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Rückenmarktrauma

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 10 min
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Steckbrief

Synonyme: Commotio spinalis, Contusio spinalis, spinaler Schock

Rückenmarktraumata führen je nach Schwere, Lokalisation und Ausmaß zu unterschiedlichen spinalen Symptomen oder Syndromen wie z.B. einem kompletten bzw. inkompletten Querschnittsyndrom oder Konus- bzw. Kauda-Syndrom. Die spinalen Funktionsstörungen umfassen Lähmungen, Sensibilitätsstörungen und autonome Funktionsstörungen und können reversibel oder irreversibel sein.

Image description
Querschnittlähmung

Je nach Läsionshöhe tritt eine Querschnittlähmung mit einem unterschiedlichen Grad der Behinderung auf.

(Quelle: Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus Kopf, Hals und Neuroanatomie. Illustrationen: Voll, Wesker. Thieme, 2018)

Traumatische Querschnittsyndrome werden interdisziplinär und oft auf einer Intensivstation behandelt; machmal ist eine Operation sinnvoll. Ein Querschnittsyndrom kann viele Komplikationen mit sich bringen, wie respiratorische Infekte, Thrombosen, Ulcera oder Arrhythmien. Die Prognose ist je nach Schwere, Ausmaß und Lokalisation unterschiedlich und oft bleiben Funktionsstörungen zurück.

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    Definitionen

    Definition:
    Rückenmarktrauma

    Ein Rückenmarktrauma ist eine traumatisch hervorgerufene Verletzung des Rückenmarks oder der Cauda equina. In der Folge treten ein komplettes oder inkomplettes Querschnittsyndrom mit Lähmungen, Sensibilitätsstörungen und autonomen Funktionsstörungen wie einer Blasen-Mastdarm-Funktionsstörung entsprechend dem Läsionsmuster auf.

    Von einem spinalen Schock spricht man bei einer akuten Unterbrechung aller Rückenmarkbahnen mit motorischen, sensiblen und autonomen Funktionsausfällen kaudal der Läsion (akutes Querschnittsyndrom).

    Eine Commotio spinalis ist eine traumatisch bedingte vorübergehende Funktionsstörung des Rückenmarks, die sich innerhalb von 3 Tagen vollständig zurückbildet und in CT bzw. MRT kein morphologisches Korrelat aufweist.

    Bei der kommt es traumabedingt zu bleibenden Störungen der Rückenmarkfunktionen mit entsprechendem morphologischen Korrelat in CT bzw. MRT ().

    Rückenmarkischämie

    Die Rückenmarkischämie ist eine transiente (TIA) oder dauerhafte (Infarkt) medulläre Funktionsstörung bzw. Schädigung, welche durch Verschluss spinaler Arterien oder hämodynamische Störungen entsteht. Klinisch führt die Ischämie zu einem kompletten oder inkompletten Querschnittsyndrom.

    Spinale Blutung

    Eine spinale Blutung ist eine Blutung im Bereich des Rückenmarks, welche epidural, subdural, subarachnoidal oder intramedullär lokalisiert sein kann.

    Bandscheibenvorfall (BSV)

    Bei einem Bandscheibenvorfall (Prolaps) reißt der Anulus fibrosus der Bandscheibe, sodass Anteile des Nucleus pulposus austreten. Liegt die Bandscheibe noch vor dem hinteren Längsband (Ligamentum longitudinale posterius), spricht man von einem subligamentären Prolaps.

    Strangaffektion

    Sind nur einzelne auf- und/oder absteigende Rückenmarksbahnen geschädigt, spricht man von einer Strangaffektion. Je nach betroffener Bahn kann die Symptomatik variieren.

    Partielles Querschnittsyndrom

    Von einem partiellen Querschnittsyndrom spricht man, wenn nicht der gesamte Rückenmarkquerschnitt von der Läsion betroffen ist, sodass die Funktion einzelner spinaler Bahnen (teilweise) erhalten bleibt.

    Komplettes Querschnittsyndrom

    Das komplette Querschnittsyndrom zeichnet sich durch eine vollständige Kontinuitätsunterbrechung aller spinalen Bahnen mit spastischer Plegie, Hyperreflexie, pathologischen Reflexen, Sensibilitätsverlust und autonomer Reflextätigkeit aus.

    Konus- und Kauda-Syndrom

    Als Konus-Syndrom wird die spinale Kompression des Conus medullaris (S3–S5) in Höhe des 1. Lendenwirbelkörpers mit „Reithosenanästhesie“, Miktions-, Defäkations- und Sexualfunktionsstörungen bezeichnet. Bei zusätzlicher Schädigung der Cauda equina spricht man von Konus-Kauda-Syndrom. Läsionen unterhalb des 1. Lendenwirbelkörpers, die nur die Cauda equina betreffen, zeigen radikuläre motorische und sensible Ausfälle der unteren Extremitäten (Kauda-Syndrom).

    Spinaler Schock

    Von einem spinalen Schock spricht man bei einer akuten Unterbrechung aller Rückenmarkbahnen mit motorischen, sensiblen und autonomen Funktionsausfällen kaudal der Läsion (akutes Querschnittsyndrom).

    Bradykardie

    Als erniedrigt (bradykard) gilt die Herzfrequenz eines Erwachsenen in Ruhe bei Werten < 60/min. Symptomatisch wird eine Bradykardie i.d.R. erst bei anhaltenden Werten < 40/min.

    Stuhlinkontinenz

    Stuhlinkontinenz bezeichnet das Unvermögen, den Stuhlabgang oder Winde willentlich zu kontrollieren.

    Brown-Séquard-Syndrom

    Das Brown-Séquard-Syndrom ist eine halbseitige Rückenmarkläsion mit ipsilateral schlaffer Parese auf Höhe der Läsion, spastischer Parese kaudal der Läsion (ebenfalls ipsilateral), dissoziierter Sensibilitätsstörung mit gestörtem Vibrations- und Lageempfinden ipsilateral sowie Störung von Schmerz- und Temperaturempfinden kontralateral kaudal der Läsion.

    A.-spinalis-anterior-Syndrom

    Das A.-spinalis-anterior-Syndrom bezeichnet eine ischämische Schädigung des Rückenmarks im Versorgungsgebiet dieser Arterie und besteht in plötzlich auftretenden gürtelförmige Schmerzen, Paraparese sowie einer dissoziierten Sensibilitätsstörung unterhalb der Läsion.

    Lungenembolie

    Eine Lungenembolie bezeichnet den Verschluss von Lungenarterien(-ästen) durch Einschwemmung embolischen Materials, das in den meisten Fällen aus einem Thrombus der tiefen Bein- oder Beckenvenen stammt (selten: Fett, Luft oder Fremdkörper).

    Pneumonie

    Eine Pneumonie ist eine akute Entzündung des Alveolarraums und/oder des interstitiellen Lungenparenchyms, die in erster Linie infektiös (durch Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen oder Parasiten) bedingt ist.

    Ileus

    Unter Ileus versteht man einen mechanisch oder funktionell bedingten Darmverschluss mit kompletter Unterbrechung der normalen Darmpassage. Je nach Lage des Verschlusses spricht man von einem hohen (Duodenum, Jejunum oder Ileum) oder einem tiefen (Dickdarm) Ileus.

    Spastik

    Eine Spastik ist eine pathologische Erhöhung des Muskeltonus bei zentralmotorischen Läsionen mit gesteigertem und geschwindigkeitsabhängigen Dehnungswiderstand der Muskeln.

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      zuletzt bearbeitet: 10.06.2022
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