhöhter Muskeltonus der axialen Muskulatur und der Extremitäten infolge einer Störung des extrapyramidalmotorischen Systems bezeichnet.

    Spastik

    Eine Spastik ist eine pathologische Erhöhung des Muskeltonus bei zentralmotorischen Läsionen mit gesteigertem und geschwindigkeitsabhängigen Dehnungswiderstand der Muskeln.

    Poikilotonie

    Eine Poikilotonie beschreibt einen verminderten oder wechselnd stark ausgeprägten Muskeltonus.

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      zuletzt bearbeitet: 10.06.2022
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Annika Schnurbus-Duhs, 02.05.2022
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