Definition
Hauttuberkulose
Die Hauttuberkulose ist eine infektiöse Hauterkrankung, die meist durch Mycobacterium tuberculosis verursacht wird. Sie ist Ausdruck einer Postprimärtuberkulose, selten die Folge einer direkten Hautinfektion.
Epidemiologie
Weltweit betrachtet ist die weiterhin eine der häufigsten Infektionskrankheiten. Prävalenz und Sterblichkeit haben im Rahmen der HIV-Pandemie wieder zugenommen. In Mittel- und Westeuropa sind die Fallzahlen in den letzten Jahrzehnten deutlich gesunken.
Die Tuberkulose ist eine Infektionserkrankung, die inapparent, akut oder chronisch verlaufen kann und sich bevorzugt an der Lunge (Morbus Koch), aber auch an anderen Organen (Haut, lymphatisches System, Pleura, Knochen, Urogenitaltrakt, ZNS, Magen-Darm-Trakt) manifestiert. Sie wird durch Keime des Mycobacterium-tuberculosis-Komplexes (MTK) verursacht. Dazu zählen u.a. das Mycobacterium tuberculosis (> 98% der Fälle in Mitteleuropa), bovis und africanum.
Als Mykosen der Haut oder Dermatomykosen bezeichnet man Pilzinfektionen von Haut, Schleimhaut oder Hautanhangsgebilden (Haare, Nägel).
Die Sarkoidose ist eine Multisystemerkrankung unklarer Ursache, bei der epitheloidzellige, nicht verkäsende Granulome entstehen. Sie können in jedem Organ auftreten, in ca. 90% d. F. sind die Lunge sowie die Hiluslymphknoten betroffen.
Der chronische diskoide Lupus erythematodes (CDLE) ist der häufigste Subtyp des kutanen Lupus erythematodes. Typisch sind meist im Gesicht auftretende scheibenförmige (diskoide) Plaques mit follikulärer Hyperkeratose und erythematösem Rand, die narbig abheilen.
Das Schwimmbadgranulom ist eine Infektion durch Mycobacterium marinum mit dermaler Manifestation.