Definition
Sterilität der Frau (Impotentia generandi)
Die Sterilität (Impotentia generandi) ist die Unfähigkeit zur Empfängnis. Von Sterilität wird gesprochen, wenn nach 12 Monaten regelmäßigen ungeschützten Geschlechtsverkehrs keine Schwangerschaft eingetreten ist.
Bei der primären Sterilität ist noch nie eine Schwangerschaft eingetreten. Bei der sekundären Sterilität ging mindestens eine Schwangerschaft voraus.
Infertilität der Frau (Impotentia gestandi)
Bei der Infertilität der Frau (Impotentia gestandi) handelt es sich um die Unfähigkeit, eine eingetretene Schwangerschaft bis zur Lebensfähigkeit des Kindes auszutragen.
Umgangssprachlich werden die Begriffe Infertilität und Sterilität oft synonym gebraucht.
Mit Gonadendysgenesie wird das angeborene Fehlen funktionstüchtiger Gonaden bezeichnet.
Endometriose ist eine chronisch rezidivierende, hormonabhängige Erkrankung, die durch herdförmige Ansammlungen von Endometriumschleimhaut außerhalb der physiologischen Lokalisation (= ektop) verursacht wird.
Je nach Lokalisation wird zwischen Endometriosis genitalis interna (Uterus, Tuben) bzw. externa (Ovar, Vulva, etc.) oder Endometriosis extragenitalis (Darm, Peritoneum, etc.) unterschieden.
Das PCO-Syndrom ist eine endokrine Störung mit den Leitbefunden Adipositas, Oligo- oder Amenorrhö, Hyperandrogenismus und vergrößerte, zystisch veränderte Ovarien.
Eine Synechie ist eine Verklebung bzw. Verwachsung von Geweben, die physiologisch nicht miteinander verbunden sind. Meist sind Entzündungen oder Gewebetraumata die Ursache, sie können aber auch angeboren sein. Bilden können sie sich u.a. am Auge (z.B. bei Uveitis), in der Nase (z.B. durch Tamponade bei Epistaxis), in der Niere (z.B. durch Glomerulopathien), an der Vulva (Labiensynechien) sowie in der Gebärmutter (z.B. nach Kürettage).
Beim Adrenogenitalen Syndrom handelt es sich um eine Gruppe von Erkrankungen, die gekennzeichnet sind durch eine autosomal-rezessiv vererbte Störung der Cortisol- und evtl. auch der Mineralocorticoidsynthese bei gleichzeitig erhöhter Androgenbildung.
Als Aszites bezeichnet man die Ansammlung von freier Flüssigkeit in der Bauchhöhle, entweder als Trans- oder Exsudat.
Die Hyperprolaktinämie bezeichnet eine pathologische Erhöhung des Prolaktin-Spiegels und ist ein Leitsymptom des Prolaktinoms.
Ein Abort ist das vorzeitige Ende einer Schwangerschaft mit einem kindlichen Geburtsgewicht < 500 g und ohne Lebenszeichen des Kindes.
Bei der Oligoasthenoteratozoospermie sind die Spermien in ihrer Anzahl vermindert (Oligospermie), in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt (Asthenozoospermie) und zu einem Großteil in ihrer Morphologie verändert (Teratozoospermie).
Die Hauptmerkmale einer Depression sind eine Veränderung der Affektivität, des Antriebs, sowie ein Freud- und Interessenverlust. Je nach Ausprägung der Symptomatik wird zwischen leichten, mittelgradigen und schweren depressiven Episoden unterschieden. Treten wiederholt depressive Episoden mit symptomfreiem Intervall dazwischen auf, wird von einer rezidivierenden depressiven Störung gesprochen. Dauert eine depressive Episode länger als 2 Jahre, liegt eine chronische Depression vor.