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Durchblutungsstörungen des Rückenmarks

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 15 min
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Steckbrief

Synonym: vaskulär bedingte Erkrankungen des Rückenmarks

Durchblutungsstörungen des Rückenmarks können durch arterielle Ischämien und Blutungen hervorgerufen werden.

Image description
Spinale Blutung

MRT T2 sagittal (links) und axial (rechts): langstreckiges epidurales Hämatom der unteren BWS/LWS, das das Myelon deutlich komprimiert.

(Quelle: Grehl, Reinhardt, Checkliste Neurologie, Thieme, 2016)

Ebenfalls zu Ischämien und Blutungen, aber auch zu einer medullären Kompression können Gefäßmalformationen führen.

Klinisch äußern sich spinale Durchblutungsstörungen durch Querschnittsyndrome unterschiedlichen Ausmaßes. Eine besondere klinische Erscheinungsform ist die Claudicatio spinalis intermittens.

Spinale Durchblutungsstörungen sind im Vergleich zu zerebralen Durchblutungsstörungen relativ selten. Die Prognose ist je nach Schwere, Ausmaß und Lokalisation unterschiedlich. Oft bleiben Funktionsstörungen zurück.

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    Spinale Ischämie

    Synonyme: Rückenmarkischämie, Rückenmarkinfarkt, medulläre Ischämie, (akute) Myelomalazie, arteriell bedingte spinale Durchblutungsstörung

    Definition

    Definition:
    Spinale Ischämie

    Die spinale Ischämie ist eine transiente (TIA) oder dauerhafte (Infarkt) medulläre Funktionsstörung bzw. Schädigung, welche durch Verschluss spinaler Arterien oder hämodynamische Störungen entsteht. Klinisch führt die Ischämie zu einem kompletten oder inkompletten Querschnittsyndrom.

    Epidemiologie

    Spinale Ischämien sind viel seltener als zerebrale Ischämien, da die Kollateralisierung der medullären Zuflüsse sehr viel besser ist als die der hirnversorgenden Gefäße. Auch gelangen größere Emboli nicht in die kleinen medullären Arterien und sehr kleine Partikel führen wiederum nicht zu ausgeprägten Defiziten.

    Anatomie

    Einen Überblick zur Gefäßversorgung des Rückenmarks findest du im . Eine ausführlichere Beschreibung kannst du in der nachlesen.

    Zerebrale Ischämie

    Als zerebrale Ischämie bezeichnet man eine kritische Minderperfusion von Hirnabschnitten, die abhängig von Schwere, Ausmaß und Lokalisation zu einem Gewebeuntergang und neurologischen Defiziten führt.

    Aortendissektion

    Bei der Aortendissektion verursacht eine Wühlblutung in der Media die Aufspaltung der Wandschichten der Aorta mit Ausbildung eines wahren und falschen Lumens. Anhand der Lokalisation werden die (deutlich häufigere) thorakale und die abdominelle Aortendissektion unterschieden. Je nach Dauer der Symptomatik handelt es sich um eine akute (maximal 2 Wochen) oder eine chronische Form.

    Vaskulitis

    Vaskulitis ist der Sammelbegriff für unterschiedliche Formen von Gefäßentzündungen. Es werden primäre (mit unbekannter Ursache) von sekundären (im Rahmen verschiedener Grunderkrankungen aufretende oder durch spezifische Auslöser bedingte) Vaskulitiden unterschieden.

    Tuberkulose

    Die Tuberkulose ist eine Infektionserkrankung, die inapparent, akut oder chronisch verlaufen kann und sich bevorzugt an der Lunge (Morbus Koch), aber auch an anderen Organen (Haut, lymphatisches System, Pleura, Knochen, Urogenitaltrakt, ZNS, Magen-Darm-Trakt) manifestiert. Sie wird durch Keime des Mycobacterium-tuberculosis-Komplexes (MTK) verursacht. Dazu zählen u.a. das Mycobacterium tuberculosis (> 98% der Fälle in Mitteleuropa), M. bovis und M. africanum.

    Rückenmarkstumoren

    Rückenmarkstumoren umfassen gut- und bösartige Neoplasien des Rückenmarks und umgebender Gewebe wie der Meningen sowie spinale Metastasen. Sie äußern sich oft mit Schmerzen und einem Querschnittsyndrom.

    Spinalkanalstenose

    Die Spinalkanalstenose ist eine radiologisch-morphologische Beschreibung für eine signifikante Einengung des Spinalkanals, die im Verlauf häufig mit klinischen Beschwerden durch Schädigung der Spinalnervenwurzeln und ggf. des Rückenmarks durch fortschreitende degenerative Veränderungen an den Wirbelsäulensegmenten einhergeht.

    Bandscheibenvorfall (BSV)

    Bei einem Bandscheibenvorfall (Prolaps) reißt der Anulus fibrosus der Bandscheibe, sodass Anteile des Nucleus pulposus austreten. Liegt die Bandscheibe noch vor dem hinteren Längsband (Ligamentum longitudinale posterius), spricht man von einem subligamentären Prolaps.

    Querschnittsyndrom

    Bei Querschnittsyndromen liegt eine Schädigung eines Teil oder des gesamten Rückenmarksquerschnitts vor, woraus je nach Höhe und Ausmaß der Läsion Lähmungen sowie Störungen der Sensibilität und autonomer Funktionen resultieren.

    Transitorische ischämische Attacke (TIA)

    Eine transitorische ischämische Attacke (TIA) ist eine passagere Durchblutungsstörung ohne bildgebendes Korrelat, deren Symptome sich innerhalb von 24 Stunden vollständig zurückbilden.

    Tetraparese

    Eine Tetraparese beschreibt die Lähmung aller Extremitäten unter Aussparung des Kopfes.

    Paraparese

    Bei einer Paraparese bestehen Lähmungen unterhalb eines spinalen Niveaus, z.B. in beiden Beinen.

    Parästhesie

    Eine Parästhesie ist eine spontan oder bei leichter Berührung auftretende sensible Empfindung, die in der Regel als unangenehm wahrgenommen wird (z.B. Kribbeln, Brennen, Kältegefühl).

    Polyglobulie

    Die Polyglobulie bezeichnet eine pathologische Erhöhung des Hämatokrits.

    Liquordiagnostik

    Die Liquordiagnostik dient vor allem dem Nachweis oder Ausschluss entzündlicher Erkrankungen des zentralen Nervensystems, der Nervenwurzeln und der Meningen. Des Weiteren können intrathekale Blutungen und maligne Erkrankungen diagnostiziert werden.

    Die Probengewinnung erfolgt in der Regel durch eine Lumbalpunktion. Die eigentliche Diagnostik erfolgt im Labor: Farbe, Zellzahl, Proteine und Glukose geben Aufschluss über mögliche Erkrankungen.

    Arterielle Hypertonie

    Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.

    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

    Myelitis

    Als Myelitis wird eine entzündliche Erkrankung des Rückenmarks bezeichnet, unabhängig von der Ätiologie (erregerbedingt, autoimmun, idiopathisch). Es gibt akute und chronische Myelitiden.

    Multiple Sklerose (MS)

    Die Multiple Sklerose ist eine autoimmun vermittelte, chronisch-entzündliche ZNS-Erkrankung mit multifokalen herdförmigen Entmarkungen (Demyelinisierungen) von Gehirn und Rückenmark sowie Schädigung von Axonen.

    Dissektion

    Unter einer Dissektion versteht man die Aufspaltung der Wandschichten eines Gefäßes in Längsrichtung.

    Herzinsuffizienz

    Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, die Organe mit genügend Blut und somit auch genügend Sauerstoff zu versorgen. Der Gewebestoffwechsel ist in Ruhe oder bei Belastung nicht mehr sichergestellt.

    Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.

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      zuletzt bearbeitet: 16.11.2022
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Annika Schnurbus-Duhs, 04.01.2023
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