Definition
Kutane Paraneoplasien
Kutane Paraneoplasien sind Hautveränderungen, die im Rahmen maligner Tumorerkrankungen auftreten können, aber nicht lokal durch den Tumor selbst oder durch Metastasen verursacht werden.
Es gibt eine Vielzahl von paraneoplastischen Syndromen. Neben der Haut können auch viele andere Organsysteme betroffen sein.
Pathogenese
Paraneoplastische Dermatosen beruhen nicht auf metastatischen Absiedlungen der Malignome, sondern sind wahrscheinlich immunologische Reaktionen auf Tumorantigene oder Reaktionen auf endokrine, chemotaktische oder Wachstumsfaktoren, die der Tumor sezerniert.
Das Magenkarzinom ist eine maligne epitheliale Neoplasie des Magens.
Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin
Das PCO-Syndrom ist eine endokrine Störung mit den Leitbefunden Adipositas, Oligo- oder Amenorrhö, Hyperandrogenismus und vergrößerte, zystisch veränderte Ovarien.
Eine Adipositas besteht, wenn der Body-Mass-Index (BMI) einen Wert von 30 überschreitet.
Das rheumatische Fieber ist eine akute, systemische Entzündungsreaktion, die sich 1–3 Wochen nach einer Infektion mit bestimmten Serotypen β-hämolysierender Streptokokken der Gruppe A manifestiert.
Das Granuloma anulare ist eine granulomatöse Hauterkrankung unbekannter Ursache mit charakteristischen anulären Papeln und Plaques.
Der Pemphigus vulgaris ist eine seltene, aber schwere, blasenbildende Autoimmunerkrankung der Haut und Schleimhaut mit intraepidermaler Spaltbildung als Folge von Autoantikörpern gegen Desmoglein 3 und 1.
Das Erythema exsudativum multiforme (EEM) ist ein akut auftretendes Exanthem mit typischen kokardenförmigen Effloreszenzen. Man unterscheidet eine Minor-Form mit geringer oder fehlender Schleimhautbeteiligung und eine schwerer verlaufende Major-Form mit Schleimhautbeteiligung.
Kommt es zusätzlich zur Polymyositis zu entzündlichen Veränderungen an der Haut, wird von einer Dermatomyositis (DM) gesprochen.
Die seborrhoische Keratose ist ein gutartiger, oft pigmentierter, epidermaler Tumor mit glatter, fettig wirkender Oberfläche und weicher Konsistenz.
Das bullöse Pemphigoid ist eine blasenbildende Autoimmunerkrankung der Haut und selten auch der Schleimhäute mit subepidermaler Spaltbildung als Folge von Autoantikörpern gegen BPAg1 und BPAg2.
Erythrodermie bezeichnet eine generalisierte Rötung (Erythem) der Haut (> 90% der Körperoberfläche), die meist mit Schuppung, Infiltration sowie Juckreiz einhergeht und von Allgemeinsymptomen begleitet wird.