Definition
Rückenmarkstumoren
Rückenmarkstumoren umfassen gut- und bösartige Neoplasien des Rückenmarks und umgebender Gewebe wie der Meningen sowie spinale Metastasen. Sie äußern sich oft mit Schmerzen und einem Querschnittsyndrom.
Epidemiologie
Die Inzidenz spinaler Tumoren inkl. Metastasen liegt bei 3–10 : 100 000. Meningeome betreffen oft Frauen, Ependymome sind häufiger bei Männern zu finden.
Ätiopathogenese
Das Ependymom ist ein Tumor, der von Ependymzellen der Ventrikel und des Rückenmarkkanals ausgeht. Ependymale Tumoren werden nach WHO in die Grade I bis III eingeteilt. Subependymome gehen von der subependymalen Schicht aus.
Lymphome sind primär monoklonale Neoplasien lymphatischer Zellen, die sich sowohl in den Lymphknoten (= nodale Lymphome) als auch extranodal (z.B. Haut, Niere, Leber) manifestieren können. Im Frühstadium handelt es sich um lokale Erkrankungen, die auf die Lymphknoten beschränkt sind. Im fortgeschrittenen Stadium entwickelt sich durch Dissemination eine maligne Systemerkrankung.
Das Plasmozytom ist eine Sonderform des multiplen Myeloms mit nur einer singulären Osteolyse und ohne Endorganschädigung (CRAB-Kriterien werden nicht erfüllt). Zur Diagnose müssen klonale Plasmazellen bioptisch nachgewiesen werden.
Bei Querschnittsyndromen liegt eine Schädigung eines Teil oder des gesamten Rückenmarksquerschnitts vor, woraus je nach Höhe und Ausmaß der Läsion Lähmungen sowie Störungen der Sensibilität und autonomer Funktionen resultieren.