thieme-via-medici-logo
  • Menü
  • Anmelden
thieme-via-medici-logo
Navigation
Chirurgie

  • Grundlagen
  • Leitsymptome
  • Allgemeine Chirurgie
  • Viszeralchirurgie
  • Thoraxchirurgie
  • Herzchirurgie
  • Gefäßchirurgie
  • Kinderchirurgie
  • Neurochirurgie
    • Neurochirurgische Operationstechniken K
    • Schädel-Hirn-Trauma (SHT) K
    • Hirndrucksyndrom K
    • Frakturen des Gesichtsschädels und der Schädelbasis K
    • Durchblutungsstörungen des ZNS: Überblick K
    • Hydrozephalus K
    • Hirntumoren: Überblick K
    • Rückenmarktrauma K
      1. Steckbrief
      2. Definitionen
      3. Epidemiologie
      4. Ätiopathogenese
      5. Einteilung
      6. Symptomatik
      7. Komplikationen
      8. Diagnostik
      9. Therapie
      10. Verlauf und Prognose
      11. IMPP-Fakten im Überblick
    • Schädigung der Nervenwurzel: Überblick K
    • Rückenmarkstumoren K
    • Neurochirurgische Schmerztherapie: Überblick K
  • Plastische Chirurgie

Rückenmarktrauma

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 12 min
  • alles schließen

Steckbrief

Synonyme: Commotio spinalis, Contusio spinalis, spinaler Schock

Rückenmarktraumata führen je nach Schwere, Lokalisation und Ausmaß zu unterschiedlichen spinalen Symptomen oder Syndromen wie z.B. einem kompletten bzw. inkompletten Querschnittsyndrom oder Konus- bzw. Kauda-Syndrom. Die spinalen Funktionsstörungen umfassen Lähmungen, Sensibilitätsstörungen und autonome Funktionsstörungen und können reversibel oder irreversibel sein.

Image description
Querschnittlähmung

Je nach Läsionshöhe tritt eine Querschnittlähmung mit unterschiedlich ausgepägter Behinderung auf.

(Quelle: Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus Kopf, Hals und Neuroanatomie. Illustrationen: Voll, Wesker. Thieme, 2018)

Traumatische Querschnittsyndrome werden interdisziplinär und oft auf einer Intensivstation behandelt; machmal ist eine Operation sinnvoll. Ein Querschnittsyndrom kann viele Komplikationen mit sich bringen, wie respiratorische Infekte, Thrombosen, Ulcera oder Arrhythmien. Die Prognose ist je nach Schwere, Ausmaß und Lokalisation unterschiedlich und oft bleiben Funktionsstörungen zurück.

    Abbrechen Speichern

    Definitionen

    Definition:
    Rückenmarktrauma

    Ein Rückenmarktrauma ist eine traumatisch hervorgerufene Verletzung des Rückenmarks. In der Folge treten ein komplettes oder inkomplettes Querschnittsyndrom mit Lähmungen, Sensibilitätsstörungen und autonomen Funktionsstörungen sowie einer Blasen-Mastdarm-Störung entsprechend dem Läsionsort auf.

    Definition:
    Commotio spinalis

    Eine Commotio spinalis ist eine traumatisch bedingte, vorübergehende Funktionsstörung des Rückenmarks, die sich innerhalb von 3 Tagen vollständig zurückbildet und in der Bildgebung kein morphologisches Korrelat hat.

    Definition:
    Spinaler Schock

    Bei einem spinalen Schock handelt es sich um eine akute Unterbrechung aller Rückenmarkbahnen mit motorischen, sensiblen und autonomen Funktionsausfällen kaudal der Läsion (→ akutes Querschnittsyndrom), die (ursachenabhängig) reversibel sein können.

    Definition:
    SCIWORA

    Das Akronym steht für pinal ord njury ithout adiographic bnormality und bezeichnet den traumatisch bedingten Funktionsverlust des Rückenmarks ohne morphologisches Korrelat im CT (MRT-Veränderungen sind ausgenommen).

    Rückenmarkischämie

    Die Rückenmarkischämie ist eine transiente (TIA) oder dauerhafte (Infarkt) medulläre Funktionsstörung bzw. Schädigung, welche durch Verschluss spinaler Arterien oder hämodynamische Störungen entsteht. Klinisch führt die Ischämie zu einem kompletten oder inkompletten Querschnittsyndrom.

    Spinale Blutung

    Eine spinale Blutung ist eine Blutung im Bereich des Rückenmarks, welche epidural, subdural, subarachnoidal oder intramedullär lokalisiert sein kann.

    Bandscheibenvorfall (BSV)

    Bei einem Bandscheibenvorfall (Prolaps) reißt der Anulus fibrosus der Bandscheibe, sodass Anteile des Nucleus pulposus austreten. Liegt die Bandscheibe noch vor dem hinteren Längsband (Ligamentum longitudinale posterius), spricht man von einem subligamentären Prolaps.

    Strangaffektion

    Sind nur einzelne auf- und/oder absteigende Rückenmarksbahnen geschädigt, spricht man von einer Strangaffektion. Je nach betroffener Bahn kann die Symptomatik variieren.

    Partielles Querschnittsyndrom

    Bei einem partiellen Querschnittsyndrom liegt eine Läsion vor, die nicht den gesamten Rückenmarkquerschnitt betrifft, sodass die Funktion einzelner spinaler Bahnen (teilweise) erhalten bleibt.

    Komplettes Querschnittsyndrom

    Das komplette Querschnittsyndrom zeichnet sich durch eine vollständige Kontinuitätsunterbrechung aller spinalen Bahnen mit spastischer Plegie, Hyperreflexie, pathologischen Reflexen, Sensibilitätsverlust und autonomer Reflextätigkeit aus.

    Konus- und Kauda-Syndrom

    Als Konus-Syndrom wird die spinale Kompression des Conus medullaris (S3–S5) in Höhe des 1. Lendenwirbelkörpers mit „Reithosenanästhesie“, Miktions-, Defäkations- und Sexualfunktionsstörungen bezeichnet. Bei zusätzlicher Schädigung der Cauda equina spricht man von Konus-Kauda-Syndrom. Läsionen unterhalb des 1. Lendenwirbelkörpers, die nur die Cauda equina betreffen, zeigen radikuläre motorische und sensible Ausfälle der unteren Extremitäten (Kauda-Syndrom).

    Brown-Séquard-Syndrom

    Das Brown-Séquard-Syndrom ist eine halbseitige Rückenmarkläsion mit ipsilateral schlaffer Parese auf Höhe der Läsion, spastischer Parese kaudal der Läsion (ebenfalls ipsilateral), dissoziierter Sensibilitätsstörung mit gestörtem Vibrations- und Lageempfinden ipsilateral sowie Störung von Schmerz- und Temperaturempfinden kontralateral kaudal der Läsion.

    A.-spinalis-anterior-Syndrom

    Das A.-spinalis-anterior-Syndrom bezeichnet eine ischämische Schädigung des Rückenmarks im Versorgungsgebiet dieser Arterie und besteht in plötzlich auftretenden gürtelförmige Schmerzen, Paraparese sowie einer dissoziierten Sensibilitätsstörung unterhalb der Läsion.

    Spinaler Schock

    Von einem spinalen Schock spricht man bei einer akuten Unterbrechung aller Rückenmarkbahnen mit motorischen, sensiblen und autonomen Funktionsausfällen kaudal der Läsion (akutes Querschnittsyndrom).

    Bradykardie

    Als erniedrigt (bradykard) gilt die Herzfrequenz eines Erwachsenen in Ruhe bei Werten < 60/min. Symptomatisch wird eine Bradykardie i.d.R. erst bei anhaltenden Werten < 40/min.

    Stuhlinkontinenz

    Stuhlinkontinenz bezeichnet das Unvermögen, den Stuhlabgang oder Winde willentlich zu kontrollieren.

    Lungenembolie

    Eine Lungenembolie bezeichnet den Verschluss von Lungenarterien(-ästen) durch Einschwemmung embolischen Materials, das in den meisten Fällen aus einem Thrombus der tiefen Bein- oder Beckenvenen stammt (selten: Fett, Luft oder Fremdkörper).

    Pneumonie

    Eine Pneumonie ist eine akute Entzündung des Lungenparenchyms, die in erster Linie infektiös (durch Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen oder Parasiten) bedingt ist. Man unterscheidet ambulant erworbene Pneumonie (engl. CAP: community-acquired pneumonia), nosokomial erworbene Pneumonie (engl. HAP: hospital-acquired pneumonia) und die Pneumonie bei Immunsupprimierten.

    Ileus

    Der Begriff „Ileus“ bezeichnet eine Störung der Darmpassage. Je nach Ursache werden ein mechanischer Ileus (mechanisches Hindernis) und ein paralytischer Ileus (Motilitätsstörung des Darms) unterschieden.

    Dekubitus

    Man spricht von Dekubitalgeschwüren bei Läsionen der Haut und/oder tieferer Gewebsstrukturen durch lokale Störungen der Mikrozirkulation aufgrund erhöhten Drucks.

    Spastik

    Eine Spastik ist eine pathologische Erhöhung des Muskeltonus bei zentralmotorischen Läsionen mit gesteigertem und geschwindigkeitsabhängigen Dehnungswiderstand der Muskeln.

      Abbrechen Speichern
      paywall image

      Erfolgreich in jeder Prüfung! Mit via medici, der Lernplattform von Thieme

      Individuelle Lerntiefen mit Speed Mode für jedes Lernmodul
      Kreuze die passenden IMPP-Fragen je Lernmodul
      Vertiefe dein Wissen in über 120 Thieme Lehrbüchern
      Ergänze dein Wissen mit Lernkursen und Lernplänen

      IMPP-Fakten im Überblick

      Voriger Artikel
      Hirntumoren: Überblick
      Nächster Artikel
      Schädigung der Nervenwurzel: Überblick

      Rückenmarktrauma

      Fallbeispiele zum Thema

      Das Thema in der via medici Bibliothek

      Zeige Treffer in „Duale Reihe Chirurgie“
      Zeige Treffer in „Duale Reihe Neurologie“
      Zeige Treffer in „Checkliste Notfallmedizin“
      Springe in „Duale Reihe Chirurgie“ direkt zu:
      Diagnostik bei Rückenmarktrauma

      Diagnostik bei Rückenmarktrauma Duale Reihe Chirurgie Spezielle Chirurgie Neurochirurgie Rückenmarktrauma Diagnostik bei Rückenmarktrauma Diagnostik bei Rückenmarktrauma Merke Durch Lagerungsmanöver und Manipulationen darf keine zusätzliche Rückenmarkschädigung verursacht werden S 78 Die Rekonstrukt...

      Klinische Symptomatik bei Rückenmarktrauma

      Klinische Symptomatik bei Rückenmarktrauma Duale Reihe Chirurgie Spezielle Chirurgie Neurochirurgie Rückenmarktrauma Klinische Symptomatik bei Rückenmarktrauma Klinische Symptomatik bei Rückenmarktrauma Art und Ausdehnung der Lähmungen hängen ab von Schädigungshöhe Für die exakte Höhenlokalisation s...

      Therapie bei Rückenmarktrauma

      Therapie bei Rückenmarktrauma Duale Reihe Chirurgie Spezielle Chirurgie Neurochirurgie Rückenmarktrauma Therapie bei Rückenmarktrauma Therapie bei Rückenmarktrauma Sofortbehandlung Wärmeschutz und Schockprophylaxe bzw therapie Zur Sofortbehandlung gehören der Wärmeschutz und die Schockpropylaxe bzw ...

      Vernetzung mit weiteren Modulen

      zuletzt bearbeitet: 16.11.2022
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Annika Schnurbus-Duhs, 05.01.2023
      Lerntools
      • standard
        kurz gefasst
        standard
        vertieft

      • Navigation
      • Home
      • Datenschutz
      • Verbraucherinformationen
      • Nutzungsbedingungen
      • Kontakt
      • FAQ
      • Impressum
      • Cookie-Einstellungen
      • © 2023 Georg Thieme Verlag KG
      Du hast noch keine Fragen zu diesem Modul falsch beantwortet