Definition
Analekzem
Das Analekzem ist eine akute oder chronische, entzündliche Hauterkrankung der Analregion, die mit starkem Juckreiz einhergeht.
Ätiopathogenese
Das Analekzem ist eine Begleiterscheinung verschiedener dermatologischer, allergologischer, mikrobiologischer oder proktologischer Erkrankungen. Begünstigend wirkt das feuchte Milieu der Analregion.
Nach dem auslösenden Mechanismus unterscheidet man folgende Ekzemtypen:
irritativ-toxisches Analekzem: Reaktion auf externe Substanzen ohne Immunreaktion. Häufig bei Störungen der Feinkontinenz mit Sekretabsonderung (z.B. Hämorrhoidalleiden
, Analfisteln). Risikofaktoren: Übergewicht, Hyperhidrose, inadäquate (übertriebene oder mangelhafte) Analhygiene.atopisches Analekzem: Reaktion aufgrund einer Barrierestörung der Haut bei atopischem Ekzem.
Besteht eine Hyperplasie des bei jedem Menschen vorkommenden Corpus cavernosum recti (Plexus haemorrhoidalis superior) oberhalb der Linea dentata, so spricht man von Hämorrhoiden. Bereiten diese knotigen Vergrößerungen Beschwerden, so spricht man vom Hämorrhoidalleiden.
Das atopische Ekzem ist eine nichtinfektiöse, chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die zum Formenkreis der atopischen Erkrankungen zählt und Folge einer anlagebedingten Überempfindlichkeit der Haut ist. Die Hautläsionen sind je nach Alter und Akuität unterschiedlich ausgeprägt und gehen meist mit starkem Juckreiz einher.
Die Psoriasis ist eine entzündliche, chronisch-rezidivierende, erythematosquamöse Hauterkrankung. Die häufigste Form ist die Psoriasis vulgaris mit typischen geröteten, mit weißen Schuppen bedeckten Plaques (Plaque-Typ), die vorwiegend an den Streckseiten der Extremitäten lokalisiert sind. Häufig treten typische Nagelveränderungen (Nagelpsoriasis) auf, bei einem Teil der Patienten kommt es zu einer Gelenkbeteiligung (Psoriasisarthritis, PsA).
Der Lichen ruber planus ist eine chronisch-rezidivierende Erkrankung von Haut und Schleimhaut mit polygonalen Papeln, Wickham-Streifung und Juckreiz.
Der Lichen sclerosus et atrophicans ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Bindegewebes, die meist im Genitalbereich auftritt und sich durch weißliche Flecken äußert, die sich verdicken (Lichenifizierung), verhärten (Sklerosierung), im weiteren Verlauf auch schrumpfen (Atrophie) und verwachsen können.