Grundlagen
Ätiologie
Zu den häufigsten Ursachen peripherer Nervenläsionen zählen Druckschädigungen (Kompressions-/Engpasssyndrome, Tumoren, Hämatome) und Traumata (Quetschungen, Schnitt-/Stichverletzungen, Knochenfrakturen), aber auch Tumorexzisionen.Primäre Tumoren peripherer Nerven (Schwannome = Neurinome, Neurofibrome, Perineurinome, maligne Tumoren) sind selten.
Pathophysiologie
Die chronische Kompression eines Nervs führt zunächst zu einer lokalen Demyelinisierung und ephaptischer Reizentstehung (überspringende Reizleitung) an der Läsionsstelle mit intermittierenden Parästhesien und Dysästhesien bei mechanischer Irritation. Im weiteren Verlauf werden entzündliche Vorgänge, die Einsprossung von Fibroblasten und eine axonale Läsion des Nervs mit anhaltenden Sensibilitätsstörungen und Schmerzen im Innervationsgebiet sowie Paresen der betroffenen Muskulatur beobachtet.
Nach einer traumatischen Verletzung eines peripheren Nervs zunächst der gesamte distale Nervenanteil und der proximale Anteil bis zum nächsten Ranvier-Schnürring (Waller-Degeneration). Der Nerv kann sich wieder (Aussprossung aus den Axonen entlang der Nervenleitstrukturen). Ist keine Regeneration möglich, z.B. wenn keine Leitstrukturen verblieben sind, kommt es zum und zur Ausbildung eines schmerzhaften . Die Regenerationsfähigkeit motorischer Nerven erlischt nach etwa einem halben, die sensibler Nerven nach etwa einem Jahr. Eine spätere Rekonstruktion ist deshalb nicht sinnvoll.

Thenaratrophie
Bei fortgeschrittenem KTS kann die Thenarmuskulatur atroph sein (hier rechter Thenar).
(Quelle: Kluge, Ultraschalldiagnostik von Kompressionsneuropathien: Karpaltunnelsyndrom, Handchirurgie Scan, Thieme, 2017; 06(04): 291–307)Die Elektromyografie ist eine invasive Untersuchung der elektrischen Muskelaktivität mittels konzentrischer Nadelelektroden.
Als zerebrale Ischämie bezeichnet man eine kritische Minderperfusion von Hirnabschnitten, die abhängig von Schwere, Ausmaß und Lokalisation zu einem Gewebeuntergang und neurologischen Defiziten führt.
Das Sjögren-Syndrom ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung aus der Gruppe der systemischen Autoimmunopathien des Bindegewebes. Sie manifestiert sich an den exokrinen Drüsen, am häufigsten sind die Tränen- und Speicheldrüsen betroffen (Sicca-Syndrom).